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Sebastian Dey – Liebe als Treibstoff Sebastian Dey – Liebe als Treibstoff
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Sebastian Dey – Liebe als Treibstoff (Quasilectric/Membran Music) Die Verwendung der deutschen Sprache ist nach einer durchzugsarmen Krise gegen Ende der zweiten Hälfte des... Sebastian Dey – Liebe als Treibstoff

Sebastian Dey – Liebe als Treibstoff (Quasilectric/Membran Music)

Die Verwendung der deutschen Sprache ist nach einer durchzugsarmen Krise gegen Ende der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts stetig selbstbewusster und selbstverständlicher geworden.

Heute ist deutschsprachige Pop-Kreativität aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, was auch das Verdienst von Künstlern, Sängern, wie Sebastian Dey ist (der SOUL TRAIN berichtete).

Dey vertraut dabei der Strahlkraft und den poetischen Urkräften des Deutschen und zeigt sein Debütalbum mit dem verheißungsvollen Titel „Liebe als Treibstoff“ in einem sehr selbstbewussten, durchweg routiniert produzierten Licht, das Infotainment, augenzwinkernde Selbstironie und den Anspruch der so genannten E-Musik spielerisch verwebt.

ST16_128_R_SEBASTIANDEY_2604Groove und Retro-Bezüge auf Soul, Funk, gebührliche Anleihen bei Electronica und zeitgenössische Pop-Ästhetik sind dabei die Bausteine des Albums, welches mit seinem Dutzend Titel eine teils kopfnickende Vorwärtsbewegung zelebriert, die in Soul-Kreisen ebenso Begeisterung finden wird wie auf Playlisten geneigter Teens, schnöder Pop-Jünger und Hip Hop-Begeisterter – ein Schulterschluss, der sich durchweg hören lassen kann.

Sebastian Dey hat dabei eine erdige, organische Stimme, die dem Sound der Stereo Pirates-Produktion (John Goldbrain, Thomas Wegner, Joost Schnitzler und eben Sebastian Dey) durchaus wohlgefälliger Gegenpart ist. Mehr noch: Dey schafft es, das bei deutschsprachiger Popularmusik Genreübliche Risiko, die deutsche Sprache mit Fremdschämfaktor zu verschlimmbessern, elegant zu umschiffen und seinem Gesang und letztlich dem Sound von „Liebe als Treibstoff“ eine eigene, direkte und verhältnismäßig schnörkellose Handschrift angedeihen zu lassen – gerade als Debütalbum und inklusive der gegönnten englischsprachigen Pointen wie bei „Chemie“ eine erstaunliche Leistung.

„Liebe als Treibstoff“ achtet dabei auch auf Spaß und auf ausgewogene Tempi und damit auch auf eine sagenhafte Bandbreite des Songmaterials: Egal ob Dancefloor, Radio, DJ-Teller oder schlicht die heimische HiFi-Anlage – Sebastian Deys „Liebe als Treibstoff“ funktioniert, und das ist, seien wir mal ehrlich, mehr, als das viele seiner deutschsprachigen Sangeskollegen von sich sagen können.

„Liebe als Treibstoff“ von Sebastian Dey – groovy!

© Oliver Gross

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Dey“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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