Gary Beals – Soulful Storyteller

Aktuelles Album: Gary Beals – The Melody Within (Liberated Entertainment/LRK Records)

Fast scheint Gary Beals für uns Mitteleuropäer so etwas wie ein Schatten seiner eigenen Zunft, ein vermeintlich ehemaliger medialer Superstar mit dem Herz im R’n’B, Soul und Pop der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts, dessen Standing sich um seine erfolgreiche Teilnahme, seinen zweiten Platz in der ersten Staffel von „Canadian Idol“, der kanadischen Variante von „American Idol“, der Ursprung der deutschen Version „Deutschland sucht den Superstar“ – DSDS – aus dem Jahre 2003 aufbaute.

Dass Gary Beals in der Folge gleich ein rundes Handvoll Alben aufnahm, die in Deutschland kaum oder doch zumindest viel zu wenig Beachtung fanden und Beals international eine beachtliche Karriere ermöglicht haben, die ihn zu einer der beeindruckendsten Erscheinungen der gegenwärtigen weltweiten R’n’B-, Soul- und Soulpop- aber auch Gospel-Befindlichkeiten hat werden lassen, wird nun durch seinen neuen Longplayer mit dem vielschichtigen Titel „The Melody Within“ ein weiteres mal nachdrücklich unterstrichen.

Dass der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de Gary Beals als Sänger und Lichtgestalt klassischer R’n’B-Zeichnung unbedingt nach vorne pushen möchte, kommt dabei nicht von ungefähr, ist sein neues Album, wie auch seine Songsammlungen zuvor, doch grundsolides Musiker-Handwerk, welches absolut keinen Vergleich zu den vermeintlich ganz großen Namen des Genres, das mittlerweile wie eine Hommage an jenen Straßentauglichen R‘n’B der Neunziger Jahre sowie an den Neo Soul/Nu Soul jener Ära wirkt, scheuen muss.

„The Melody Within“ von Gary Beals hat alles, was ein gutes Album braucht: Eingängige Melodien, großartige Hooklines, persönliche, teils gar intime Texte, coolen Gesang und ausgesuchte Pointen in Richtung Gospel, Latin und Hip Hop und letztlich ein Songüberspannendes Pop-Gefühl, welches auch das neue Album Gary Beals‘ so richtig frisch und unverbraucht, aber eben auch fast wohlig-routiniert klingen lässt – eine althergebrachte, ja traditionelle Kombination, der heute nur noch wenige Künstler vertrauen, in einer Zeit, in der sich jeder mit immer absurderen Sound-Spielereien von der Masse abzuheben versucht.

Dass Gary Beals so zu einem echten Profi in Sachen Black Music, egal welcher detaillierten Couleur, gewachsen ist, lässt sich in jedem der in großen Zügen selbst komponierten und geschriebenen Songs des Albums, das über Liberated Entertainment/LRK Records als Vinyl, als CD und auf den üblichen digitalen Kanälen veröffentlicht wurde, immer wieder neu nachhören und nachvollziehen und achtet dabei, Pop-Appeal lässt grüßen, auf großartigen Abwechslungsreichtum und ungezwungene Kurzweil, weswegen das Album weder Längen noch Leerstellen aufzuweisen hat: „The Melody Within“ von Gary Beals, angelegt als direkte Fortsetzung des letzten Beals-Albums „Bleed My Truth“ von 2020 (dazu später mehr), kann was und bleibt dabei überraschend bescheiden und stets sympathisch – Authentizität ist hier das Wort und die Ansage an alle Zweifler, die, wie eingangs erwähnt, Gary Beals eher in die One Hit Wonder-Schiene gedrückt wissen wollen.

