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Capitol Records (Taschen Verlag) Eines der größten, bedeutsamsten, inspirierendsten und sicher erfolgreichsten Kapitel in der Geschichte so genannter populärer Musik dürfte international sicher dem... Capitol Records

Capitol Records (Taschen Verlag)

Eines der größten, bedeutsamsten, inspirierendsten und sicher erfolgreichsten Kapitel in der Geschichte so genannter populärer Musik dürfte international sicher dem legendären Capitol Records-Label aus Hollywood, Kalifornien, das 1942 von niemand geringeres als dem Songschreiber und Great American Songbook-Ikone Johnny Mercer („Moon River“, One For My Baby“, „Come Rain Or Come Shine“, und viele andere Songbook-Klassiker) gegründet wurde, zuzuschreiben sein.

SOUL TRAIN HOT TIP: Capitol Records (Taschen Verlag)

Zu den ersten Künstlern des Labels zählten seinerzeit unter anderem Benny Carter, Stan Kenton, Billie Holiday, Paul Whiteman oder Nat „King“ Cole, um nur einige wenige zu nennen.

Bis 1946, also nur vier Jahre später, hatte das Capitol Records-Label bereits 42 Millionen Schallplatten verkauft.

Nach der Gründung diverser Sublabel, darunter das erfolgreiche Angel Records für klassische Musik, kamen dann in den Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts weltberühmte Namen wie die Andrews Sisters, Jackie Gleason, Ricky Nelson, Andy Griffith, Shirley Bassey, Judy Garland, Nancy Wilson oder Gene Vincent bis zu den legendären Croonern Bobby Darin, Al Martino und selbstverständlich Frank Sinatra oder Dean Martin hinzu.

Seine echte Blütezeit erreichte Capitol Records jedoch tatsächlich erst, nachdem das mittlerweile legendäre Label 1956 vom britischen EMI-Konzern übernommen wurde – seit 2011 gehört EMI (gegründet 1931 als Electric and Musical Industries Ltd. als Zusammenschluss von UK Columbia Records und Gramophone Company/HMV) und somit auch Capitol Records zum amerikanischen Mediengiganten Universal Music Group.

Nat „King“ Cole (© Capitol Photo Archives)

Labels, die unter dem Schirm von Capitol Records und schließlich von Capitol/EMI firmierten und dies teils noch heute tun, waren unter anderem Apple Records, Astralwerks, das legendäre Jazz-Überlabel Blue Note Records, Chrysalis Music, Columbia Records (Großbritannien), Electrola (Deutschland), EMI Christian Music Group, Kling-Klang, Mute Records (2013 an die BMG veräußert), Odeon, Parlophone (wurde 2013 an die Warner Music Group veräußert), Pathé Records, Virgin Music oder Wolfpack Entertainment, einmal mehr und zu Recht um nur einige wenige zu erwähnen; auch hier und ganz typisch für die Klangfarben von Capitol Records wieder ein Kaleidoskop teilweise grundverschiedenster Musikströmungen.

Unmittelbar nach der Übernahme ließ EMI mit dem Capitol Records Building ein neues Studio an der Adresse Hollywood and Vine in Los Angeles, Kalifornien, bauen, damit der technische Standard auf das Niveau der legendären Abbey Road-Studios im musikalischen Schmelztiegel London gehoben werden konnte – die Capitol Records Studios gehören bis in die Gegenwart zu einem der legendärsten und begehrtesten und vielleicht sogar besten Studioaufnahmenkomplexe dieses Planeten.

The Beach Boys (© George Jerman/Capitol Photo Archives)

Jimi Hendrix, Glen Campbell, Joe Cocker, Grand Funk Railroad, die Steve Miller Band, Pink Floyd, Linda Ronstadt und Peter Tosh aber vor allen Dingen The Beatles und die Beach Boys, die zeitweise gemeinsam rund 65% des Umsatzes von Capitol Records ausmachten, gehörten im Verlaufe der Sechziger Jahre zum Roster des Labels, welches auch durch seinen Sitz in einer der bekanntesten, selbst inszenierten Landmarken Kaliforniens, dem Capitol Records Tower in Hollywood von Architekt Welton Beckett, einigen Ruhm dazu gewinnen konnte.

