OZMA – Welcome Home
ReviewVerlosung 29. Oktober 2016 Michael Arens
OZMA – Welcome Home (Cristal Records/Harmonia Mundi)
Also jetzt mal ehrlich: Als Mensch aus dem Herzen des Ruhrgebiets ist es mir eine Ehre, ein Album, dessen erster Song „Krefeld Mon Amour“ lautet, zu besprechen, da spielt die Musik selbst erst einmal die zweite Geige.
Doch lassen wie diese „Vetternwirtschaft“ mal links liegen und konzentrieren uns auf die erfrischende, zugleich intelligente Jazz-Variante, die das OZMA-Bandprojekt, der Rhythmusgruppe von Bassist Édouard Séro-Guillaume und Schlagzeuger Stéphane Scharlé auf ihrer neuen Albumkreation „Welcome Home“ vorstellt.
Denn trotz der zunächst offensichtlichen Ausrichtung als Jazz-Projekt ist dem Album mit seinen zehn selbst geschriebenen Titeln ein Alleinstellungsmerkmal als Electronica-getriebenes Schlagwerk-Set nicht abzuerkennen – OZMA ist sein eigener Sound-Kosmos mit unbedingtem Wiedererkennungswert und einem gleichzeitigen Fokus auf tatsächlich gelebtes Black Music-Entertainment.
Klingt verwirrend? Ist es aber nicht, denn der Sound von „Welcome Home“ ist auch dank der weiteren Mitmusiker wie Julien Soro (Saxofon), Guillaume Nuss (Posaune) und Tam de Villiers (Gitarre) genauso mit Bodenhaftung durchzogen wie jener bereits thematisierte, richtungsweisende Album-Opener „Krefeld Mon Amour“.
Tatsächlich sprüht „Welcome Home“ vor Einfällen und schlägt immer dort Haken, wo man sie gerade nicht vermutet – das Album hat Mut und spielt diesen aus, was, und dies ist der tatsächliche Kern von „Welcome Home“, in einem stetigen Widerhall zwischen klassischen Jazz- und Black Music-Elementen und der Ad Absurdumführung derselben gipfelt – und das ist tatsächlich neu.
Unterstützt wird all das auch vom nachhaltigen Album-Artwork, welches die doppelbödige Bildsprache des Kopfkinos des Hörers von „Welcome Home“ wunderbar süffisant unterstützt.
So oder so – das eigenhändig produzierte „Welcome Home“ von OZMA, das insgesamt sechste in rund 15 Jahren Bandgeschichte, bindet, fordert und polarisiert vielleicht sogar, birgt aber auch immenses Sucht-Potential, das sich mit jedem Hören immer mehr entfaltet.
© DJ Dare
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