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The Tibbs – Deep Funk Marke Tibbs The Tibbs – Deep Funk Marke Tibbs
Aktuelles Album: The Tibbs – Takin‘ Over (Record Kicks/Groove Attack) Dank Bands wie The Tibbs sind die Niederlande gerade in Sachen Deep Funk und... The Tibbs – Deep Funk Marke Tibbs

Aktuelles Album: The Tibbs – Takin‘ Over (Record Kicks/Groove Attack)

Dank Bands wie The Tibbs sind die Niederlande gerade in Sachen Deep Funk und retrospektiv angelegten Veröffentlichungen aus Soul und Funk immer wieder ganz vorne mit dabei, dem Genre mit großartiger Respektsbekundung an die goldenen Sechziger und Siebziger Jahre seine eigene Vergangenheit aufzuzeigen und mit dieser Information wunderbare neue Soul-Perlen zu kreieren.

ST16_175_I_THETIBBS-3_2105The Tibbs-Mastermind Berd Ruttenberg hat dazu eine klare Meinung: „Gute Musik kennt keine Grenzen!“, womit er eigentlich nur die Selbstverständlichkeit und die Authentizität ihres nach ersten Anfängen im Jahre 2014 (darunter eine Vinyl-Single beim im SOUL TRAIN nur allzu populären Tramp Records-Label) ersten abendfüllenden Albums namens „Takin‘ Over“ erläutert.

Das Album, übrigens auch als wunderbare Vinyl erhältlich und auf dem italienischen Deep Funk-Label Record Kicks (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder) erschienen, ist ein Paradebeispiel für die analoge Entstehungsgeschichte des zeitgenössischen Deep Funk und Deep Soul, bei dem es mittlerweile unumgänglich geworden ist, altes, authentisches unbedingt analoges Aufnahme-Equipment zu verwenden: „Takin‘ Over“ strotzt vor spielerischer Energie und erdiger Soul-Magie und lebt immer wieder auch von der beseelten Stimme von Frontsängerin Elsa Bekman.

Geschrieben und komponiert von der Band selbst und produziert von Paul Willemsen, der bereits für ihre erste Single verantwortlich war und aufmerksamen SOUL TRAIN-Lesern als Mann hinter dem Zuco 103-Projekt ein Begriff sein dürfte und aufgenommen von Motown- und Nashville-Studio-Legende Bob Ohlsson sprüht und strotzt die Retro-Soul-Energie aus allen Fugen des elf Titel langen Werkes, das bewegt und vielleicht auch wegen der fast unschuldig wirkenden Leichtigkeit der Niederländer einen ganz speziellen Charme besitzt.

Frontfrau und The Tibbs-Stimme Elsa Bekman, Gitarrist Henk Kemkes, Keyboarder Paul Jonker, Bassist Michael Willemsen, Schlagzeuger Bas de Vries, Trompeter Siebe Posthuma de Boer, Tenor-Saxofonist Coen de Vries und nicht zuletzt Bariton-Saxofonist Berd Ruttenberg machen als The Tibbs eine für Deep Soul bzw. Deep Funk überaus elegante Figur (übrigens auch optisch, doch dazu später mehr…) und können mit ihrem Debütalbum „Takin‘ Over“ allemal begeistern und zeigen, dass ein flüssiges Zusammenspiel und das Verständnis von Musik als Handwerk auch heute noch, im Zeitalter von Download und Streaming, unbedingt ineinander laufen und sich nahtlos verzahnen können, sollen und müssen.

