Massoud Godemann Trio – Hope
ReviewVerlosung 30. April 2016 Michael Arens
Massoud Godemann Trio – Hope (NIL Records/Seña Music)
Behutsam perlt der leise Schwung aus dem „Hope“-Set des Massoud Godemann Trios um den Namensgebenden Gitarristen sowie Bassist Gerd Bauder und Schlagzeuger Michael Pahlich.
Entschleunigte Querverweise auf die Jazz-Ideale der Sixties spielen dabei eher eine ideelle Rolle, sinnen die neun Titel von „Hope“ doch nach organisch fließender Musikmaterie, die fest zusammengehörig gleichzeitige Ziele verfolgt und sehr einheitlich und selbstverständlich klingt.
Struktur, Harmonie und Melodie gehören dabei zu den festen Größen und Maßeinheiten des Albums, welches von Frontmann Massoud Godemann selbst produziert wurde.
Die zarte Rhythmik, die praktisch alle der neun Titel von „Hope“ bei alledem verfolgen sind mitunter derart unschuldig verwoben, dass der Sound regelrecht exotisch, ozeanisch oder doch zumindest karibisch klingt, wenn auch nur auf gefühlter Ebene – polyrhythmisch bis in die Haarspitzen.
Dabei läuft das Spiel der Drei nie aus dem Ufer und tänzelt rührselig und kaum den Boden berührend über die feinen Songkompositionen, als gelte es, den eigenen Groove mit so wenig Anecken und Pferdestärken wie möglich zu transportieren und transponieren.
Das alles gibt „Hope“ des Massoud Godemann Trios etwas, dass viel zu vielen zeitgenössischen Jazz-Alben der Gegenwart leider und gedankenlos abgeht: Groove.
„Hope“ schürt dieselbe für die Zukunft des mitteleuropäischen Jazz und meint dabei die nie flüchtige aber sehr spielerische, leichtfüßige Einarbeitung von strukturiertem Groove, der dem Album als auch dem Jazz allgemein so unheimlich gut tut.
Dem Massoud Godemann Trio gelingt mit „Hope“ so ein gerade für Jazz überraschend unterhaltsames, nachvollziehbares, grooveorientiertes Stück Unterhaltungsmusik, das zugleich mit hoher Präzision aber stets unter Vermeidung überzogener spielerischer Akkuratesse – Sterilität – umgesetzt wurde – so soll es sein.
© Gregor Poschoreck
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