Smoove & Turrell – Red Ellen
ReviewVerlosung 27. Oktober 2023 Michael Arens
Smoove & Turrell – Red Ellen (Jalapeno Records/Good To Go)
Noch mehr, als das bisher ohnehin der Fall war, zeigt das neue, mittlerweile siebte Album der britischen Smoove & Turrell-Formation, dass der Inhalt des Albums, die Texte, hier dem Groove und dem Rhythmus der Musik selbst mindestens ebenbürtig ist (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete bereits viele male über Smoove & Turrell: READ MORE / READ MORE).
So haben sich Jonathan Scott Watson und John Turrell – Smoove & Turrell – bereits im Albumtitel für ein politisches Thema entschieden, war Red Ellen doch die liebevolle Umschreibung von Ellen Wilkinson, einer britischen, linksliberalen, der Arbeiterschaft sehr nahe stehenden Politikerin und letztlich Frauenrechtlerin Anfang des letzten Jahrhunderts, die von ihrer Bedeutung schon fast eine Art Freiheitskämpferin zu sein schien; ein ebenfalls „Red Ellen“ betiteltes Theaterstück ist bei unseren britischen Nachbarn derzeit immens populär.
In diesem Geiste bewegen sich die Album-Tracks von „Red Ellen“ von Smoove & Turrell textlich mit vielen Unwägbarkeiten britischer Politik und den sozialen Ungereimtheiten der Menschen auf den Straßen.
Doch man sollte sich von dieser inhaltlichen, vermeintlichen Schwere keinesfalls in eine Ecke drängen lassen: Smoove & Turrell bleiben trotzdem, was sie sind: Groovetreibende Herzblutmusiker, die zwischen Funk, Soul und dem umhertreiben von Electronica ihre Black Music-Mitte suchen, sodass auch bei „Red Ellen“ jener Voranschritt durchweg knackig und erfrischend anders, ganz Smoove & Turrell eben, den schieren textlichen Inhalt fest ummantelt.
Kleine Spuren aus Jazz und Gospel und eine sehr zart eingestreute Anmutung von frischer Pop-Attitüde verleihen dem Werk eine hohe Funktionalität und sorgen gemeinsam mit der unkompliziert und geschlossen aufspielenden Band (Smoove & Turrell arbeiten und funktionieren eben nicht nur als Duo) dafür, dass „Red Ellen“ von Smoove & Turrell seinen Vorgängern in nichts nachsteht und allenfalls inhaltlich, textlich deutlichere Landmarken setzt, die dem schieren, ganz typischen Black Music- und Funk-Sound des Duos sehr gut zu Gesicht stehen.
Auch, wenn jener Eighties-Discoboogie-Wumms, wie er beim letzten Album „Stratos Bleu“ noch zelebriert wurde, deutlicher zugunsten bewusst bescheidener House- und Club-Vibes reduziert wurde, funktioniert „Red Ellen“ als Konzeptalbum durchweg und wartet zudem mit einem Gastauftritt von niemand geringerem als Jazz-Ikone Ronnie Foster, über den wir im SOUL TRAIN selbstverständlich bereits viele male berichteten, auf.
„Red Ellen“ von Smoove & Turrell erscheint neben den üblichen Digital- und Streamingkanälen auf CD sowie auf wunderbarem Vinyl.
© Michael Arens
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