Nitin Sawhney – Live At Ronnie Scott’s
Review 24. November 2017 Michael Arens
Nitin Sawhney – Live At Ronnie Scott’s (Gearbox Records/Edel)
Nitin Sawhney, immer wieder Thema im SOUL TRAIN, hat es tatsächlich geschafft, als ernstzunehmender Musiker, Singer/Songwriter, Gitarrist und so genannter Weltmusiker als auch und gleichermaßen als DJ und Beatbastelnder Electronica-Nerd mit Herz und Seele in Club-Attitüde mit Breakbeat, House und technoiden Zügen zu überzeugen.
Seine langjährige, besonders in seiner britischen Heimat immens erfolgreiche, episch breit aufgestellte Karriere ist dabei ein Paradebeispiel für das intensive, zugleich gefühlt elegante Ausspielen des besten, was die Black Music-Familie in enger Verwandtschaft zu bieten hat: Nitin Sawhney ist ein (musikalischer) Weltenbummler.
Der Live-Mitschnitt zeigt Sawhney auf „Live At Ronnie Scott’s“ als zwar Groove-beeinflusster, aber akustisch getriebenen Singer/Songwriter und Weltmusik-Innovator, der seine Erfahrungen als Produzent, Arrangeur, Songschreiber und Komponist sowie als Filmmusiker, DJ und Theatermensch und Kulturfigur zwischen seiner britischen Heimat und seinen indischen Wurzeln mit großem Anmut aber auch mit bewundernswertem Selbstbewusstsein ausspielt.
Seit Ende der Neunziger Jahre ist Nitin Sawhney aus der weltweiten Szene im Allgemeinem, der britischen im Speziellen, nicht mehr wegzudenken und war Solo oder als Gast an unzähligen zeitgeistlichen Projekten im Kosmos des Black Music-Genres unterwegs.
All das findet sich nun im aufgeräumten Habitus des „Live At Ronnie Scott’s“-Albums wieder und zeigt, dass Sawhney und seine Live-Orchestrierung aus Aref Durvesh (Tabla und Vocals), Ashwin Srinivasan (Bansuri-Flöte und Vocals), Eric Appapoulay (Gitarre und Vocals), Ian Burdge (Cello) sowie dem Gesang von Tina Grace und Nicki Wells stilistisch vielschichtig wie Nitin Sawhneys bisherige musikalische Ausrichtung selbst auftreten und begeistern, das stetige indische Moment in seiner Musik inklusive.
Nitin Sawhneys „Live At Ronnie Scott’s“ aus dem legendären, gleichnamigen Club im Londoner Stadtteil Soho (der SOUL TRAIN berichtete), wird Fans Sawhney sicher in seinen Bann ziehen. Dem Rest der Welt stellt sich der Black Music-Innovator und Workaholic (Nitin Sawhney blickt alleine als Solo-Künstler auf immerhin zehn Alben zurück…) hier (einmal mehr) als akustischer Weltmusikästhetiker vor.
© Dominique Dombert-Pelletier
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