Es ist als ganz dringend Zeit, Gary Beals auf den Zahn zu fühlen und zu zeigen, warum er eine feste Größe des weltweiten Black Music-Zirkus um Soul, Funk, R’n’B, Neo Soul 3.0, Gospel und Co. ist und auch als grooviger Fels in der Musikflutbrandung eine aufrechte, immens unterhaltsame Figur macht…

Michael Arens: “Ich gratuliere dir zu “The Melody Within”, einem rundum gelungenen Album, das zurückblickt auf den originären R’n‘B und den Neo Soul der Neunziger Jahre, zugleich allerfeinste Momente aus Soul, Funk, Hip Hop, Jazz, Latin und Pop in sich vereint, ohne dabei in Bedeutungslosigkeit abzugleiten…”

Gary Beals: “Danke! Ich bin unglaublich stolz auf dieses Album – es war mir eine echte Herzensangelegenheit. Die Inspiration dafür kam aus meinem Verlangen, ein Album zu machen, das vielschichtig ist und zwei Seiten einer Sache zeigt, die zugleich natürlich fließen und von verschiedensten Inspirationen und Emotionen zehren. Ich wollte weiter in jenem Fluss Musik kreieren, mit dem ich bei meinem dritten Album „Bleed My Truth“ 2020 aufgehört habe, ein Album, das ich mit diesem Album, „The Melody Within“, fortsetze. Es war eine sehr intime Reise, diese Songs zu schreiben, Themen wie Stärke, Intensität und Sensibilität ineinander laufen zu lassen. Um diese zu kreieren, war es notwendig, voll bei der Sache zu sein, von den Melodien und Texten bis zur Arbeit mit all den verschiedenen, insgesamt mehr als sieben Produzenten, und mich zugleich so authentisch wie möglich zu präsentieren…“

Michael Arens: „Gutes Stichwort. Dein Album entstand zusammen mit Größen wie Beatchild (u.a. Drake) and Myles “Losh“ Schwartz (u.a. The Game) sowie Guirguis, Frizzy Astro, Jordan “Tempo” Farmer, Kobebeats, Sid Aakowa, Ty Danelley und Warren Williams, alles echte Routiniers der Schnittmenge aus R’n’B, Hip Hop und Co. Mit so vielen Produzenten läuft das gerade im Studio doch sicher mal etwas durcheinander…“

SOUL TRAIN HOT TIP: Gary Beals – The Melody Within (Liberated Entertainment/LRK Records)

Gary Beals: „In der Arbeit im Studio sitzt tatsächlich die Magie, in der es darum ging, mit den talentierten Songschreibern und Produzenten den Songs Leben einzuhauchen. Jeder Note und Textzeile Emotionen zu verbreichen, die mit der Essenz des Albums resonieren, war eine wahrhaft magische Erfahrung, aber wir haben es geschafft! Es war ein anspruchsvoller, konsumierender Prozess, Inspirationen mit Zweifeln und Hindernissen an einen Tisch zu bringen. Es brauchte Disziplin und eine tiefe Verbindung zur Message der Albumzerbrechlichkeit, Grenzen auszuloten und es der Musik zu erlauben, sich selbst ganz organisch zu entfalten. Ich habe meine Intentionen dieses Albums klar definiert und ich hatte das Ziel, dass alles, was ich mit diesem Album anstellen möchte, auch tatsächlich erreicht wird. Das beinhaltete natürlich auch viele schlaflose Nächte und frustrierende Momente, aber ich bin sehr stolz darauf, diesen Kurs stets eingehalten zu haben und dieses Projekt, dieses Album, unabhängig veröffentlicht zu haben. Durch Hingabe und konstantes, unermüdliches Engagement hat sich „The Melody Within“ zu einem echten musikalischen Monument in Sachen Storytelling und kreativer Beharrlichkeit entwickelt.“

Michael Arens: “Du hast die Songs für “The Melody Within” ja zusammen mit diversen Co-Autoren weitestgehend selbst geschrieben. Wie genau muss ich mir das vorstellen?”

