Jeff Lorber Fusion – Prototype
Review 3. September 2017 Michael Arens
Jeff Lorber Fusion – Prototype (Shanachie/In-Akustik)
Er ist weder aus der internationalen Jazz-Szene noch aus dem SOUL TRAIN wegzudenken: Genre-Ikone Jeff Lorber.
Keyboarder, Songwriter und Produzent Lorber beflügelt nunmehr seit rund vier Dekaden (!) jene Schnittmenge, die sich im fulminanten, stets kontrollierten Blick über den Tellerrand mal nach Smooth Jazz oder Mainstream Jazz, in der Regel jedoch immer wieder in Richtung Jazz Fusion umsieht und auch retrospektive Strömungen wie Rock Jazz oder New Age oder schlicht Soul in den eigenen Sound mit einbezieht.
Dabei macht Workaholic Jeff Lorber auch beim neuen Werk seines Jeff Lorber Fusion-Projektes keine Ausnahme: dass das neue JLF-Album „Prototype“ heißt, spricht bereits Bände.
Die Musik der zehn Titel des Sets (der CD), geschrieben von Jeff Lorber und produziert von Lorber und JLF-Bassist Jimmy Haslip (der SOUL TRAIN berichtete), spricht auch hier einmal mehr und allgemeingültig – eben ein Prototyp, eine Blaupause für alle Dinge Jazz Fusion – eine deutliche Sprache: Auch unendlich unterhaltsame Jazz-Songs können durch akkuraten Musikaufbau und fulminante Umsetzung musikalisch überzeugen und nachdrücklich begeistern.
Einmal mehr scharte Jeff Lorber im zu allen Seiten offenen Musikerpool-Projekt Jeff Lorber Fusion ein kleines Who-Is-Who des Jazz-Genres um sich, den Sound des neuen Longplayers entsprechend lebendig, eklektisch, authentisch werden zu lassen: Drummer Gary Novak, Bassist Nathan East, Gitarrist Paul Jackson Jr. oder der schmerzlich vermisste, im Juli verstorbene Chuck Loeb mit einem seiner letzten Album-Gastspiele überhaupt, sind, um nur einige wenige zu nennen, ebenfalls feste Größen im redaktionellen Alltag des SOUL TRAIN.
„Prototype“, das neue Album von Jeff Lorber Fusion, lebt seinen eigenen Titel und ist eben genau das und offeriert, liefert, mit großartiger Achtsamkeit und in den Jazz-Subgenres Smooth Jazz, Rock Jazz, Mainstream sowie und im besonderen Jazz Fusion Zuhause-befindlicher Black Music-Feinfühligkeit den Beweis, dass echte, lebendige und gelebte Jazz-Akrobatik fließen kann, darf, soll und mitunter sogar muss.
© Holger S. Jansen
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