King – We Are King

King – We Are King (King Creative/Groove Attack)

Es hat nur wenige Jahre und letztlich dieses eine Album gebraucht, um aus Paris Strother, Kopf des King-Frauentrios, eine der innovativsten und aktivsten Geister des momentanen, weltweiten Black Music-Zeitgeistes zu machen: Kaum ein Soul-Album mit dem Anspruch auf Hipness und Vielschichtigkeit kommt derzeit ohne irgendein Zutun oder doch zumindest ein inspirierendes Element von Paris Strother aus – der SOUL TRAIN berichtete.

King (v.l.n.r.: Amber Strother, Paris Strother, Anita Bias)

Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Amber Strother und Anita Bias fand sich das Trio 2011 unter dem Namen King zusammen, den Weg für Soul 4.0 aufzuzeigen: Bereits die drei Track kurze Debüt-EP mit den Songs „The Story“, „Supernatural“ und „Hey“ setzte völlig neue Akzente und verquickte den Geist von Neo Soul mit verträumter, sphärisch-gleitender, zugleich rückbesinnender New Romance-Attitüde und flächigen, mehrlagigen Vocals, die immer wieder im Slow Jam- und Midtempobereich angesiedelt sind, zugleich eher gefühlte Anteile aus der musikalischen Ideologie des schmerzlich vermissten Prince (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male), noch zu Lebzeiten bereits ein Unterstützer von King, in ihren Sound einarbeiten.

„Dreampop“ wird dieser noch neue Stil mittlerweile in der immer breiter werdenden, an Aufmerksamkeit dem King-Thema gegenüber aufrüstenden Öffentlichkeit genannt und lässt völlig unverblümt die „Soul“-Begrifflichkeit unter den Tisch fallen. Zu Recht? Sicher nicht, doch letztlich sind Worte nur Worte, denn „We Are King“, so der Titel des ersten vollständigen, abendfüllenden Albums von King, ist angetreten, eine wahre Neudefinierung des besten, was breitentauglicher Soul derzeit zu bieten hat, langfristig und mit feinsinnigster Nachhaltigkeit zu etablieren.

King – We Are King (King Creative/Groove Attack)

Beeindruckend ist ebenfalls die Tatsache, dass alle zwölf Songs von „We Are King“ von allen drei Königinnen geschrieben und von Frontfrau Paris Strother im Alleingang und ausgerechnet im heimischen, eigenen Studio eingespielt und produziert wurde – ein wahrhaftiges, beeindruckendes Naturtalent.

Dass Kings Wurzeln selbstredend in der Prince-Heimat Minneapolis liegen, das Trio zugleich aber auch das sonnendurchflutete Los Angeles zum Hauptquartier kürt, kann man der Musik des Debütalbums tatsächlich und ohne großes Verbiegen anhören: King verbindet diesen Prince-inspirierten Dreampop durchaus mit retrospektivem Blue Eyed Soul/AOR-Gen, was die Mischung noch einmal unwiderstehlicher und immens selbstbewusst werden lässt.

„We Are King“ von King bringt mit jedem Song aufs Neue Innovation und ein frisches, bis dato so noch nie da gewesenes Soul-Gefühl, welches das Potential hat, ganz ähnlich dem Deep Funk, für die nächsten ein, zwei, drei Dekaden eine maßgebliche Rolle im Black Music-Kosmos zu spielen.

Auch die intelligente Verwendung der drei Stimmen der Strother-Schwestern und Anita Bias addiert zum „Neu“-Gefühl des King-Sounds und lässt die Stimmen in Lagen sprechen – traumhaft – „Dreampop“ eben.

Selbstverständlich haben wir lange auf ein exklusives Interview mit King hingearbeitet, was jedoch sicher auch aufgrund des momentanen Hypes um King und insbesondere um Mastermind Paris Strother ein hoffnungsloses Unterfangen war und ist. Bis die Wogen des Hypes sich glätten, muss uns also zunächst mal diese Album-Besprechung von „We Are King“ von King, welches selbstredend auch auf schwarzem Gold – Vinyl – erscheint, reichen. Der SOUL TRAIN bleibt dran – versprochen.

King gelingt mit dem unglaublichen „We Are King“ und nicht zuletzt wegen der – Achtung Wortspiel – Inthronisierung eines völlig neuen Soul-Sound-Gefühls die, Wortspiel Nr.2, Krönung als SOUL TRAIN HOT TIP!

© Michael Arens

VERLOSUNG!

Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von King – „We Are King“ (CD)!

Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „King“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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