Théo Ceccaldi & Roberto Negro – Montevago
Review 2. September 2019 Michael Arens
Théo Ceccaldi & Roberto Negro – Montevago (Full Rhizome/Brouhaha/Broken Silence)
Das neue gemeinsame Album von Violinist Théo Ceccaldi und dem Pianisten Roberto Negro namens „Montevago“ kann sich trotz aller teils experimentellen und sogar mutigen Musikverschlingungen hören lassen und ist ein kleines Highlight gegenwärtiger Jazz- aber auch Avantgarde-Befindlichkeiten – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete bereits mehrfach über beide.
Raffinierte, scheinbar avantgardistischer, eigenmächtiger und innovatorischer Jazz ist dabei nur der Anfang der musikalischen Unternehmung „Montevago“, die sich in der Folge als sehr individuelle, auch italienisch durchleuchtete Verblendung vieler verschiedener Musikthemen zeigt, die vor allen Dingen auch und im besonderen Poesie und Lyrik und doppelbödigen Tiefgang mit sich führen.
Komponiert von Théo Ceccaldi und Roberto Negro selbst und mit Texten von Roberto Negro bestückt macht sich die Produktion hier auf, zehn Titel lang auch bereits im eigenen Namen eine irgendwie geartete Marschrichtung anzukündigen, die im letzten Titel „Tarantella“ ihren absoluten Höhepunkt findet und Unvorhersehbarkeit, Experimentierfreude und bewusste Andersartigkeit als stärkste Elemente anführt, das Gusto von „Montevago“ auf einen Fluchtpunkt zu bringen.
Leichte Kost ist das nicht immer, zugleich ist es gerade jenes faszinierender Andersartige, das uns unbekannte Element, das uns beim Hören immer weiter den roten Faden entlang reibt und das intensive „Montevago“ von Théo Ceccaldi und Roberto Negro erst so richtig zum Strahlen und, viel wichtiger, den Hörer zum Nachdenken bringt.
© Gregor Poschoreck
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