Bert Kaempfert – That Happy Feeling + Lights Out, Sweet Dreams
ClassixReissueReview 7. Januar 2018 Michael Arens
Bert Kaempfert – That Happy Feeling + Lights Out, Sweet Dreams (Reissue) (Jackpot Records/In-Akustik)
Berthold Heinrich „Bert“ Kämpfert galt in den Wirtschaftswunderjahren und bis in die Achtziger Jahre hinein gemeinsam mit James Last als der international erfolgreichste Orchesterleiter für die so genannten leichte instrumentale Pop-Musik – der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über beide.
Heute immer wieder, zugleich augenzwinkernd, als echte Easy Listening-Legende abgetan, hatte Bert Kaempfert (das „ä“ in Kämpfert wurde für den internationalen Markt, der keine deutschen Umlaute kennt, in ein elegantes „ae“ abgeändert) ähnlich dem Happy Sound seines „Konkurrenten“ James Last einen sehr eigenen Klang, der einen Bert Kaempfert-Song jederzeit klar identifizierbar machte.
Die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts markierten dabei die erfolgreichste Periode Kaempferts, der 1961 mit „That Happy Feeling“ und dem Millionenseller und bis heute Gassenhauer „A Swingin‘ Safari“ und ein Jahr später, 1962, mit „Lights Out, Sweet Dreams“ zwei seiner erfolgreichsten Alben überhaupt herausbrachte, die nun auf einer Reissue aus dem Hause Jackpot Records (in Deutschland wie immer erhältlich über In-Akustik) erneut herausgebracht werden – selbstverständlich in neuem, ultradigitalen 24 Bit-Soundkleid.
Die insgesamt 24 Tracks des auch optisch kurzen, prägnanten aber pointierten Tonträgers (der CD) stimmen einmal mehr und trotz des Fehlens irgendwelcher Bonus Tracks ein auf das unvergessene Händchen Bert Kaempferts, Melodien zu kreieren, welche noch viele Generationen nach ihm Bestand haben und Emotionen freisetzen wie Unkraut nach einem Regenschauer.
1980 verstarb Kaempfert auf Mallorca mit nur 56 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls; seine unvergessenen Evergreens für Al Martino („Spanish Eyes“) oder gar Frank Sinatra („Strangers In The Night“) aber auch Alben wie diese zwei, eben „That Happy Feeling + Lights Out, Sweet“, tragen unweigerlich und mit Recht zur weiteren, blühenden Legendenbildung Bert Kaempfert bei: Bert Kaempfert – tatsächliche Melodien für Millionen.
© Marcus Paul Manorga
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