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Soulpersona – Momentum (Peppermint Jam Records/SPV) Wie cool ist das denn? Soulpersonas neues Album „Momentum“ stimmt vom ersten Takt an ein in einen unverbrauchten,... Soulpersona – Momentum

Soulpersona – Momentum (Peppermint Jam Records/SPV)

Wie cool ist das denn? Soulpersonas neues Album „Momentum“ stimmt vom ersten Takt an ein in einen unverbrauchten, frischen, fast edlen Seitenarm von Soul-Eleganz und Pop-Ästhetik, der beeindruckt, infiziert und schlichtweg hinreißend schön ist.

Der Brite Soulpersona konzipierte, komponierte, arrangierte und produzierte sein neues Album „Momentum“, das auf den ersten Blick die Optik einer Uhrenwerbung aus den Siebziger oder Achtziger Jahren hat, auf den zweiten Blick jedoch mit dem eigenen Albumtitel spielt, im Alleingang, und suchte sich Musikerpoolartig Talente zusammen, die ihm insbesondere Sangestechnisch zuarbeiteten.

Princess Freesia, Carl Hudson, Marlon McClain, Pete Simpson und Deborah Bond sowie Ex-Jamiroquai-Drummer Nick van Gelder sind, um nur einige zu erwähnen, dabei Gäste des überzeugend knackigen, spritzig nach vorne rollenden Sets, Gäste, über die wir im SOUL TRAIN immer wieder berichteten.

Vergleiche sind ja so eine Sache, wer aber die Alben von Paul Hardcastle alias Jazzmasters oder aber die kompakteren, Midtempo-Incognito-Tunes (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) als Grundlage nimmt, seinem Kopfkino eine ungefähre Idee vom genialen Sound von Soulpersonas „Momentum“ zu geben, liegt absolut richtig.

Aber auch Neo Soul 3.0-Eklektik und Rubeneske Funk-Licks haben ihren Anteil am Edel-Soul-Bergrauschen von „Momentum“, das so kompakt wirkt, als wären die immerhin 15 Album-Tracks (CD) ein Einziger.

Dass das Album auf dem Hannoveraner Peppermint Jam Records-Label erscheint, ist dabei eine interessante Fußnote, ist derart authentisch abrollende Soul-Eleganz aus Deutschland doch nachwievor eine absolute Seltenheit – Hut ab!

Dass Soulpersona in den letzten Jahren auch als Remixer für die Creme der britischen Soul- und Funk-Szene wie Omar oder Light Of The World, für US-GAP-Funker Charlie Wilson oder Soul-Superstar Jody Watley, allesamt „Dauergäste“ in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – in Aktion getreten ist, verwundert kaum und erklärt zumindest in kleinerem Rahmen den schier genialen Sound von „Momentum“ und seine zugleich unaufdringliche Groove-Genialität, die überwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelt ist.

Dass es ganze zwei Jahre gedauert hat, bis Soulpersona die Produktion von „Momentum“ abgeschlossen hat, glaubt man ihm ungefragt, hört man den sauber arrangierten, akkurat eingenordeten Vocals und Instrumentalpassagen des Longplayers doch jedes Quäntchen Liebe an, dass achtsam in die Seele des Sets gegeben wurde – geflossen ist.

Kurze, prägnante Ausflüge in retrospektive Soul-Boogie-Momente der späten Siebziger- und frühen Achtziger Jahre und einen sehr lebendigen Abwechslungsreichtum, der trotzdem verlässlich und nie ausufernd klingt, machen „Momentum“ von Soulpersona so spielend zu einem SOUL TRAIN HOT TIP!

© Michael Arens

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