Cairobi – Cairobi
Review 17. Februar 2017 Michael Arens
Cairobi – Cairobi (Week Of Wonders/Indigo)
Man darf den selbst gewählten Band- sowie Albumnamen von Cairobi durchaus als exemplarisches Beispiel für die stilistische Vielfältigkeit und Fulminanz der eigenen Musik nehmen.
„Cairobi“ der Band gleichen Namens macht vor kaum einem musikalischen Einfluss der letzten fünf Dekaden halt, ob nun cooler Soul und Funk, ultraharmonischer Pop aus der melancholischen New Romance-Retorte, krächzende Rock-Riffs, geflügelter Jazz, Siebziger Jahre New Age-Anleihen, wunderbar erdige Italo-Liedermacher-Aufrichtigkeit, latineske Folk-Sounds, das verbindende Elemente zwischen Punk und Grunge, Weltmusik-Philosophie oder quäkige Soundtrack-Visionen und alles mögliche und unmögliche andere an U-Musik, das einem in den Sinn kommt.
Hinzu gesellt sich ein überaus anziehender, melancholischer, wiedererkennbarer Gesang, der sich wie eine Heizdecke über die raffiniert verwunschenen Sounds legt und zugleich Raum schafft für das psychedelische Element in Cairobis gleichnamigen Debütalbum.
Die Band aus Berlin zeigt mit diesem, ihrem Debütalbum, dass Musik, effektive und unterhaltsame, dabei intelligente Musik, durchaus andersartig sein darf und soll. Dabei hilft sicherlich auch der Umstand, dass die Band Wurzeln in Italien, Mexiko und Frankreich hat und so ein tatsächlich gelebtes Kunstspektrum bedient; entsprechend eklektisch klingen die elf selbstbewussten Titel von „Cairobi“.
Dass Cairobis erstes abendfüllendes Album „Cairobi“ auch auf schwarzem Gold – Vinyl – erscheint, ist dabei eine Selbstverständlichkeit, die dem Gusto der Band und seiner einzigartigen Stilgruppierung zuspielt: Mit Cairobi ist, ganz egal auf welchem Level des musikalisch-künstlerischen Empfindens, zu rechnen – cool.
© Oliver Gross
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