Gary Beals: “Einen Song zu schreiben ist eine sehr persönliche, aber auch gemeinschaftliche Reise für mich. Das Projekt begann mit der Idee, ein abendfüllendes Studioalbum zu kreieren, sich sozusagen mit mir selbst an einen Tisch zu setzen und herauszufinden, was ich wirklich sagen wollte und wie sich das Album anfühlen sollte. Dann habe ich mir Co-Autoren gesucht, mit denen ich das Album und die Ideen dazu in Form bringen konnte. Dieser Prozess erfuhr natürlich viele Variationen auf dem Weg… Manchmal startete ich mit Referenzen zur Musik, welche mit inspirierten, ein anderes mal ging es darum, was ich damit ausdrücken will, sodass der Song sozusagen um den Stift herum aufgebaut wurde, der auf das Papier traf. Die Songs, die es dann auf das Album geschafft haben, waren diejenigen, bei denen die Gefühle echt sind und die zu und mit dem entsprechenden Kollaborateur gesprochen haben, um es dann in ein musikalisches Meisterwerk zu verwandeln. Meine Songs zu kreieren ist eine Art, mich auszudrücken, meine Erfahrungen und meine Gefühle zu teilen. Diese Songs dann zu performen lässt mich ein Teil von mir mit anderen authentisch teilen. ”

Michael Arens: “Wie hast Du also das richtige Narrativ gefunden, den richtigen Kern des Pudels im Studio, den einen richtigen Griff, dem Album seinen Charakter zu geben?”

Gary Beals: “Dieses Album zu produzieren hat bedeutet, den musikalischen Kern und die Inspiration, aus dem, was ich bin, miteinander zu verweben. Es ist eine Fusion der Sounds, ein Tribut an all jene Songs, die mich inspiriert und bewegt haben in den zurückliegenden Jahren. Ich wollte mich diesem Album wie einer leeren Leinwand stellen, die Soulful Vibes der Neunziger Jahre R’n’B und Neo Soul mit der Moderne von elektronisch getriebenem R’n’B und Pop zu vermischen. Diese Fusion erlaubte es uns, verschiedene musikalische Zeitgeschichten zu honorieren. Ich habe mit verschiedenen Produzenten gearbeitet, um verschiedenste Genres wie Soul, Funk, Gospel, Pop, Jazz und sogar akustische Musik zu erkunden, um so einen Sound zu kreieren, der mich zu dem gemacht hat, der ich bin. Jeder Produzent hat seinen eigenen Flair zum Projekt dazu getan und so ein Album gestaltet, welches schließlich seine eigene Duftmarke bekommen hat. Arrangements und die schiere Produktion waren dabei extrem wichtig für mich. Wir wollten ein zusammenhängendes Narrativ behalten und zugleich all jene erwähnten Genres involvieren. Jeden Kollaborateur selbst aussuchen zu können, hat sehr dabei geholfen, die Musik mit jedem Song in Richtung Authentizität zu navigieren. Ich wollte eine größere Reichweite ansprechen, in dem ich familiäre als auch innovative Sounds gemeinsam zum Vibrieren gebracht habe und die zugleich dem treu geblieben sind, wer und wie ich bin. Am Ende zelebriert „The Melody Within“ die Black/Urban Music-Soundpalette – eine Huldigung an die Schönheit, die darin steckt, verschiedene Musikgenres und die Kunst des Geschichten Erzählens durch Musik miteinander zu verschmelzen.”

Michael Arens: “Bleiben wir weiterhin bei deiner Arbeit im Studio und deinen Produzenten. Was genau ist der Vorteil, ein Album von einer kleinen Armada an Produzenten aufstellen zu lassen, statt alles aus einer Hand produzieren zu lassen?”

Gary Beals: “Mit einem Line Up aus Produzenten zu arbeiten war eine erstaunliche Reise, gefüllt mit zahlreichen erinnerungswürdigen Momenten. Jede Kollaboration hatte seine eigene Energie und kreative Dynamik. Eine Zusammenarbeit mit Beatchild kommt mir gerade als Erinnerung in den Sinn. Sein Enthusiasmus und seinen Zugang zur Produktion war die Initialzündung für die Entstehung und den dann geänderten Weg eines meiner Lieblingssongs vom neuen Album, „Self Revolution“…”

Michael Arens: “Du und eine Musik, dein neues Album „The Melody Within“, sind ja ganz unverblümt hör- und fühlbar inspiriert von den ganz großen des Soul-Musik-Genres wie Otis Redding, Aretha Franklin, Sam Cooke, James Brown, Donny Hathaway, Al Green und natürlich Marvin Gaye, um nur einige ganz wenige zu nennen…”

