Beat Bronco Organ Trio – Road Trip
HOT TIPReview 15. März 2020 Michael Arens
Beat Bronco Organ Trio – Road Trip (Rocafort Records/Groove Attack)
Selten genug, dass sich der grundlegende Stil und die musikalische Ästhetik und letztlich Ideologie einer Band derart klar im Namen der Formation widerspiegelt wie beim „Road Trip“-Album der spanischen Jazz-, Soul- und Funk- und, irgendwie, Deep Funk-Formation Beat Bronco Organ Trio.
Wie das Kopfkino bereits durch diese Faktoren vorgibt wird hier geknarzt und gekachelt, gegrooved und Fußwippend radiert und rasiert, retrospektiv kaschiert und nach vorne marschiert, dass es eine wahre Freude ist, an diesem „Road Trip“ teilhaben zu dürfen.
Welchen Namen man letztendlich dem musikalischen Kind des unglaublich coolen und hinreissend bewegten, retrospektiv angelegten „Road Trip“-Albums des Beat Bronco Organ Trios geben will, Soul, Jazz, Funk, Blues, Deep Funk, Blaxploitation oder eben einfach retrospektive, nordamerikanische Black Music-Ästhetik, bliebt jedem selbst überlassen, ist letztlich auch nicht ausschlaggebend, um in den vollen Genuss des wunderbar nach vorne abrollenden, herrlich unaufgeräumten und überraschend kurzweiligen „Road Trip“-Sets zu kommen.
Immer wieder ist es ganz dem Namen der Formation Beat Bronco Organ Trio, bestehend aus Gabri Casanova (Tasten), Lucas de Mulder (Gitarre und Perkussion) und Antonio Pax Àlvarez (Drums und Perkussion), geschuldet, dass die heiligen Hammond-Tasten, die hier eine immense Wärme abgeben und in ihrer Einzigartigkeit und ihrem individuellen und ästhetisch unglaublich ansprechenden, ja heimeligen Sound den absoluten Ton angeben und mehr oder weniger elegant von einem Track zum nächsten überleiten und übergreifen, als Hauptdarsteller den schlichtweg naturcoolen Weg von „Road Trip“, selbstverständlich auch auf magischem Vinyl erhältlich und sicher das einzig wahre Medium, auf dem dieses Album gehört werden sollte, bestimmen zu lassen.
Dem Beat Bronco Organ Trio aus Madrid ist mit „Road Trip“ inklusive Gast-Features von, unter anderem, Flötist Chip Wickham (READ MORE) oder der Stimme von Alberto Palacios, ein richtig cooler, dem eigenen Formationsnamen absolut angemessenes Longplayer-Monster gelungen, das bescheiden und selbstbewusst zugleich die coolste Seite retrospektiver Jazz- und Soul-, aber auch Funk- und Deep Funk-Beschallung zum Besten gibt, und das ist eine Mischung, die man als Liebhaber des Muttergenres Soul mit all seinen Facetten und Ablegern einfach lieben muss – coole Sache und ein verdienter SOUL TRAIN HOT TIP!
© Michael Arens
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