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Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #46 Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #46
Cherry Red Records – Remastered, Reissued & Expanded #46

Cherry Red Records/Rough Trade: Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!

Der SOUL TRAIN wird nicht Müde, darüber zu berichten: Soul, Funk und Jazz, aber auch Reggae, Folk und Avantgarde bis zu Rock, Pop und experimenteller, mehr oder weniger zeitgenössischer Musik aus Gegenwart und Vergangenheit brachten immer schon unzählige, große und kleine Klassiker, Stilblüten und obskure Trittbrettfahrer in Form von Künstlern, Alben und Labels hervor, welche bis heute die Klangfarbe des, im weitesten Sinne, Black Music-Genres bunter machen, nachhaltig verändern und schließlich ausmachen.

CherryRedRecordsRoughTrade-LogoSMALLDas britische Cherry Red Records-Label und der deutsche Rough Trade-Vertrieb veröffentlichen so regelmäßig große, kleine und bemerkenswerte Klassiker jener Genres aus dem letzten sowie dem aktuellen Musik-Jahrhundert erneut, gänzlich neu oder teils erstmalig auf CD heraus bzw. fassen Musik thematisch gebündelt auf Kompilationen unterschiedlicher Couleur zusammen.

Diese erscheinen, oftmals technisch überarbeitet, wahlweise als Reissue, als Album-Doppelpack (z.B. zwei Original-Alben auf einer CD), als Remastered Original-Album oder als Expanded Edition, Box Set oder Deluxe-Varianten mit einer Menge faszinierendem Zusatzmaterial wie Bonus Tracks jeglicher Couleur, Liner Notes von versierten Kennern, biografische und discografische Fakten, Fotostrecken, Coverabbildungen und allerlei weiteren interessanten Zusatzfeatures.

Der SOUL TRAIN nimmt sich im Rahmen dieser Kolumne regelmäßig diesen Klassikern, diesen Veröffentlichungen in neuem, teils edlem Gewand an und wird ausführlich über alle Aspekte der Veröffentlichungen wie die Musik, den bzw. die Künstler, den Sound, die Hintergründe, die Philosophie und nicht zuletzt das Produkt als Ganzes berichten.

Die SOUL TRAIN-Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und Studieren sowie, last but not least, beim Hören!

FOLGE 46: Gladys, Regina, James & Rodney – Breakdance En Vogue!

Die heutige, 46. Folge von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade, beginnt mit niemand geringeres als eine der populärsten und renommiertesten Stimmen des Muttergenres Soul: Gladys Knight: Gladys Knight And The Pips hat gerade als Band mehr für Soul, Disco, Discoboogie und Boogie getan, als es heute gerade in der Retrospektive überhaupt möglich erscheint.

„On And On – The Buddah/Columbia Anthology“, erschienen über SoulMusic Records, unterstreicht diesen Fakt nachdrücklich und bietet auf gleich zwei CDs insgesamt immerhin 37 Titel, die beispielhaft für das Genre aber auch für Gladys Knight And The Pips und ihre Aufnahmen für die legendären Label Buddah Records und Columbia standen und stehen.

Unterteilt in „The Makings Of You – The Buddah Years (1973-1978)“ auf CD Nummer 1 sowie „We Need Hearts – The Columbia Years (1978-2013)“ zeigen hier Gladys Knight und ihre Pips, dass die Band um die ausdrucksvolle Powerfrau ganz oben in der Elite von Soul und Funk mitmischten und regelrecht Black Music-Geschichte geschrieben haben.

Kevin L. Goins weiß in den mitgelieferten Liner Notes des Booklets deutlicher und intensiver und ausführlicher über den Gesamtkontext von Gladys Knight And The Pips und ihrer Zeit für die Labels Buddah Records und Columbia zu berichten – schöne Sache.

Gladys Knight And The Pips ist mit „On And On – The Buddah/Columbia Anthology“ somit frag- und zweifellos ein erstes Highlight in der heutigen 46. Ausgabe der Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de.