Gary Beals: “Diese legendären Künstler waren unglaublich wichtig, meine musikalische Reise zu formen und meine letzten Alben zu inspirieren. Ihre zeitlose Musik lebt in rauen Emotionen, und ich habe immer voll in ihrer Musik gelebt, seit ich jung war. Von Al Greens Soulful Tunes zu Aretha Franklins unerreichter Stimme, von Otis Reddings Erzählformen, zu Marvin Gayes sozialem Gewissen bis zu James Browns elektrisierenden Auftritten haben alle die Essenz ausgemacht, die ich versuche, einzufangen. Ihre Fähigkeit, Leidenschaft, Zerbrechlichkeit und Authentizität einzusetzen, hat stark beeinflusst, wie ich das kreieren von Melodien, das Schreiben von Texten und die schiere Performance auf diesem Album angegangen bin. Anstelle aber einfach deren Sound zu replizieren, habe ich versucht, den Soul, die Tiefe und die Authentizität, die diese Künstler in sich vereinen, herauszuarbeiten. Von diesen Legenden zu lernen ist eines der Kernanliegen von „The Melody Within“ während ich gleichzeitig meinen zeitgenössischen eigenen Teil dazu beigetragen habe, mir einen eigenen, neuen musikalischen Weg zu ebnen.”

Michael Arens: “Bevor wir über das vielleicht wichtigste Element deines neuen Albums, die Melodie, sprechen, ist mir wichtig, nochmal an das offensichtlichste Instrument deines Erfolges und natürlich auch deines neuen Longplayers „The Melody Within“ zu erinnern – deine Stimme!”

Gary Beals: “Meine Stimme ist tatsächlich das vielleicht wichtigste Element auf dem Album. So drücke ich meine Gefühle aus und übermittle meine Geschichten. Auf diesem Album trifft meine Stimme nicht nur irgendwelche Noten, sondern packt echte Emotionen in jede Textzeile. In Musik überhaupt ist eine Stimme das Schlüsselelement – sie verbindet die Hörer auf einer emotionalen Ebene miteinander. Eine starke Stimme kann tiefe Gefühle aufrühren und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber ebenso wichtig sind bei „The Melody Within“ die Grooves, die Rhythmen, welche die Stimmung schüren. Die Grooves komplettieren die Stimme, bringen Energie zum Songgefühl und zur Energie des Storytelling – des Geschichten Erzählens. Grooves sind die Fundamente, denn sie kreieren den Beat, der die Menschen erst anzieht und zur Mitte, zum Kern des Songs navigieren. Auf diesem Album arbeiten meine Stimme und die Grooves zusammen, was die Musik bedeutender macht, bewegender, und einen mitreißenden Vibe erzeugt. Meine Stimme bringt die Emotionen, während die Grooves die musikalische Reise kreieren. Beide sind immens wichtig, die Identität eines Albums zu formen und sich mit den Hörern zu verbinden.“

Michael Arens: “Die Melodie – „Melody“ – scheint nicht nur im Titel des Albums eine zentrale Rolle zu spielen…”

Gary Beals: “”Melody” ist nicht nur ein Teil des Titels meines Albums, es ist das Herz und die Seele des Albums! Durch die Tracks tragen die Melodien Emotionen, Authentizität und Tiefe. Die Melodie ist die Stimme, die Entdeckung, das Gefühl, die Rauheit. Die Melodie ist meine Geschichte. Die Melodie liegt auch in der Verbindung zu den Hörern. Melodien sind nicht nur Noten, sie sind der emotionale rote Faden, um eine persönliche, universell verständliche Reise zu kreieren…”

Michael Arens: “Die aber auch tiefschürfende Texte hat…”