Höchste Zeit also für den SOUL TRAIN, The Tibbs zu ihrem wunderbaren, stimmigen, reibenden und abendfüllenden Albumerstling „Takin‘ Over“ zu befragen. Saxofonist und The Tibbs-Mastermind Berd Ruttenberg war so frei…

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Aktuelles Album: The Tibbs – Takin‘ Over (Record Kicks/Groove Attack)

Michael Arens: „Ich fange mal mit eurer Frontsängerin Elsa Bekman an, die trotz der ganz traumhaften Produktion und der großen Soul-Authentizität für mich klar den viel zitierten Takt beim Sound von The Tibbs angibt.“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Ja, Elsa ist ein Hauptgewinn. Sie hat einen sehr weit gestreuten musikalischen Geschmack und holt sich ihre Inspiration aus einem breiten Spektrum von Genres. Ohne sie wären wir wohlmöglich noch immer ein lokales Phänomen. Andererseits ist es für Elsa großartig, mit einer Bande von hochgradig disziplinierten Musikern wie uns zu arbeiten, die sie sozusagen in klar definierten Grenzen halten. Genau das sichert nämlich die korrekte Reibung, die nur in den genau richtigen Momenten aus dem Rahmen springt. Kurzum: Elsa kann sich zurücklehnen, aber auch scheinen, wann immer sie möchte!“

Michael Arens: „Und ihr anderen Tibbser? Wie geht ihr so eine Sache wie ein Studioalbum an, gerade, wo es für euch ja das „erste mal“ ist?“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Eigentlich arbeiten wir ständig an neuem Material. Unsere Erfahrungen mit Paul Willemsen, der vor zwei Jahren unsere EP produziert hat, war so inspirierend, dass wir es kaum erwarten konnten, wieder mit ihm zu arbeiten. Als wir schließlich das Gefühl hatten, dass es genügend Material für eine neue EP gibt, baten wir Paul, sich die Songs anzuhören. Ab diesem Punkt war Paul mit im Boot, und nachdem er uns den Feinschliff verpasst hatte, waren wir bereit für eine neue Session im Studio. Im Amsterdamer Electric Monkey Studio, welches für sein Vintage Equipment und seinen exzellenten Tontechniker Kasper Frenkel berühmt ist, begann schließlich die Arbeit. Kasper holte sich Bob Ohlsson dazu, den ich ja sicher niemandem vorstellen zu brauche. Eine Menge musikalischer Vorlieben kamen zum Vorschein in unserer Band. Aber aufgrund unserer Struktur mit einer Hammond-Orgel und einer dreiköpfigen Bläsersektion macht man automatisch einen sehr spezifischen Sound…“

Michael Arens: „…den Sound von The Tibbs!“

ST16_175_I_THETIBBS-2_2105Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Ja, die eigentliche Idee war bei alledem, ein neues Album ganz alleine herauszubringen, aber es ist halt immer was Gutes, sich Experten und Enthusiasten dazu zu holen. Wir hatten ja bereits eine Single (Vinyl-Single, Anm. d. Verf.) auf Tramp Records im Jahre 2014 veröffentlicht. Dabei stellten wir fest, was es für einen Unterschied macht, gerade bei einem angestrebten weltweiten Vertrieb ein cooles Label mit im Boot zu haben. Ich liebe ja selbst Vinyl-Singles, bin Sammler, weiß daher, wie wichtig das ist. Nun gab es eine Handvoll Labels, die unsere Tracks richtig repräsentieren würden. Ganz oben auf der Liste war halt Record Kicks, und, glaub‘ es oder nicht, Labelchef Nicolò „Nick Recordkicks“ Pozzoli antwortete binnen 24 Stunden und wollte mehr vom neuen Material hören. Er kannte ja die Sachen aus 2014 und mochte sie sehr. Also schickte ich ihm die Songs und er zeigte mir praktisch sofort an, dass er daran interessiert sei, es zu veröffentlichen.“

Michael Arens: „Kein Wunder, ist doch das italienische Record Kicks-Label eine der innovativsten und beständigsten Labels der momentan wieder so richtig vibrierenden Deep Funk-Szene! The Tibbs, Record Kicks, der SOUL TRAIN – uns vereint ja die fast magische Sogwirkung von Soul. Was bedeutet Soul für dich bzw. für The Tibbs?“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Musik, die sich als „Soul“ qualifiziert ist für mich Musik, die nicht nur deine Ohren erreicht, sondern gleichzeitig in dein Herz donnert, dein Gehirn mitreißt und dich bei den Eiern packt! Dabei ist sicher die Erfindung des Saxofons ein wichtiger Moment!“ (lacht) (das Saxofon ist eines der legendärsten und fast unverzichtbarsten Elemente des Genres Soul, Anm. d. Verf.)

