Emiliano Sampaio Mereneu Project – The Forbidden Dance /// Emiliano Sampaio/Luis Andre Gigante/Gustavo Boni – Meretrio Óbvio
ReviewVerlosung 19. September 2016 Michael Arens
Emiliano Sampaio Mereneu Project – The Forbidden Dance
Emiliano Sampaio/Luis Andre Gigante/Gustavo Boni – Meretrio Óbvio
(beide: Session Work Records/Harmonia Mundi)
Der brasilianische Gitarrist Emiliano Sampaio (der SOUL TRAIN berichtete) liefert mit der Unterstützung des Mereneu Project – ein Nonett – sein erstes europäisches Album ab, seit er vor einigen Jahren vom schwülen Amazonas in die österreichischen Berge umsiedelte.
Ironischer Weise setzt Sampaio mit seinem brasilianischen Meretrio, bestehend aus ihm, Luis-Andre Gigante (Schlagzeug, Perkussion) und Gustavo Boni (Bass) sofort ein reines brasilianisches Werk oben drauf, welches seine sehr natürliche Affinität und seine Wurzeln zur Musikkultur Brasiliens freilegt, wenn auch und im überwiegenden Anteil auf gefühlter Ebene.
Und doch sind beide Alben nicht wirklich weit voneinander entfernt: zartbesaiteter Jazz, atmosphärische Krautrock- und sogar Avantgarde-Momente schließen sich cinematographischen Lalo Schifrin-Momenten (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) und sogar mitreißendem Reggae-Groove an und machen aus beiden Alben durchaus vielschichtige Jazz-Konstrukte, die jedoch stets den berühmtem Blick über den stilistischen Tellerrand wagen und trotzdem eine engmaschige Verzahnung des eigenen Musikanspruchs mit sich ziehen.
Tatsächlich und wie bereits eingangs erwähnt schwingt das brasilianische Moment mehr auf gefühlter, unterbewusster Ebene mit, weswegen beide Alben durchaus auch eigenständige, europäische Jazz-Werke sein könnten, freilich mit allem, was dazu gehört.
Sogar süffisante Blues- und Country-Momente finden sich im herrlich unaufgeräumten und unvorhersehbaren Fluss beider Alben, die, mit edlem Artwork bestückt, auf Session Work Records erschienen sind.
Beide Alben entstanden in Graz und beinhalten neben der hervorragenden und sehr organischen Musik kleine textliche Definitionsansätze von Emiliano Sampaio selbst im mitgelieferten Booklet – beide Alben besitzen ein Konzept, welches sich im jeweils anderen Werk widerspiegelt – ein faszinierendes Album-Duo, auch für Freunde esoterisch abgenickter, feinfühliger Folk-Befindlichkeiten.
Das Emiliano Sampaio Mereneu Project legt mit „The Forbidden Dance“ genau so ein traumhaft ehrliches Album hin wie das Meretrio Emiliano Sampaio, Luis Andre Gigante und Gustavo Boni mit „Meretrio Óbvio“ – tiefe, energetisch geladene, aber stets fließende und unaufdringliche Kleinode an den zeitgenössischen Jazz und dessen musikstilistischen Cousinen und Cousins sowie, immerhin auf gefühlter Ebene in vollem Umfang aktiv, an die heimliche Musikhauptstadt der Welt: Brasilien.
© Holger S. Jansen
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