Damit steht die Band mit der ausdrucksstarken Gladys Knight im Vordergrund der nächsten CD-Vorstellung der hiesigen Kolumne in nichts nach: Zwar konnte Regina Belle nie den ganz großen Soul-Olymp erklimmen, den Gladys Knight (ob mit Pips oder ohne) erklommen hat, jedoch sind ihre Songs nachhaltig und mit ihrer ausdrucksstarken, wiedererkennbaren Stimme wunderbar bebildert, nun zusammenfassend zu finden auf „Show Me The Way – The Columbia Anthology“, ebenfalls als Doppel-CD auf SoulMusic Records erschienen.

Insgesamt 29 Titel lang, unterteilt in „So Many Tears“ auf Silberling Nummer 1 und „Dream In Color“ auf CD Nummer 2 wird jeder, der Regina Belle, die immer wieder große Hits hatte und der breiten Masse wohl am besten mit ihrem Duett mit James „J.T.“ Taylor von Kool And The Gang, „All I Want Is Forever“, im Gehörgang geblieben ist (ebenfalls auf der Kompilation zu finden), alleine bereits wegen ihrer Stimme ins Herz geschlossen hat, hier eine echte Fundgrube vorfinden, die sich sehen und vor allen Dingen hören lassen kann.

Einmal mehr ist es Kevin L. Goins, der im beigefügten Booklet anhand von ausführlichen Liner Notes die Geschichte um und über Regina Belle aufschlüsselt und somit ein weiteres Highlight der hiesigen SOUL TRAIN-Kolumne mit der laufenden Nummer 46 präsentiert – Regina Belle mit „Show Me The Way – The Columbia Anthology“ – definitiv empfehlenswert!

Wir bleiben bei starken Frauen und ebenfalls bei SoulMusic Records, dass sich dieses mal Shirley Murdock vorgenommen hat die eine Expanded Edition ihres selbst benannten „Shirley Murdock“-Albums mit zwei Bonus Tracks auf gleich zwei CDs gebannt hat.

Das neun Titel lange Original Album von 1984 ist dabei ebenso am Start wie acht Bonus Tracks auf Silberling 1 und insgesamt elf Remixen und Bearbeitungen und Extended Versions ihrer Hits des Albums auf der zweiten CD.

„SoulMusic Records Classics“ lautet die Reihe, unter der das Shirley Murdock-Album als Expanded Edition erschienen ist und lässt insbesondere Fans Murdocks und des Albums auf dem zweiten Silberling frohlocken, ist doch mit 11 Titeln hier alles an Rarem und Speziellen vertreten, was zum Album bis dato das Licht der Sonne gesehen hat, das für das Label übliche Infotainment samt detaillierten, liebevoll ausgeführten Liner Notes inklusive.

Wir bleiben weiterhin bei den starken Powerfrauen des Soul im allgemeinen und des Funk im besonderen und kommen ins Jahr 1990, ein Jahr, in dem ein Damen-Quartett die gesamte Black Music-Branche dominiert hat, auch, wenn sich jüngere Semester kaum noch an sie erinnern werden: En Vogue.

„Born To Sing“ lautete seinerzeit der Name ihres ganz großen Album-Mega-Wurfes, das ein weltweiter Riesenerfolg wurde und mit Songs wie „Lies“ und vor allen Dingen mit dem hypnotischen „Hold On“ R’n’B sowie Soul und Funk aber auch Pop von hinten aufrollte und dem damals auf dem Zenith befindlichen New Jack Swing bzw. Swing Beat auf einen neuen, irgendwie Pophaften Club-Level hob – ein wichtiges, spannendes Kapitel in der Black Music-Geschichte überhaupt.

Neben den 11 Original Album Tracks kommt die Reissue, als Doppel-CD-Deluxe Edition erschienen über 90/9, mit insgesamt sagenhaften 33 Tracks, von denen sich alleine auf dem zweiten Silberling 14 Varianten der Album-Hits befinden, sowie immerhin acht weitere Bonus-Titel auf der ersten CD, welche gemeinsamen einen unglaublich hohen Fundus am Besten vom Besten geben, was En Vogue damals zu bieten hatte.

Thomas McElroy und Denzil Forster waren seinerzeit Produzenten des immens erfolgreichen und noch heute ultra coolen Albums, dass das Quartett Dawn Robinson, Terry Ellis, Cindy Herron und Maxine Jones alias En Vogue bestens mit ihren fulminanten Stimmen einpflegte.

