Peter von Poehl – Sympathetic Magic (Peter von Poehl/BMG/Warner Music)
„Sympathetic Magic“ ist bereits das vierte Album von Sänger, Gitarrist, Arrangeur, Produzent und Songschreiber Peter von Poehl, der, ganz seinem Gusto der musikalischen Musikgenre-Sehnsucht, bereits im Cover Fragen aufwirft, ist man doch tatsächlich dazu geneigt, das neue Album auf den ersten Blick eher in die Jazz-Ecke einzuordnen – der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über den Schweden van Poehl.
Doch weit gefehlt: Peter von Poehl lässt hier großartige Soul-, retrospektive MOR- und AOR-Romantik und die Sehnsuchtsmomente des Blue Eyed Soul und des Boogie der Siebziger Jahre, stets gepaart mit einem eigenmächtigen Fuß in traditionellem Pop-Wellengang und Electronica-Verzückung, schalten und walten und unterstreicht diesen einzigartigen Charakter des Werkes und seiner elf Titel mit einem entsprechend verletzlichen, dem Falsett nicht weit entfernten Gesang, der dem Sound von „Sympathetic Magic“ wunderbare Songmagie gibt, die mystisch und freimütig, traurig und offenherzig, stattlich und introvertiert zugleich ist – Erinnerungen an die nicht mehr ganz neue, aber heute wie damals schier unglaublich kongeniale Album-Wiederentdeckung „Listen Of“ des 2017 verstorbenen Sergio Sá alias Paul Bryan (der SOUL TRAIN berichtete: ST#8) werden wach.
Bewusst unentschlossen zwischen orchestralem Bombast und minimalistischem, dann also doch, Retro-Jazz-Feingeist mit zwingendem Fokus auf Harmonie und Melodie schlängelt sich Peter von Poehl auf „Sympathetic Magic“, der seine Songs selbst geschrieben, komponiert und produziert und in Bridgeport, Connecticut sowie Stockholm und seiner Heimatstadt Malmö aufgenommen hat, durch die Songs des Sets und zeigt, dass eine eigene Handschrift auch eine bescheidene, fast schüchterne sein darf.
Inhaltlich fasst Peter von Poehl seine Philosophie wohl selbst am besten zusammen und wird in der mitgelieferten Presseinfo wie folgt zitiert: „Ich bin kein Geschichtenerzähler. Am Ende meiner Songs ist man nicht klüger als am Anfang. Jemand hat meine Songs mal als Standbilder beschrieben. Die Vorstellung gefällt mir sehr“ – nicht von ungefähr ist von Poehl auch ein gefragter Komponist anspruchsvoller Filmmusiken – passt.
Das alles ist rührend, anspruchsvoll, auch ein wenig fordernd und überzeugt musikalisch auf vielen Ebenen und lädt unmissverständlich zum wiederholten Hören und dem befassen mit der Materie (die Ttxte im mitgelieferten Booklet sprechen Bände…) ein – „Sympathetic Magic“ ist zusammengefasst das allerbeste und sehnsüchtigste, das Soul nie war – „Sympathetic Magic“ eben, welches schlicht eines der momentan schönsten Werke eines zeitgenössischen Black Music-Musikers mit Charakter und eigener Handschrift überhaupt ist – traumhaft, wenn auch nicht direkt und unmittelbar Jedermanns Sache.
„Sympathetic Magic“ von Peter von Poehl erscheint ganz recht auch auf schwarzem Gold – Vinyl!
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von Peter von Poehl – „Sympathetic Magic“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Magic“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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