Gary Beals: “Das Album dreht sich aber eben nicht nur um tiefschürfende Texte, es ist zugleich auch eine Einladung zum Tanzen, Grooven und Spaß zu haben! Das Ziel war, ansteckende Rhythmen und Melodien zu kreieren, welche Bewegung erzeugen und eine unterhaltsame Atmosphäre stiften. Soulful Stories mit lebendigen Beats zu paaren, war dabei der bewusste Fokus – eine vielseitige, umfassende Erfahrung. Während einige der Songs ganz in die Tiefe gehen, heben andere den Lebensgeist und versprühen gute Laune. Musik kann reflektieren und gute Laune und Emotionen gleichzeitig ansprechen. Mit groovy Elementen stellt ein solches Album eine Balance her zwischen Rhythmus und Melodie, Emotionen und Momente der schieren Freude. Es unterfüttert die gesamte, ganzheitliche menschliche Erfahrung, von der Reflektion bis zum freien Tanzen, und ich liebe das!”

Michael Arens: “Wie viel von Gary Beals, dem privaten Menschen, ist in deinem tatsächlich sehr persönlichen neuen Album „The Melody Within“?”

Gary Beals: ““The Melody Within“ ist eine Reflektion meiner persönlichen Reise, fängt meine Erfahrungen und Emotionen und Gedanken ein. Es geht nicht nur um meine Aktivitäten als Künstler, sondern offeriert auch einen Blick in mein privates Leben. Das Album portraitiert aufrichtig meine Gefühle, meinen Glauben und meine Reflektionen zum Thema Leben, Liebe und Selbsterkennung. Es leuchtet Zerbrechlichkeit, Triumphe und menschliche Gefühle aus und offeriert einen Blick in meine ganz persönliche Story außerhalb der Bühne. Musik ist mein Weg, Gefühle auszudrücken und Erfahrungen auszuleben, die zwischen mir und meinem Publikum stattfinden. Während das neue Album also künstlerisch ist, ist es zugleich ein sehr intimer Prozess der Person hinter der Musik, eine Vermischung persönlicher Erfahrungen mit musikalischem Ausdruck.”

Michael Arens: “Dieser musikalische Ausdruck zeigt sich auch in dem Fluss des Albums, der Kommunikation der insgesamt 14 Titel untereinander. Wie wichtig ist dir dieses Zusammenspiel?”

Gary Beals: “Der Albumfluss und die richtige Reihenfolge der Songs bedeuten mir sehr viel. Sie bestimmen, wie sich das Album anfühlt und wie die Geschichte erzählt wird. Als ich den Fluss des Albums kreiert habe, habe ich mich auf die Gefühle der einzelnen Songs konzentriert, auf das Tempo und die Thematik. Ich wollte ein Album, auf dem jeder Track eine wichtige Rolle im Songübergreifenden Gefühl spielt. Mein Anliegen ist es stets, den Hörer auf eine Reise mitzunehmen, verschiedenste Emotionen anzutriggern und verschiedene Stimmungen auszuleuchten. Ich habe mit der Reihenfolge der Songs herum experimentiert, um die genau richtig Reihenfolge zu finden, das Erlebnis sozusagen übergangslos aber zugleich lebendig, vibrierend zu halten. High Energy Songs mit introspektiven Tracks zu balancieren ist mir wichtig, um Hochgefühle mit emotionalen Tiefpunkten im Album für die Emotionslage auszuloten. Ich habe die Songs sehr sorgsam arrangiert, um dem Hörer zu ermöglichen, ganz tief abzugleiten in die musikalische Reise. Smoothe Übergänge zwischen den Songs zu schaffen war dabei der Schlüssel. Das Moment beizubehalten und den Hörer zu überraschen hilft, durch den emotionalen Ritt zu führen. Ich hoffe, dass jeder Hörer seine persönliche Reise durch „The Melody Within“ als unterhaltsame und Erinnerungswerte Reise empfindet.”

Michael Arens: “Zu einem ganzheitlichen Albumgefühl gehört neben der schieren Musik und dem gerade für physische Produkte wie CD oder Vinyl so wichtigen Infotainment mit Credits selbstverständlich auch ein ansprechendes Cover-Artwork, das im Falle von „The Melody Within“ absolut gelungen ist. Erzähl‘ mir mehr!”

