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Robin McKelle – Alterations Robin McKelle – Alterations
3.5
Robin McKelle – Alterations (Doxie Records/Membran) Dass das neue Album von Soul-, Funk-, Blues- und Jazz-Stimme Robin McKelle, über die wir im SOUL TRAIN... Robin McKelle – Alterations

Robin McKelle – Alterations (Doxie Records/Membran)

Dass das neue Album von Soul-, Funk-, Blues- und Jazz-Stimme Robin McKelle, über die wir im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de immer wieder berichteten, „Alterations“, also in etwa „Änderungen“ oder auch „Anpassungen“, heißt, kommt nicht von ungefähr (READ MORE / READ MORE).

Die insgesamt zehn Songs des Longplayers beschäftigen sich mit McKelles ursprünglichsten Einflüssen und mit ihrer eigentlichen Sehnsucht, die ihr den Einstieg ins Musikbusiness überhaupt erst ermöglicht hat und präsentiert so mehr oder weniger populäre, klassische Songs von starken Frauen wie „Jolene“ von Dolly Parton aber auch Material von Amy Winehouse, Carole King, Billie Holiday, Joni Mitchell, Adele, Lana Del Rey, Janis Joplin oder Sade, um nur einige zu nennen (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten).

In der in der mitgelieferten Presseinfo, die übrigens und zu Recht immer wieder über Veränderungen spricht, äußert sich Robin McKelle über ihr neues Album „Alterations“ dahingehend, dass sie einfach „schlichtweg nach einigen Alben mit eigenen Stücken ein Album aufnehmen wollte, das Coverversion beinhaltete“ und entschloss sich, ihre größten musikalischen Inspirationen in eine neue Satz-, Vers- und Liedform zu transponieren – der Titel „Alterations“ lässt einmal mehr grüßen.

Der Umstand, dass die Songs in einem mehr oder weniger zügigen Take Live im Studio mit echter Band aufgenommen wurden, lässt das Album atmen und sogar rasten und lässt nur wenig konsequenten Vorwärtsgang zu, der „Alterations“ der Robin McKelle bei ihren bisherigen Alben stets gut getan hat.

Dass „Alterations“ trotzdem einen ganz natürlichen Fluss hat, der die Songs fest und voller Überzeugung aneinander heftet, liegt dabei auch an der deutlichen Herausfilterung von Soul aus dem Album-Repertoire von „Alterations“, Soul, wie gerade Robin McKelle ihn bis dahin bravourös ausspielen und aussingen konnte – und wieder grüsst der Albumtitel.

Produziert und arrangiert von Robin McKelle und Shedrick Mitchell in Personalunion macht „Alterations“ einen selbstbewussten aber auch selbstverständlichen Eindruck, der das Werk trotz seines Habitus als waschechtes Vocal Jazz-Albums wunderbar in die bisherige Longplayer-Allianz von Frau McKelle einreiht und zeigt, dass ihre Stimme nachwievor ihr größter Plus-Faktor ist, Gäste wie Trompeter Marquis Hill inklusive (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete mehrfach über alle in diesem Abschnitt genannten).

„Alterations“ von Robin McKelle, selbstverständlich und ganz zeitgemäß auch auf Vinyl erhältlich, ist ein kurzweiliges, sehr charakterfestes Album geworden, das sicher keine Berge versetzt, aber und trotz des gerade für Fans sicher zunächst schmerzlichen Subtrahierens von Soul konsequent den musikalisch leidenschaftlichen Black Music-Weg der Robin McKelle weiter beschreitet – schöne Sache.

© Holger S. Jansen

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