Julien Pras – Wintershed
Review 9. November 2017 Michael Arens
Julien Pras – Wintershed (Bramard Records/Yotanka Records/Broken Silence)
„Wintershed“ ist das mittlerweile dritte Album des Mars Red Sky-Frontmann Julien Pras, Franzose mit US-Amerikanischem Wohnsitz – der SOUL TRAIN berichtete.
Außergewöhnlich persönliche, mit unbedingt eigener Handschrift bestückte Folk- und Singer/Songwriter-Welten sind zunächst mal der Klangkörper des sensiblen „Wintershed“, welches immer wieder auf ruhige Töne setzt, seine Kraft zu entfalten.
Diese Sensibilität stößt immer mal gar an den Rand der Zerbrechlichkeit, die Pras mit seinem rückbesinnenden Kopfgesang wie ein Aquarellgemälde mit aller gebotenen Vorsicht ausstaffiert.
Auch eine zarte, kaum wahrnehmbare keltische Musikidentifikation existiert und wabert sich durch die Oberfläche des „Wintershed“-Sets von Julien Pras, der hier auch mal Attitüden aus Rock, Blues und sogar New Romance aus den Achtziger Jahren aufblitzen lässt – „Wintershed“ ist ein Album voller eklektischer Haken und Ösen.
Fast alle Songs wurden von Pras selbst geschrieben und komponiert, was der Intimität und dem sehr persönlichen Anstrich aller elf Album-Songs (CD) eine Daseinsberechtigung gibt, die bewusst fragil und übersensibel erscheint, tatsächlich jedoch aus kraftvollem Songwriting und musikalischen Erfahrungswerten lebt – einmal mehr: Julien Pras‚ „Wintershed“ ist ein außergewöhnliches Album voller Wärme und zurückgenommener, feinsinniger und bewusst behäbiger Harmonie.
„Wintershed“ von Julien Pras, bestückt mit wunderbarem, der Musik absolut angemessenen Artwork von Ita Duclair, erscheint sinniger Weise auch auf magischem Vinyl.
© Dominique Dombert-Pelletier
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