Beat Funktion – Green Man
HOT TIPReviewVerlosung 25. Februar 2017 Michael Arens
Beat Funktion – Green Man (Do Music Records)
Immer wieder berichteten wir im SOUL TRAIN über die überaus agile schwedische Soul- und Funk-Szene, aus deren Dunstkreis auch das Beat Funktion-Sextett stammt, eine Band, die zugleich ein fester Bestandteil der Community ist und die mit „Green Man“ mittlerweile ihr sechstes Album vorlegt.
Klar identifizierbar angelegt in den leicht psychedelischen Soul- und Funk-Alben der frühen Siebziger Jahre und der Idee eines Trackübergreifenden Album-Gesamtkonzeptes gibt die Band hier alles: Voluminöse Tower Of Power-Lookalike Bläser, sagenhaft raffinierte Funk-Breaks á la Bootsy Collins, traumhaft schöner Soul-Gesang (übrigens deutlich mehr als auf den vorhergehenden Beat Funktion-Alben) oder, beispielhaft, schnittige und charakterstarke, an Herb Alpert anlehnende Trompetensoli sind nur ein paar der doppelbödigen und doppelzüngigen Zutaten von „Green Man“ – der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten.
Insbesondere die konzeptionelle Nähe zu den abendfüllenden Blaxploitation-Alben der frühen Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts („Over The Ocean“ ist beispielsweise einer jener Tracks, der als Intro unverblümt mit der „Shaft“-Hinterlassenschaft flirtet) lassen den Longplayer mit seinen insgesamt zehn Titeln (CD) aufblühen: Immer dann, wenn man sich in knackigem Funk oder in voluminösem Soul wiedergefunden zu haben scheint, kommt schieres, authentisch klingendes Disco-Entertainment daher, entsprechenden Streicherpassagen direkt aus dem Black Music-Himmel inklusive. So erwische ich mich mehr als einmal dabei, scheinbar einem brandneuen Album von psychedelischen Bands aus dem Soul- und Funk-Himmel wie The Undisputed Truth zu lauschen – faszinierend (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über The Undisputed Truth).
Immer wieder stechen bei all dem die traumhaft schönen, unverbrauchten, weiblichen Gaststimmen des Sets (und ja, auch die männlichen Stimmen wie etwa jene von Claes Janson bleiben im Ohr) hervor, allen voran Adée, Matilda Gratte, Alicia Olatuja, Jasmine Kara und nicht zuletzt Jazz-Stimme Viktoria Tolstoy, die wir im SOUL TRAIN bereits einige male im Fokus hatten.
Geschrieben und produziert von Band-Mastermind und Keyboarder Daniel Lantz und umgesetzt durch Johan Öjen (Gitarre), Pal Johnson (Bass), Jon Eriksson (Schlagzeug) sowie Olle Thunström (Saxofon) und Karl Olandersson (Trompete) alias Beat Funktion macht „Green Man“ hier einen sehr gesunden, Eindruck, der höchstgradig zufrieden zu stellen versucht: Das Album hat hin- und mitreißende Melodien und ist derart abwechslungsreich und schier unterhaltsam angelegt, dass es einer Sünde nahe kommt, das Ding wieder aus dem CD-Player (ja, so etwas gibt es tatsächlich noch) zu entfernen.
In seiner konzeptionellen Komplexität erinnert mich das Werk der Schweden immer mal wieder an das Blacknuss Allstars-Musikerpoolkonzept, das mit leider viel zu wenigen Alben zu Beginn der Neunziger Jahre das Land von Ikea und Abba erst so richtig auf die internationale Soul-Karte setzte – ein eindeutiges Lob, das wir im SOUL TRAIN seit den Anfängen jenes Schweden-Vibes immer wieder gerne verteilen.
„Green Man“ von Beat Funktion ist unverblümtes und vor allen Dingen unkompliziertes, authentisches, handgemachtes Black Music-Entertainment erster Güteklasse und verdient sich so ohne wenn und aber die SOUL TRAIN HOT TIP-Krone!
Ein raffiniertes, nicht zu edel wirkendes, der Musik angemessenes Äußeres inklusive der Songtexte und diversen Fotos zu Beat Funktion und „Green Man“ (CD) gibt es obendrein – traumhaft!
© Michael Arens
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von amazon zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von amazon zu laden.
VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von Beat Funktion – „Green Man“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Vibe“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