Nubiyan Twist – Jungle Run
HOT TIPReviewVerlosung 15. Februar 2019 Michael Arens
Nubiyan Twist – Jungle Run (Strut Records/!K7/Indigo)
Der Sound von „Jungle Run“, dem ersten Album des Londoner Black Music-Kollektivs Nubiyan Twist auf dem legendären Strut Records-Label (der SOUL TRAIN berichtete diverse male über Nubiyan Twist als auch über Strut Records), greift vom ersten Takt an fest zu und lässt einen nicht mehr los.
Elegant und geschickt, doppelbödig, raffiniert und mit allem notwendigen Vortrieb verwischt Nubiyan Twist hier die Grenzen zwischen Soul und Funk, zwischen Jazz-Verspieltheit und Hip Hop-Attitüde, erdiger Deep House-Konsequenz und Electronica-Eloquenz und von lateinamerikanischen Musikdealen und nicht zuletzt Afro Beat, und das, um nur die notwendigsten Zutaten des wahrhaftig coolen Albums zumindest rudimentär in einen Wortkontext zu fassen.
Auch Reste aus, der Albumtitel lässt grüssen, Jungle und sogar aus 2 Step, Garage, Lo-Fi und Breakbeat arbeiten sich intelligent aber stets unaufdringlich in den tatsächlich trotzdem immens abwechslungsreichen, zehnteiligen Songrahmen von „Jungle Run“ von Nubiyan Twist, welches als roten Faden vielleicht die eingängigen Stimmen und den stetigen Stolz der Afro Beat-Herkunft vor sich hertreibt, ohne allzu viel Aufmerksamkeit einzufordern: „Jungle Run“ ist auch für ungeschulte Ohren mit dem rechten Herz auf dem Black Music-Groove-Fleck erstaunlich leicht, erstaunlich unkompliziert zu hören.
Spannungsbögen aus retrospektiver Blaxploitation-Färbung oder dezentes, nur gefühltes Zuwinken aus Post Punk und der intelligenten schwarzen Musik Großbritanniens der frühen und grundsätzlichen Achtziger Jahre á la Animal Nightlife, Tricky, Goldie, Working Week oder sogar Sade (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über beide) steigern das Album so zu einem stets absolut unterhaltsamen, immens spannenden Stück zeitgenössischem Zeitzeugen für gegenwärtige Black Music-Befindlichkeiten unserer britischen Nachbarn, die den unseren tatsächlich nachwievor einiges voraus haben und zeigen, wie engmaschig und regelrecht Herzerwärmend gerade eine bewusste Vermischung aus einem runden Dutzend Black Music-.Subgenres sein kann.
Als Gäste hat das umwerfend gute, sich stets am Groove orientierende „Jungle Run“ folgerichtig nicht umsonst Afro Beat-Legende Tony Allen sowie Ethio Jazz-Ikone Mulatu Astatke, ebenfalls beide regelrechte „Dauergäste“ im SOUL TRAIN, im rhythmischen, fesselnden Soundapparat verklausuliert, der das Album bereits nach den ersten paar Songs spielend leicht zum verdienten SOUL TRAIN HOT TIP werden lässt.
Selbstverständlich erscheint Nubiyan Twists „Jungle Run“ auch als Doppel-Album-Variante auf coolem und angemessen warmen und authentischen Vinyl – recht so.
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von Nubiyan Twist – „Jungle Run“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Jungle“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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