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Jack McDuff – Live At Parnell’s Jack McDuff – Live At Parnell’s
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Jack McDuff – Live At Parnell’s (Soul Bank Music/!K7/Indigo) Es gibt nur wenige Ikonen des Jazz oder gar der populären Musik überhaupt, die man... Jack McDuff – Live At Parnell’s

Jack McDuff – Live At Parnell’s (Soul Bank Music/!K7/Indigo)

Es gibt nur wenige Ikonen des Jazz oder gar der populären Musik überhaupt, die man unmittelbar mit „ihrem“ Instrument, der legendären Hammond-Orgel B3, identifizieren kann; Jack McDuff, der mit vollständigem Namen Eugene McDuffy hieß, war neben Jimmy Smith oder Jimmy McGriff sicher einer der profiliertesten und erfolgreichsten B3-Virtuosen (der SOULTRAIN @ soultrainonline.de berichtete viele male über alle genannten).

„Live At Parnell’s“ von „Brother“ Jack McDuff, wie der sympathische Tastenstreichler zeitlebens liebevoll genannt wurde, ist dabei mitnichten eine Reissue eines seiner klassischen Alben, sondern eine Kollektion, die erstmals so veröffentlicht wird.

Der Gig, aufgenommen in Parnell’s Jazz Club in Seattle, Washington, USA, im Jahre 1982, findet sich nun mit gleich 15 Titeln als elegante Doppel-CD wieder, die auch vom inkludierten Infotainment lebt: Greg Boraman, der gemeinsam mit Scott Hawthorn auch Verantwortlich für diese Veröffentlichung zeichnete (der SOUL TRAIN berichtete bereits über beide) war Verfasser der umfangreichen Liner Notes im mitgelieferten Booklet (CD – das Album erscheint dem Thema angemessen auch auf wunderbarem Vinyl) in welchem er Querverweise und Hintergründe zu den Songs, zum Live-Gig als auch zu Jack McDuff selbst an die Speerspitze jenes Infotainments stellt.

Flankiert von einigen authentischen Fotos und einer stimmigen Haptik und Optik ist das wahre Highlight hier aber selbstverständlich das eklektische Spiel des beseelten Jack McDuff selbst, der sein Instrument durch Bebop, Free Jazz, Jazz Fusion, Mainstream Jazz aber auch durch Blues, Soul und Rock’n’Roll wandern lässt als wäre es die natürlichste Sache der Welt.

Dabei fällt auf, das der Mitschnitt so erdig und kompakt aufgestellt wurde, dass man dem Album fast kaum abnehmen will, dass es ein Live-Mitschnitt ist, was ganz sicher ein Qualitätsmerkmal Jack McDuffs sein dürfte, der zugleich von der Infiltration durch seine Co-Musiker Henry Johnson an der Gitarre, Garrick King am Schlagzeug und nicht zuletzt und neben McDuff wohl am dominantesten, Danny Wollinski am Saxofon lebt (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete über alle genannten).

Traditionals sind dabei ebenso bearbeitet werden wie Eigenkompositionen Jack McDuffs und Klassiker des Black Music-Genres generell wie Benny Golsons legendäres „Killer Joe“, Billy Strayhorns erzmelodiöses „Take The A Train“ oder der Burt Bacharach/Hal David-Klassiker „Wives & Lovers“, um nur einige wenige zu nennen (ein letztes mal: der SOUL TRAIN berichtete über alle in diesem Abschnitt erwähnten.

„Live At Parnell’s“ von Jack McDuff macht, digital bestmöglich aufbereitet, dem Mastermind der Hammond B3 posthum (McDuff verstarb 2001) alle Ehre und zeigt den eben rauchigen, unbedingt analogen, erzwarmen , Genreverbindenen Sound des Überinstrumentes in bester, herrlich unperfekter Jazzverspieltheit aber auch in milder Verrücktheit, sodass das Ergebnis einfach nur als charmant und cool verzeichnet werden muss. So bleibt zugleich auch die Hoffnung, dass dieser Mitschnitt nicht der letzte bleiben wird, der noch in den Archiven schlummert und seinen Weg in eine brandneue Veröffentlichung findet.

© Holger S. Jansen

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