Michael Jackson – Scream
Review 11. Oktober 2017 Michael Arens
Michael Jackson – Scream (MJJ Productions/Legacy/Epic/Sony Music)
Braucht die Welt wirklich eine weitere Songsammlung des unvergessenen King of Pop, Michael Jackson, über den wir im SOUL TRAIN praktisch unentwegt berichten? Die Antwort: Jein.
Denn zum einen gibt es schon mehr „Best Of“- und „Greatest Hits“-Kompilationen über Michael Jackson als Schlager im ZDF-Fernsehgarten. Zum anderen, und diesen Punkt sollte man im unübersichtlichen Wirrwarr der Veröffentlichungen der gesamten Jackson-Familie keinesfalls vergessen oder unterschätzen, hat Michael Jackson als Teil der Jackson Five bzw. Jacksons, als Songschreiber, Produzent, als Mit- und Co-Musiker, als schiere Inspiration sowie letztlich als so genannter „King of Pop“ – als Künstler – sagenhafte vier Jahrzehnte Musikgeschichte geschrieben in denen er mehr oder weniger aktiv ins Musikgeschäft und Musikgeschehen eingriff, wodurch eine schiere Unmenge an Michael Jackson-Material entstand.
„Scream“, die neueste Michael Jackson-Werkschau, schafft sich deswegen gerne mal die etwas weniger ausgetretenen MJ-Songs drauf und hat so beispielsweise Rockwells „Somebody’s Watching Me“ (der SOUL TRAIN berichtete), damals produziert von Michael Jackson und von ihm auch gleich stimmlich massiv unterfüttert, im Angebot.
Nach Aussage der Plattenfirma soll es sich bei „Scream“ um die „tanzbarsten Tracks“ Jacksons handeln, was alleine durch Songs wie „Dirty Diana“, einem der, und ich bitte um anderslautende Beiträge, schwächeren Songs von Michael Jackson vom ebenfalls eher dünnen „Bad“-Album, widerlegt wird.
Was aber doch tatsächlich fasziniert ist die Anmischung der 14 Albumtracks, darunter der neue, exklusive „White Panda Mash-Up“ „Blood On The Dancefloor X Dangerous“, kreiert aus fünf Songs von MJ, oder mit Songs wie dem moderaten Jacksons-Hit „Torture“, dem Albumtitelgebenden Duett mit seiner Schwester Janet Jackson, „Scream“, dem traumhaft groovenden Album-Opener „This Place Hotel“, übrigens einer der ersten Songs aus der Feder Jacksons oder aber den nachwievor recht raren Michael Jackson-Song „Ghosts“ und „Threatened“.
Ein der CD mitgeliefertes Faltposter dürfte Michael Jackson-Fans in Verzückung versetzen. Alle anderen lassen sich einmal mehr vom schieren Talent Jacksons, dem mit „Scream“, eine eben etwas andere MJ-Kompilation, hier eine etwas unerwartete Seite abgerungen wurde, verzaubern, einem Künstler immerhin, der schon zu Kinderzeiten die Landkarte des gesamten Black/Urban Music-Kosmos für immer verändern sollte – lang lebe der King of Pop, Michael Jackson!
Eine so genannte „Glow-In-The-Dark“-Vinyl-Version des „Srceam“-Kompilations-Albums ist ebenfalls erhältlich – faszinierend.
© Michael Arens
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