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Mop Mop – Lunar Love Mop Mop – Lunar Love
3.5
Mop Mop – Lunar Love (Agogo Records/Indigo) Einmal mehr ist die Spoken Word-Poetry des aus Trinidad stammenden Anthony Joseph das viel zitierte Sahnehäubchen aber... Mop Mop – Lunar Love

Mop Mop – Lunar Love (Agogo Records/Indigo)

Einmal mehr ist die Spoken Word-Poetry des aus Trinidad stammenden Anthony Joseph das viel zitierte Sahnehäubchen aber auch das Öl im Getriebe des neuen, abendfüllenden Albums der Mop Mop-Bandinstallation von Mastermind Andrea Benini – der SOUL TRAIN berichtete immer wieder (z.B. ST#53).

Nicht ohne Grund wird der eklektische Black Music-Exkurs zwischen Soul, Funk, Esoterik, Weltmusik, Afro Beat und introvertiertem Experimental-Zugang in der Presseinfo mit Sun Ra (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) verglichen: der mitunter spacig und psychedelisch anmutende, mutige Genremix lässt sich nur in den Spitzen einem (Black Music)Genre zuordnen und versteht sich mehr oder weniger als akustisches Kunstwerk, die eigenen Sichtweisen von Soul, Funk, Jazz und Co. auf und in den geneigten Hipster zu gießen.

ST16_155_R_MOPMOP_1005„Lunar Love“ (auch der Titel trifft durchaus den auch mal augenzwinkernden Kern des von Andrea Benini selbst arrangierten und produzierten Ritts) erscheint selbstredend auch auf dem bedeutungsschwangeren, gerade in Zusammenhang mit der Eklektik und der Anlehnung an Sun Ra-Ideale so wichtige Format Vinyl und regt mindestens zum wiederholten, wenn nicht sogar zum vielfachen Hören ein: „Lunar Love“ ist keine wirklich butterweiche Kost sondern erfordert volle Aufmerksamkeit.

Das Album unterteilte Benini geschickt und verheißungsvoll in vier Bereiche: „The Journey“, „The Awakening“, „The Experience“ sowie „Close Encounters“, welche durchaus auch mal Reggae-Momente, karibische Charaktere und eine Hommage an den unvergessenen und im SOUL TRAIN hochverehrten Gil Scott-Heron verwenden, den eigenen Sound und die Message, sofern diese für jeden Hörer individuell neu herauszufiltern ist, herauszuspielen- und spülen.

Das Album wurde in deutschen und italienischen Studios aufgenommen und addiert eine fast mystische Körnung in die Stilfusion, welche sogar Blaxploitation-Momente mit traditionellem Afro Beat und Dub oder Blues zu verknüpfen versteht – wunderbar.

Inklusive eine längeren Reihe illustrer Albumgäste und dem ausdrucksstarken Coverdesign funktioniert „Lunar Love“ ganz wie sein Album-Vorgänger als episches Stück Black Music-Sichtweise und beginnt immer dann ganz intensiv mit seinen Atemübungen, wenn man vermeintlich meint, eine Vorhersehbarkeit oder eine strukturelle Gradlinigkeit aus den insgesamt zwölf Tracks des Albums heraus zu erkennen, herauszufiltern, herauszufühlen.

„Lunar Love“, das neue Werk von Mop Mop, steht für sich alleine und kann bei offenem Geist und noch offenerem Gehörgang Voodoohafte Suchtgefahr hervorrufen, bei engstirnigem Kopfkino jedoch schnell Überforderung provozieren. Faszinierend…

© Dr. Chuck

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