Weitere Sublabels wie EMI America und Manhattan Records wurden gegründet, Künstler und Acts wie Blondie, Burning Spear, die Buzzcocks, Rosanne Cash, George Clinton, Minnie Riperton, Bob Seger, The Specials, The Stranglers oder Paul McCartneys The Wings, um nur einige wenige zu nennen, veröffentlichten ihre Alben und Singles auf Capitol Records, das mittlerweile fest etabliert hatte, dass es, wie bereits erwähnt, ein Label für praktisch jede Musikrichtung war: Von Jazz und Blues über Klassik und das viel zitierte und gerühmte Great American Songbook bis zu Pop und Rock mit Rock’n’Roll bis zu Country & Western, Americana, Roots oder Singer/Songwriter bis zu allen Farben des Reggae, zu Punk, Post Punk, New Wave, Hard Rock, Heavy Metal, Hip Hop oder, im weitesten Sinne, Weltmusik sowie selbstredend allem, was groovy ist und in den großen Disco- und Dance-Bereich eingeordnet werden kann sowie nicht zuletzt die typischen Klangfarben von Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – mit den Hauptgattungen Soul und Funk und schließlich einer unüberschaubaren Menge an weiteren, mehr oder weniger populären Stilblüten fand sich auf dem Label alles, was die Welt der Musik weltweit infiltrierte, beeinflusste, prägte.

Capitol Records Tower (Hollywood, Kalifornien, USA) (© Capitol Photo Archives)

Die Beastie Boys, Spandau Ballet, Tina Turner, Crowded House, Duran Duran, Queensryche, Red Hot Chili Peppers, Billy Idol, Dave Koz, Megadeth, Kylie Minogue, N.W.A., die Pet Shop Boys, Robbie Robertson, Queen, R.E.M., Roxette, Brian Setzer, Meredith Brooks, Coldplay, Faith Evans, Ice Cube, Radiohead, Snoop Dogg, Robbie Williams oder Katy Perry gehören und gehörten, um einmal mehr nur einige ganz wenige zu nennen, seither zur etablierten Künstlerelite auf dem heute legendären Capitol Records-Label – der Rest ist, wie es so vortrefflich immer wieder heißt, Geschichte.

Dem beeindruckenden „Capitol Records“-Bildband wird nun, nach der Original-Ausgabe 2016, erschienen zum runden 75. Geburtstag von Capitol Records, eine Neuauflage als mehrsprachige Ausgabe (Englisch, Deutsch, Französisch) aus dem Taschen Verlag gegönnt, an der niemand wirklich Musikinteressierter, Musikfaszinierter, egal welcher stilistischen Prägung oder welcher musikalischen Ära entstammend, vorbei kommt.

Mit dem knappen, aber direkten und einprägsamen Titel des Bildbandes, „Capitol Records“, kommt das Buch auf immerhin stolze 488 Seiten, welche im 30 x 30 cm-Format an die Größe bzw. das Format der klassischen Schallplatte, der im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de omnipräsenten Vinyl, erinnert und ein Gewicht von stolzen 3740 Gramm auf die Waage bringt, die dem Bildband beigefügte, 46-seitige großformatige Beilage, welche die Deutsche und Französische Übersetzung gleich mitliefert, gar nicht erst mitgerechnet.

Capitol Records (Taschen Verlag) (© Capitol Photo Archives/Taschen Verlag)

Unterteilt wurde das Ganze in „TRACKS“ genannte Kapitel, die sich wie folgt aufteilen: „TRACK ONE: 1942-1960 / L.A. Story“, „TRACK TWO: 1960-1970 / A Change Of Tempo“, „TRACK THREE: 1970-1980 / A New Dawn“, „TRACK FOUR: 1980-2000 / The Beat Goes On“ und „TRACK FIVE: 2000-present / The Sound Of Victory“ sowie schließlich und endlich der Schlussakt des wuchtigen „Capitol Records“-Bildband-Monumentes, „Tracks From The Vault“, welches sich wiederum unterteilt in „The Architecture of the Capitol Records Tower / Alan Hess“, „Inside Capitol Studios / Sean Wilentz“, „75 Years of Capitol’s Best“ sowie „Selected Photographic Biographies“, wo allen in „Capitol Records“ aus dem Taschen Verlag eingesetzten Fotografinnen und Fotografen noch einmal eine kleine biografische Vorstellung gegönnt wird – einen Index gibt es sozusagen als Sahnehäubchen noch dazu.

Capitol Records (Taschen Verlag) (© Capitol Photo Archives/Taschen Verlag)

Mit einem Text von Barney Hoskyns und den entsprechenden Essays zum Thema von Alan Hess und Sean Wilentz sowie einem Vorwort von niemand geringerem als Pop- und Rock-Enfant Terrible Beck macht sich das Buch zugleich insbesondere durch eben jene wunderschönen Aufnahmen aller Fotografen mit entsprechenden Biografien, nachzuschlagen im bereits erwähnten „Selected Photographic Biographies“-Buchteil, zusammengetragen in einem runden dreivierteljahrhundert Capitol Records-Geschichte, einen traumhaften Namen, der edel und anmutig eines der wichtigsten Kapitel der weltweiten Musikgeschichte ausleuchtet.