Gary Beals: “Ich verehre das Artwork des Albums! Ich habe die einzelnen Teile des Ganzen so geliebt, dass ich den Künstler nach einem eigenen Artwork für jeden der 14 Songs gefragt habe. Diese habe ich dann auf der Album-Release-Show in Toronto, Kanada, ausgestellt. Ich bin sehr stolz auf diese Zusammenarbeit mit Sean Caesar, so der Name des Künstlers, bei diesem Projekt. Das Album-Artwork reflektiert den Vibe und die Geschichte des Albums und zielt darauf ab, Soulful Storytelling und musikalische Entdeckungsreisen einzigartig und stylish visuell darzustellen. Ich wollte, dass dieses Artwork die Themen des Albums wie etwa Introspektive, Leidenschaft und Authentizität widerspiegelt und so Tiefe und Emotionen kreiert. Wir haben sehr lebendige Farben gewählt, um das Songgefühl jedes einzelnen Songs herauszustellen und ihn visuell zum Leben zu erwecken. Das Artwork lädt die Hörer ein, die vielschichtige musikalische Welt des Albums auszukundschaften, die seelenvolle Tiefe aber auch den zeitgemäßen Style zu erleben. Alles in allem ist das Artwork also eine Verlängerung des Albums, eine spannende Einführung, die den Ton angibt für diese seelenvolle und visuell packende musikalische Reise.”

Michael Arens: “Was ist der Unterschied zwischen dem neuen Album und deinen bisherigen drei Longplayern, nicht nur musikalisch sondern insbesondere gefühlstechnisch, aber auch ideologisch? Immerhin liegen ja auch runde zwei Dekaden zwischen dem neuen Album und deinem Erstlingswerk…”

Gary Beals: “Über meine Alben hinweg gibt es eine Entwicklung, die persönlichen Wachstum und künstlerische Expeditionen zum Ausdruck bringen. Die Veröffentlichung meiner ersten drei Alben überspannen eine beachtliche Zeit, sind aber trotzdem miteinander verbunden durch einen roten Faden aus künstlerischer Entwicklung und emotionaler Tiefe. Mein erstes Album, das selbstbetitelte „Gary Beals“ (2004, Anm. d. Verf,), markierte den Anfang, das den Moment des Auftauchens und der Entdeckung einfing. Es ging darum, meine eigene Stimme zu finden, auch in der Musikindustrie, direkt nachdem ich den zweiten Platz in der ersten „Canadian Idol“-Staffel belegt hatte. Es erlaubte mir zugleich, ein Fundament, Wurzeln, die in R’n’B und Soul liegen, auszuarbeiten. Mein zweites Album „The Rebirth Of…“ (2009, Anm. d. Verf.) reflektierte eine Phase der Wiedergeburt und der Selbstfindung. Es war ein weiterer, wichtiger Schritt auf meiner Reise. Es tauchte tiefer ein in das ausleuchten musikalischer Landschaften, in das ausprobieren anderer Stile, mit Sounds zu experimentieren, Sounds, die meine ursprünglichen R’n’B-Wurzeln sozusagen erweiterten. Mein drittes Album „Bleed My Truth“ (2020, Anm. d. Verf.) war dann mein bis dato persönlichstes Album, das sozusagen mein Ankommen in mir selbst repräsentiert. Es ist eine Zusammenkunft aus Erfahrungen, Emotionen und Wachstum. Das Album ist sozusagen die Manifestierung von Authentizität, das persönliche Wahrheiten und meine Zerbrechlichkeit herunterbricht und zugleich eine etwas feinsinnigere musikalische Identität freisetzt.“

Michael Arens: “Du sprachst gerade davon: „Canadian Idol“, die kanadische Version von „American Idol“, was wir in Deutschland unter dem Namen „Deutschland sucht den Superstar“ beziehungsweise unter dessen Abkürzung DSDS kennen und lieben oder auch hassen gelernt haben, je nach Sichtweise und persönlicher Erfahrung und Vorliebe. Was hat dieser zweite Platz, den Du damals in der ersten Staffel belegt hast, mit dir als Mensch aber auch als Künstler gemacht?”

