Andres Böhmer & NyponSyskon – Von oben
ReviewVerlosung 6. November 2017 Michael Arens
Andres Böhmer & NyponSyskon – Von oben (Ajazz/Wismart Verlag/NRW Vertrieb)
Auch das neue Album von Andres Böhmer und seiner NyponSyskon-Trio-Begleitung, „Von oben“, provoziert jazzige Kopfwelten mit besonderen Qualitäten – der SOUL TRAIN berichtete nicht zum ersten mal über Andres Böhmer & NyponSyskon.
Besonders, da Böhmer und Co. es schaffen, allzu verkopfte Jazztheorie und vermeintliche Ansprüche an inhaltliche Tiefgänge und intellektuelles Tiefschlummern mit der machbaren Unterhaltungseigenschaft des zeitgenössischen Jazz zu verschnüren – U-Musik mit E-Musik-Anspruch sozusagen.
Gitarrist Böhmer, Kontrabassist Lars Födisch und Schlagzeuger Jan Roth, der Fabian Hönes ersetzt hat, arbeiten sich dabei feinsinnig und feingeistig zu und erspielen in Personalunion auch ein Element des Geheimnisvollen, das durchaus dafür sorgt, dass das angeratene Kopfkino alle nötigen Spannungsbögen erhält – schöne Sache.
Die angeführten Traditionals kombiniert Böhmer hier mit Kompositionen aus eigener Feder und gießt, im übertragenen und tatsächlichen Sinne des Wortes, „Von oben“ das behutsame, achtsame Arrangement wie einen Zuckerguss über die zehn Titel des gleichnamigen Albums, das durchaus auch wie bereits erwähnt geheimnisvolle, behutsam-mysteriöse Momente und Sounds mit cineastischem Potential in und mit sich führt, die letztlich und einmal mehr dazu helfen, dem intellektuellen Jazz-Anspruch von Andres Böhmer & NyponSyskon und ihrem neuen Longplayer „Von oben“ seine Unnahbarkeit zu nehmen und das Werk auf die Seite handwerklichen Jazz-Geschicks zu ziehen, zu spielen.
Auch, dass das eigentliche Albumthema nach Aussage der Presseinfo „Choralbearbeitungen“ als Kernaussage nutzt, Songs mit Titeln wie „Wie lieblich ist der Maien“, „Schönster Abendstern“ oder „Der Fichtenbaum“ in einen Rahmen zu packen sollte es jedem Freund innovativer Jazz-Vielfalt mit einem Fundament aus echtem Musikerhandwerk möglich machen, ein Album wie „Von oben“ von Andres Böhmer in sein Herz schließen zu können – von einem, von mehreren gemeinsam agierenden Musikern zum anderen.
Ganz nebenbei punktet das Werk – die CD – gleich auch mit unglaublich hochwertiger Optik und Haptik, die alle vorab erwähnten Attribute zwischen Anspruch und Inhalt, Unterhaltung und Kopfkino und vielschichtiger, unaufdringlicher, musikalischer Umsetzung nachhaltig unterfüttert – recht so.
© Gregor Poschoreck
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