Vein – The Chamber Music Effect

Vein – The Chamber Music Effect (Unit Records/Harmonia Mundi)

Vein lautet der Name, den sich das Schweizer Trio Michael Arbens (Piano), Thomas Lähns (Bass) und Florian Arbenz (Schlagzeug) gegeben haben.

Auf ihrem neuen Album „The Chamber Music Effect“ beschäftigen sich die Drei nach ihrem Ausflug in das Great American Jazz-Songbook auf ihren letzten Projekten, ganz dem eigenen Titel verpflichtet, mit der Gefühlswelt von klassischer Musik – Kammermusik.

Das klingt glücklicher Weise weniger verkopft, als es der Titel suggeriert, stehen doch die Rhythmen und die merkliche Vorwärtsbewegung und die musikalische Intensität und Identität hier im Vordergrund – auch die Kunst der Unterhaltung will kultiviert und gepflegt sein.

Auch deswegen bewegt sich „The Chamber Music Effect“ von Vein durchaus in Strukturen, die von Melodie und Harmonie geprägt sind, davon profitieren und nur selten allzu kopflastige Momente zulassen: hier geht der Groove durchaus noch durch Magen und Seele.

Dass das im Februar dieses Jahres in Basel aufgenommene Werk mit seinen acht selbst komponierten Titeln durchaus aber auch seine Ruhemomente wie bei „Poème De Nuit“ zu nutzen versteht, eine engmaschige Atmosphäre zu kreieren, addiert zum Sympathiefaktor des Werkes, welches auch durch eine interessante, den Sound widerspiegelnde Optik zu punkten versteht.

Sicher scheint das musikalische Konzept von „The Chamber Music Effect“ von Vein eine experimentelle Lunge zu haben, die nicht zwingend Jedermanns Sache ist – das Endergebnis ist jedenfalls, und das möchte ich unbedingt als Kompliment verstanden wissen, ein sehr anspruchsvolles und gefälliges gleichermaßen. Recht so.

© Gregor Poschoreck

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Vein“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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