Aphrose – Roses
HOT TIPReview 17. November 2023 Michael Arens
Aphrose – Roses (LRK Records)
Joanna Mohammed alias Aphrose aus Toronto, Ontario, Kanada, legt ihr neues Album “Roses” auch dank des selbstbewusst und innovativ agierenden Produzententeams SafeSpaceship Music (Scott McCannell, Chino De Villa und Ben Macdonald – der SOUL TRAIN berichtete) als Ideenreiche Verblendung von zeitgenössischem R’n’B, raffiniertem Neo Soul, Hip Hop-Attitüde, knackigen Funk-Breaks und der Schönheit von Soul überhaupt an, was ein Album ergibt, das mit dem Schubladendenken des gesamten Black Music-Kosmos spielt wie einst Charlie Chaplin mit der Weltkugel in “Der große Diktator”, auch, wenn dieser Vergleich vielleicht mit etwas zu viel Pathos angereichert ist.
Doch zurück zu „Roses“ und einer pointiert agierenden, singenden Aphrose. Die durchgehende Pop-Frische verbindet sich stetig mit einer feinsinnigen Messerspitze Mystik und verspielter Geheimniskrämerei, sodass stets der Schleier der Erotik aber auch Exotik über den eigentlichen R’n’B-Teppich wedelt, eine Attitüde, die gut tut und in jedem Takt des Albums die Neugierde in wissbegierigen Freunden von Soul und Funk grundsätzlich wachhält und kitzelt.
Besonders nachdrücklich funktioniert die Musik in den leisen Momenten, wenn Aphrose kurze Anteile aus Rock oder gar Country ausspielt und die wandelnden Sounds und Soundmomente des von ihr selbst geschriebenen und komponierten Albums mit ihrer eleganten, achtsamen Stimme als roten Faden eint, sodass „Roses“ gerade als Gesamtkunstwerk mattseiden zu glänzen versteht, ohne zu dominieren, eine Attitüde, die sympathisch und authentisch wirkt.
Kein Wunder also, dass die Presseinfo zu „Roses“ von Aphrose, erhältlich übrigens in allen gängigen Formaten inklusive Vinyl, unter anderen und in keiner speziellen Reihenfolge Jill Scott, Erykah Badu, Aretha Franklin, Michael Jackson, Frank Ocean oder SZA als Inspiration heranzieht, den Klangappart des ganz wunderbaren Albums aufzuschlüsseln (der SOUL TRAIN berichtete viele male über alle genannten).
„Roses“ von Aphrose, übrigens eine Hommage an Aphrose‘ Großmutter Rose, ist ein prall gefülltes, zugleich überaus bescheidenes, zeitgenössisches und stets achtsames Stück R’n’B, Neo Soul und Soul geworden, welches sein Selbstbewusstsein aus den leisen und fast besinnlichen Momenten und wiederkehrenden, zarten Momenten der Black Music-Retrospektive zieht und seinen eigenen Feinsinn an die Speerspitze des Gelingens des Longplayers stellt – SOUL TRAIN HOT TIP!
© Michael Arens
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Aphrose – „Weapons“ (Official Music Video):