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L One – Medusa L One – Medusa
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L One – Medusa (Beat Art Depertment/58 Beats/Compost Records/Groove Attack) Das neue Album des Münchener L One beweist, was Hip Hop-fernere Musikfeingeister eigentlich schon... L One – Medusa

L One – Medusa (Beat Art Depertment/58 Beats/Compost Records/Groove Attack)

Das neue Album des Münchener L One beweist, was Hip Hop-fernere Musikfeingeister eigentlich schon seit Dekaden wissen: Hip Hop ohne den Genredefinierenden Gesang ist oft der bessere Hip Hop, so gut der Sprechgesang auf inhaltlicher, stimmlicher, rhythmischer und ideologischer Ebene auch sein mag.

L One – Medusa (Beat Art Depertment/58 Beats/Compost Records/Groove Attack)

„Medusa“ lautet der Titel des neuen Werkes von L One (der SOUL TRAIN berichtete) und beinhaltet alles an Spannungsbögen, Haken und Kanten, Druck und Dreck, Dunkelheit und Tiefe, Licht und Schatten, Freude und Leid und Beats, Scratches, Melodien und Black Music-Verzückung, was ein kongeniales Instrumental-Hip Hop-Set braucht, um zu begeistern und hin- und mitzureißen.

Stilistisch spielen hier zwar auch Dinge wie Soul und Funk, elektronisch getriebene Musikkonstrukte oder Überbleibsel aus Trip Hop und Big Beat eine Rolle, addieren jedoch nur zum Songübergreifenden Beatnebel, der sich wunderbar mystisch und unvorhersehbar, aber mit absolut packendem Abwechslungsreichtum und wahrhaftig tiefsten Beat-Momenten in die Gehörgänge, den Bauch, die Füße und das Herz wummert, angetrieben von L One selbst, der auch der Produzent des Werkes ist und ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl in das Ineinandergreifen der Beats gelegt hat.

L One – Medusa (Beat Art Depertment/58 Beats/Compost Records/Groove Attack) (Original Cassette – MC)

Kleinere Spielereien mit spanischen Gitarren (Hans Hu$tle) und den Stimmen von Sarah Sulai und Akere (der SOUL TRAIN berichtete) ergeben weitere Puzzleteile des unwiderstehlich coolen Sounds und des Charakters von „Medusa“ von L One, der den mythologischen Namen seines herausragenden Sets sicher nicht umsonst gewählt hat – einmal hingesehen bzw. hingehört und man ist gefesselt.

Viel zu selten erreicht instrumentale Musik mit eindeutig zweideutiger Black Music- bzw. Hip Hop-Grundeinstellung die breite Öffentlichkeit sowie die SOUL TRAIN-Redaktion, weswegen es mir an dieser Stelle ein leichtes ist, dem Album mit all seiner wummernden Funk-Eklektik die SOUL TRAIN HOT TIP-Krone aufzusetzen.

„Medusa“ von L One erscheint selbstredend auch auf angemessen coolen Vinyl sowie, ganz retro und nachwievor als Neuveröffentlichung extrem selten, als Original Cassette (MC) – TURN IT UP!

© DJ Dare

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