Alin Coen – Alin Coen & STÜBAphilharmonie
ReviewVerlosung 2. Dezember 2022 Michael Arens
Alin Coen – Alin Coen & STÜBAphilharmonie (Pflanz einen Baum/Rough Trade)
Alin Coen, seit etwa 15 Jahren als Sängerin aktiv, ist 2018 und 2019 mehrfach gemeinsam mit dem mitteldeutschen STÜBAphilharmonie-Orchester aufgetreten, was schnell die Begehrlichkeit nach einem gemeinsamen Album auf den Plan brachte – „Alin Coen & STÜBAphilharmonie“ ist nun das Ergebnis dieser erwachsenen, aufrichtigen und feinfühlig eingespielten Zusammenkunft zweier musikalischer Grundfeste, die gemeinsam einfach nur wunderbar funktionieren.
Mit aller für ein Orchester gebotenen Brillanz, Eleganz und symphonischen Virtuosität und Breitwandhafter Reichweite ausgespielten Achtsamkeit schlängelt sich hier die Stimme der deutsch-mexikanerin Alin Coen durch das Geflecht aus ebenbürtig eingesetzter Orchestrierung, welche die Kompositionen und die Texte des Albums, allesamt von Alin Coen selbst zu Papier und schließlich zur Musik gebracht, bestens in eine Form gießen, die gerade Freunden von Harmonien und Melodien und mitunter fast cineastischem Schwung regelrecht faszinieren dürften.
Die deutschen und englischen Texte des zehn Titel langen „Alin Coen & STÜBAphilharmonie“-Albums der Alin Coen sind dabei in Tempi, aber auch in Dramatik, Entertainment und philosophischen Zwischenklängen einzigartig und ergeben immer dann eine annähernde Musik-Magie, wenn beide Säulen, Gesang und leise bis aufwühlende, stets emotional angelegte Musik, als Schulterschluss agieren, was einen ganz wunderbaren Album-Fluss ergibt, der dem eines echten Spielfilmes in abendfüllender Länge erstaunlich nahe kommt.
Das Album selbst (CD – das „Alin Coen & STÜBAphilharmonie“-Set gibt es auch als wunderbare Vinyl-Variante) kommt samt Texten im inkludierten Faltbooklet und achtet auf entsprechend virtuose Optik und Haptik und lässt zugleich als Gesamtpaket die Schnittmenge aus anspruchsvoller Musik und schierer Unterhaltung zu, was Alin Coens „Alin Coen & STÜBAphilharmonie“ schlichtweg sympathisch macht – mehr davon!
© Holger S. Jansen
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