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Munich Lab Band – The Way Things Are Munich Lab Band – The Way Things Are
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Munich Lab Band featuring the music of Felix Ecke – The Way Things Are (MUTTERKOMPLEX-urban media/Kontor New Media) Trompeter, Komponist, Arrangeur und Herzblutmusiker Felix... Munich Lab Band – The Way Things Are

Munich Lab Band featuring the music of Felix Ecke – The Way Things Are (MUTTERKOMPLEX-urban media/Kontor New Media)

Trompeter, Komponist, Arrangeur und Herzblutmusiker Felix Ecke aus München ist der Kopf hinter dem Munich Lab Band-Projekt, welche mit „The Way Things Are“ ein Album veröffentlicht, das bereits mit den ersten, fulminanten Tönen den außergewöhnlich voluminösen, einzigartigen und zugleich doch klassisch angelegten musikalischen Rahmen bravourös ausspielt: Die Munich Lab Band, gegründet 2019 in München und namenstechnisch bezugnehmend auf die legendäre One O’Clock Lab Band aus Texas, die bereits seit 1947 besteht, ist nicht mehr und nicht weniger als eine Big Band, und das ist wichtig und richtig und ganz wunderbar so (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete bereits über Felix Ecke und die Munich Lab Band sowie über die One O’Clock Lab Band).

Unterfüttert wird das Album, das praktisch im Alleingang von Felix Ecke komponiert und arrangiert wurde, mit der zweiten tragenden Säule des umwerfend guten, dabei aber auch retrospektive-coolen Sounds des Longplayers, Dirigent und sozusagen zweite Hirnhälfte der Munich Lab Band, Vincent Eberle, über den der SOUL TRAIN ebenfalls bereits berichteten, der hier eine sehr spannungsgeladene Rhythm Section, die fast ausschweifende Bläsersektion und letztlich alle Eigenarten, Ideologien und künstlerischen Feingeist aller Beteiligten in einen Kontext und in den Dienst eines gemeinsamen roten Faden setzt.

SOUL TRAIN HOT TIP: Munich Lab Band featuring the music of Felix Ecke – The Way Things Are (MUTTERKOMPLEX-urban media/Kontor New Media)

Dieser Kontext lebt vor allen Dingen davon, einen durchweg atmosphärischen, immer wieder sehr bewegten, durchaus auch intensiven, spannungsgeladenen Film vor dem geistigen Auge ablaufen zu lassen, ganz so, wie es in den großen, zeitgenössischen Soundtracks zwischen Jazz, Eleganz und klassischer Unterhaltungsmusik wie beispielsweise aus der Feder von Lalo Schifrin, Dave Grusin oder Henry Mancini in den Sechziger und Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Fall war (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete bereits viele male über alle genannten).

So wundert es wenig, dass die acht Titel des „The Way Things Are“-Sets der Munich Lab Band ein reines Instrumentarium des Mainstream Jazz verwendet, aber als Einheit der Brillanz und der Coolness eines Soundtracks jener Ära vollumfänglich entspricht, und das macht einfach unglaublichen Spaß, der sich vor allen Dingen und zugleich auch dadurch auszeichnet, dass hier zwar Raum für Soli und eine Individual-Leistung der diversen musikalischen Zuarbeiter des Soundtracks, der keiner ist, zugelassen wird, trotzdem aber ein Klangraum entsteht, der vom ersten bis zum letzten Takt fesselt und durchaus auch Momente aus Soul-Geschichte und der daraus diffundierenden Blaxploitation-Attitüde mit in seinen Sog aufnimmt, was sicher auch ein Grund ist, warum Ecke sich für seinen Band-Namen bewusst für das „Band“-Kürzel statt für das zu oft verkopfte, irgendwie sogar überstrapazierte, im Jazz-Genre übliche „Orchestra“ entschieden hat – Recht so, und ganz wunderbar.

Felix Ecke, Vincent Eberle und ihrer Munich Lab Band gelingt mit „The Way Things Are“ ein großer Wurf in eigenständiger Jazz-Denke in Verbindung mit einem oft retrospektiv angelegten Big Band-Soundapparat, der sich vor allen Dingen aus der gemeinsam erspielten Spannung sowie aus dem starken Zusammenhalt aller Beteiligten und einem tiefgehenden Bezug zur Seele von Musik ergibt.

Es ist eher ungewöhnlich für ein eigentliches Jazz-Album, mit der SOUL TRAIN HOT TIP-Krone ausgezeichnet zu werden. Da hier der spielerisch absolut virtuose und achtsame Jazz-Anteil aber zu einer Antriebsfeder für ein richtig cooles Big Band-Set irgendwo in klassischer und retrospektiver Soundtrack- und Blaxploitation-Filmkultur mit entsprechend zerreißenden Spannungsbögen geworden ist, ist es mir eine Ehre, diesem Album, dem man zugleich mehrfaches Hören angedeihen lassen sollte, einen SOUL TRAIN HOT TIP zu nennen!

© Michael Arens

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