Gary Beals: ““Canadian Idol“ war ein ganz wichtiger Wendepunkt in meinem Leben. Die Sendung gab mir eine Plattform, um eine größeres Publikum ansprechen zu können, zu erreichen. Gleichzeitig hat es mir erlaubt, meine musikalische Reise in eine Form zu bringen und meine Stimme und meine Leidenschaft für diese Musik auf einer nationalen Ebene abzustecken. Die Erfahrung hat zweifelsohne meine Karriere beeinflusst und meinen Ansatz in Sachen Musik deutlich geformt. Die Erfahrung hat natürlich auch Türen geöffnet wie zum Beispiel für mein erstes Album im August 2004, „Gary Beals“. „The Melody Within” ist eine Vermischung dieses Wachstums und meinen Erfahrungen. Während „Canadian Idol“ eine große Rolle für meine musikalische Reise bedeutete, ist mein neues Album mehr ein Mix meiner Lebenserfahrungen und musikalischen Einflüsse über die Jahre.“

Michael Arens: “Was sind deine Zukunftspläne, die Pläne von Gary Beals, dem Sänger, Songwriter, Storyteller?”

Gary Beals: “Da ist so einiges los in der Zukunft. Mehr Musik ist bereits in der Pipeline, besonders neue Singles, und ich bin hoffnungsvoll, dass es in der Zukunft auch ein neues Album geben wird. Ich freue mich auch darauf, meine Erfahrung als Host von Shows und Events auszubauen. Diese involvieren dann natürlich auch Musik und werden helfen, weitere Felder am Hörern zu generieren, Menschen, die sich in der gleichen Leidenschaft für die gleiche musikalische Sache sehen. Dann würde ich gerne auf die Bühne für Live Shows zurückkehren, das ist ein großes Ziel von mir. Mit Fans zu connecten ist etwas, auf das ich mich sehr freue! Abgesehen von Musik arbeite ich weiter in wohltätigen Organisationen und habe vor, viel zu Reisen, neue Leute kennenzulernen, verschiedene Wege und Abzweigungen im Leben zu nehmen – diese Dinge sind mir sehr wichtig. Ich bleibe stets offen für neue, kreative Abenteuer, probiere stets neue kreative Wege aus, bleibe dabei aber meiner Liebe zur Musik und den Dingen, die mir besonders am Herzen liegen, verpflichtet.”

Michael Arens: “Deine Message für unsere Leser, die Leser des SOUL TRAIN @ soultrainonline.de?!”

Gary Beals: “Mir ist es wichtig, deinen Lesern zu sagen, dass “The Melody Within“ mehr als einfach nur ein Album ist. Es ist eine Reflektion über persönliches Wachstum, Emotionen, und Storytelling. Jeder Song ist ein Stück meiner Reise, kreiert mit Leidenschaft und Authentizität. Es geht darum, Höhen und Tiefen des Lebens anzuerkennen, Momente der Freude zu zelebrieren und durch die Komplexitäten des Lebens mit Beharrlichkeit zu navigieren. Ich hoffe, die Musik spiegelt sich in den Hörern wider und verbindet sich mit ihnen, eine Art Soundtrack für ihre eigenen Emotionen und Erfahrungen, den ich hier anbiete. Am wichtigsten ist mir aber, die Leser wissen zu lassen, dass Musik die Kraft hat, zu vereinen, zu heilen und zu inspirieren. Ich bin sehr dankbar für diese Unterstützung und für die Gelegenheit, meine Musik zu teilen, und ich hoffe, dass das Album ein wenig Freude und Trost in das Leben deiner Leser bringt!”

[Der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete immer wieder, in vielen Fällen wiederholte male, über alle in diesem Interview genannten Musiker, Bands, Künstler, Labels und Co.!]

© Michael Arens

Der SOUL TRAIN verlost -3- Exemplare von Gary Beals – „All Of Me/Self Revolution“ (Vinyl-Single)!

Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Gary“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ

Gary Beals – „Self Revolution“ (Official Music Video):

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Gary Beals – „I Like That“ featuring JRDN & KAYO (Official Music Video):

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