Mit Untertiteln von Richie Unterberger ist die unglaublich massive, packende, ja gar zupackende Hardcover-Bildband-Wundertüte für 60 Euro erhältlich und passt so ganz wunderbar in die Handschrift vom Taschen Verlag, die mit liebevoll umgesetzten Buch-Projekten und Konzepten bereits Geschichte geschrieben haben und gerade im SOUL TRAIN immer wieder im Fokus standen (mehr dazu gibt es hier: „Jazzlife-A Journey For Jazz Across America In 1960“: READ MORE, „Funk & Soul Covers / Jazz Covers / 1000 Record Covers“: READ MORE, „Sneaker Freaker – The Ultimate Sneaker Book“: READ MORE, „Bruce W. Talamon – Soul R&B Funk – Photographs 1972-1982“: READ MORE).

Dean Martin und Frank Sinatra (© Capitol Photo Archives)

Edel und mit großartiger Optik und schließlich und endlich formveredelter Haptik, und das nicht nur wegen dem erstaunlichen Gewicht von fast vier Kilogramm und dem großformatigen Druck, bestückt, ist das Buch hier Seite für Seite eine echte Wohltat, mit der man, in jene vorab erwähnten chronologischen Kapitel der Capitol Records-Geschichte aufgeteilt, noch einmal dieses brillante Stück Musik- und Labelgeschichte aufarbeiten, durchwandern kann: „Capitol Records“ vom Taschen Verlag überzeugt auf ganzer Linie und in aller epischen Breite.

Dabei fließt und begeistert alle inhaltliche Fülle auf höchstem Entertainment-Niveau und kann sogar diverse Wissenslücken in Sachen US-Amerikanischer aber auch Internationaler Musikgeschichte, egal ob U-Musik oder E-Musik, mit einem immens hohen Unterhaltungswert schließen und somit die Begeisterung für Musik überhaupt schüren, unterfüttern, ausentwickeln – so soll es sein.

Capitol Records (Taschen Verlag) (© Capitol Photo Archives/Taschen Verlag)

Fotos Live im Studio geschossen, Promo-Shoots, Porträts, schwarzweiß-Aufnahmen, bunte Bilder-Zeitzeugen, Live-Mitschnitte als Momentaufnahmen, sowie, nicht zu unterschätzen, zahllose Cover-Shoots, eben inhaltlich und optisch, künstlerisch ganz wunderbare Fotos jeglicher Couleur sind das Kernanliegen von „Capitol Records“ des Taschen Verlag, das in seiner edlen Umsetzung und in den biografischen und discografischen Querverweisen zu den einzelnen Fotos sicher derzeit vergeblich seinesgleichen suchen dürfte: „Capitol Records“ vom Taschen VerlagSOUL TRAIN HOT TIP!

Zur besseren Übersicht für alle, denen „Capitol Records“ eine musikhistorische Lehrstunde und vielleicht sogar ein persönliches Anliegen ist, sind hier noch einmal alle Daten und Fakten zum fantastischen „Capitol Records“-Hardcover-Bildband aus dem Hause Taschen Verlag zusammengefasst – es lohnt sich – Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer 1 – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – verbürgt sich:

SOUL TRAIN HOT TIP: Capitol Records (Taschen Verlag)

Titel: „Capitol Records“
Verlag: Taschen Verlag
Haupttext: Barney Hoskyns
Essays: Alan Hess und Sean Wilentz
Vorwort: Beck
Redaktion/Edit: Reuel Golden
Art Direction: Josh Baker
Design: Jess Sappenfield
Bildunterschriften: Richie Unterberger
Medium, Format, Gewicht: Hardcover, 30 x 30 cm, 3740 Gramm, 488 Seiten
Preis: 60 Euro (Neuausgabe in Englisch, Deutsch und Französisch, inklusive mehrsprachiger, großformatiger Beilage)
ISBN 978-3-8365-8313-8 (Mehrsprachige Neuausgabe: Englisch, Deutsch, Französisch)
Weitere Infos: www.taschen.com

[Der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete immer wieder, in vielen Fällen wiederholte male über die meisten der in dieser Buchbesprechung genannten Kreativen, Musiker, Komponisten, Produzenten, Arrangeure, Künstler, Bands, Musikprojekte, Labels und Co.!]

© Michael Arens

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