Michael Arens: „Auch euer Coverdesign ist, als Band, die auch auf das gerade wieder auferstehende Vinyl setzen, ein unverzichtbarer Teil einer künstlerischen Identifikation, über alle Zweifel erhaben und spiegelt euren Sound sehr feinfühlig wider…“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Das war gänzlich die Verantwortung und die Arbeit von Record Kicks, ganz genau von deren Designer Fabio. Er hat einen wunderbaren Job gemacht! Wir haben zwar selbst das Fotoshooting initiiert, aber sie haben schließlich das Design auf uns angepasst. Ich denke, diese Übereinstimmung ist sehr wichtig. Da „Takin‘ Over“ ja unser internationales Albumdebüt ist und die so genannte „Brand Awareness“ von The Tibbs noch recht dünn ist, sollte man nicht auf die falschen Leute setzen. Mit einem größeren Namen wäre das anders, dann könnte man anfangen, außerhalb des eigenen Kosmos zu denken, wenn es um das Artwork eines Albums geht. Das alles lässt mich aber auch realisieren, dass Liebhaber von guter Soul Musik stets geschmackvolle und stylishe Designs mochten und mögen, also warum nicht dein Publikum so gut es geht überzeugen?!“

Michael Arens: „Woher stammt eigentliche euer Name – The Tibbs?“

ST16_175_I_THETIBBS-1_2105Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Der entstand in Anlehnung an Virgil Tibbs, den gut gekleideten, scharfsinnigen Protagonisten aus John Balls Büchern, besonders populär durch die legendäre Verkörperung im Kinofilm durch Sidney Poitier in den späten Sechzigern. Es gibt gar keinen speziellen MUSIKALISCHEN Querverweis, von dem herausragenden Soundtrack von Quincy Jones (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete unzählige male, Anm. d. Verf.) mal abgesehen. Wir mochten einfach den Klang und die Aussicht des Namens – Tibbs…“

Michael Arens: „Wie geht es nach einem mehr als gelungenen Album-Start ins weltweit erfolgreiche Deep Funk-Business, wofür ich und wir alle im SOUL TRAIN euch die Daumen drücken, weiter mit The Tibbs?“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Das Album ist jetzt raus, wir haben einige großartige Gigs vor uns, unter anderem in Frankfurt und Mailand, aber auch in unserer Heimat, den Niederlanden. Im Sommer werden wir auf einigen Festivals in Italien auftreten. Wenn sich die erste Single „Next Time/The Story Goes“ gut verkauft, haben wir vor, eine zweite Single zu veröffentlichen. In der Zwischenzeit arbeiten wir an neuem Material; das ist ein unaufhaltsamer Mechanismus der Band. Und natürlich würde wir es lieben, innerhalb der kommenden zwei Jahre zurück ins Studio zu gehen. Und wer weiß schon, wozu das führt…“

Michael Arens: „Eure Nachricht an alle SOUL TRAIN-Leser?!“

Berd Ruttenberg/The Tibbs: „Unterstützt die Künstler, die ihr mögt und die Labels, die all das möglich machen, indem ihr gute Musik KAUFT. Verwöhnt euch mit einer schönen Vinyl… aber wem sage ich das…“

Michael Arens: „…genau, da rennst Du beim SOUL TRAIN und unseren Lesern offene Türen ein!“

© Michael Arens

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Tibbs“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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