Falk Zenker – Falkenflug

Falk Zenker – Falkenflug (Acoustic Music/Rough Trade)

Dass sich Gitarrist Falk Zenker (der SOUL TRAIN berichtete) für sein mittlerweile viertes Album für ein Spiel mit seinem Namen als Albumtitel entschied, war nur eine Frage der Zeit, ist zugleich aber eigentlich nur Nebenschauplatz von „Falkenflug“.

Hauptdarsteller ist selbstverständlich und einmal mehr Zenkers zurückgenommenes Spiel mit der Anmut und der zartbesaiteten Schönheit der Akustikgitarre, die er erdig und elegant schmeicheln und ächzen, stöhnen und seufzen, fliegen, spazieren und verweilen lässt.

Ein Dutzend selbst verfasste Songs lang (von zwei Traditionals abgesehen) nimmt Falk Zenker hier die Langsamkeit aufs Korn und lässt Anmut, Ruhe und Achtsamkeit walten, was den Fluss von „Falkenflug“ tatsächlich sehr rein, aber nie kalt klingen und letztlich wirken lässt – akustische Gitarrenmusik ist schließlich alles andere als grobschlächtig.

Dass Zenker all seine Erfahrung aus unzähligen Live-Auftritten in sein neues Werk „Falkenflug“ legt, tut dem erdigen, sogar sympathischen Fluss des Albums sehr gut – alle Tracks wurden live im Studio eingespielt, ohne dass es abschließende, technische Nachbehandlungen in Form von Overdubs oder etwas anderem als schieres Musikhandwerk gab – man hört es dem Album an.

Produziert von Falk Zenker in Personalunion mit Acoustic Music-Mastermind Peter Finger (der SOUL TRAIN berichtete) macht „Falkenflug“ einen sehr menschlichen, rührenden, emotionalen Eindruck, der darauf gründet, dass das Album und seine Musik Weniger zu Recht als Mehr sieht und Anhänger leiser, sensibler Töne faszinieren wird.

© Holger S. Jansen

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