Alexandra Lehmler – Sans Mots
ReviewVerlosung 26. Februar 2017 Michael Arens
Alexandra Lehmler – Sans Mots (Jazz’N’Arts/In-Akustik)
Auch das neue, fünfte Album von Saxofonistin Alexandra Lehmler, über die wir im SOUL TRAIN immer wieder und immer gerne berichteten, möchte sich partout nicht einordnen lassen: Auf „Sans Mots“ sucht man durchschnittliche oder gar eintönige Jazz-Gradlinigkeit vergeblich, und das ist gut so.
Mit der strikten aber nie überzogenen Überzeugung, sich musikalisch nicht einordnen zu müssen und zu wollen, hat „Sans Mots“ seine irrigen und verrückten Momente, hat akzentuierte Stille und handwerkliches Geschick im Angebot, verknüpft zeitgenössischen Jazz mit Free Jazz und avantgardistischen Klangexperimenten, baut eine stimmungsvolle Konstante über und zwischen Momente aus Fusion, Pop und dem, was man nun tatsächlich mit einem Saxofon, egal ob Sopran, Alt oder Bariton, alles so anstellen kann – ein Hoch auf die künstlerische Freiheit.
Inhaltlich, glaubt man der mitgelieferten Information des zuständigen Mannheimer Labels Jazz’N’Arts Records von Jazz-Feingeist Thomas Siffling (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male), dreht sich Alexandra Lehmlers „Sans Mots“ eben ganz „Ohne Worte“ um Themen wie „Kinder, die Familie, die Skurrilität des Alltags, den täglichen Wahnsinn, das Leben und die Liebe…“. Recht so.
Neben dem umtriebigen Saxofonspiel, das neben kompakt eingespielter Jazz-Intensität neben nachdenklichen auch freispielende Momente hat, teilen hier auch die Mitmusiker des Werkes die einzigartige Struktur und die vielschichtigen Haken, Ecken und Kanten des Albums mit seinen neun Titeln (CD): Patrick Héral (Schlagzeug), Franck Tortiller (Vibes) sowie Albumgast und Trompeter Herbert Joos und nicht zuletzt Matthias Debus am Bass, der auch gleich gemeinsam mit Lehmler das Songmaterial von „Sans Mots“ komponierte.
Aufgenommen in den renommierten Ludwigsburger Bauer Studios setzt Alexandra Lehmler hier Gesamtkonzeptionell auch wieder auf eine glorreiche Optik und herausragende Haptik des Albums (einmal mehr: die CD) und sorgt so mit fester, gleichzeitig gnadenlos verspielter Hand dafür, dass sich auch „Sans Mots“ in die selbstauferlegte Tradition charakterstarker Konzeptalben mit Alleinstellungsmerkmal einzureihen versteht, auch, wenn hier, ganz dem vielsagenden Albumcover-Artwork entsprechend, der Wahnsinn immer mal wieder auf die Spitze getrieben wird – man muss sie einfach lieben oder doch zumindest mögen, diese Alexandra Lehmler.
© Holger S. Jansen
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von Alexandra Lehmler – „Sans Mots“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Ohne Worte“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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