Das inkludierte Infotainment liefert neben ausführlichem Klappentext von Tom Parker, unzähligen Discografischen und biografischen Querverweisen und zahlreichen Fotos und Cover-Abbildungen auch gleich die Texte zum Set, die das unverzichtbare Doppel-Reissue-Pack faktisch zu einem weiteren, echten Highlight der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade machen.

Gehen wir noch einmal zurück zum SoulMusic Records-Label von David Nathan: Mit „Me & Mrs. Jones – The Anthology“ nimmt sich das Label dieses Mal den großartigen und unvergleichlichen Billy Paul vor, vielleicht einer der interessantesten Stimmen der Soul-Geschichte überhaupt.

Im Rahmen der „SoulMusic Records Classics“-Reihe kommt nun zwei CDs lang und insgesamt mit 31 Songs bestückt ein CD-Doppelpack, das samt ausführlichem und liebevoll gestaltetem Infotainment seine Songs in „People Power“ (CD1) sowie „You’re My Sweetness“ (CD2) aufteilt.

Selbstverständlich und sozusagen als echte Soul-Song Gottheit steht das Albumtitelgebende „Me & Mrs. Jones“ ebenfalls mit am Start, die unverzichtbare Kompilation im Liebhaber-Regal einen verdienten Ehrenplatz zukommen zu lassen.

So bleibt keine andere Wahl, als Billy Paul mit „Me & Mrs. Jones – The Anthology“ ganz klar als ein ganz dringendes Highlight dieser ehrenwerten Kolumne auszuweisen und ihr sogar die SOUL TRAIN HOT TIP-Krone aufzusetzen – wunderbar.

1986 hatte der unvergessene Tausendsassa James Brown, unverhohlene Ikone des Soul und Funk, seinen Zenith bereits lange überschritten.

Um dem Superhit „Living In America“, dem Soundtrack von „Rocky 4“ entnommen, einen sinnigen Rahmen zu geben, wurde seinerzeit niemand geringeres als Dan Hartman engagiert, um das dazu passende Album zu produzieren.

So trug es sich zu, dass „Gravity“ seiner Zeit ein großer kommerzieller Erfolg für James Brown wurde, der ihm noch einmal eine große Renaissance einbrachte, die ihn bis zu seinem Tod im Jahre 2006 erhalten blieb.

Big Break Records – BBR – nahmen sich nun der Neuauflage des Albums an, das gleichzeitig auch mit dem Titeltrack „Gravity“, der Ballade „How Do You Stop“ oder dem wuchtigen „Goliath“ überzeugte.

Shelley Nicole schrieb die liebevoll zusammengestellten und recherchierten Liner Notes der Album-Neuauflage, die hier immerhin sieben Bonus Titel beinhaltet und eine rückblickend faszinierende Phase aus James Browns umtriebigen Schaffen ausleuchtet. So dürfte „Gravity“ von James Brown, erschienen im Rahmen der „BBR Remasters“-Reihe auf gleichnamigen Label, sicher nicht nur Hardcore-Fans vom Godfather Of Soul James Brown überzeugen.

Nicht mit ganz so magischer Strahlkraft und Musikhistorischer Relevanz bestückt wie James Brown war Billy Ocean zu seiner Hoch-Zeit in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts sicher einer der erfolgreichsten schwarzen Künstler überhaupt.

Gigantische Song-Welterfolge wie „Get Outta My Dreams, Get Into My Car“, „Loverboy“, „Love Really Hurts Without You“, „When The Going Gets Tough, The Tough Get Going“ oder aber das unverwüstliche „Caribbean Queen“ bzw. „European Queen“ (je nach Veröffentlichungs-Geografie) lies Billy Ocean in jenen Achtzigern als absolute Ikone des Pop-durchzogenen Soul und Dancefloor-Sounds mit immer wiederkehrenden karibischen Anleihen werden.

Cherry Pop veröffentlichten nun das insgesamt 13 Titel lange Doppel-CD Werk „Remixes And Rarities“, welches bereits im Titel ausleuchtet, dass es hier um speziellere Varianten der großen, mittleren und kleineren Hits von Billy Ocean geht.

Ein stimmiges Infotainment-Repertoire rundet die Kompilation ab und führt gleich zur nächsten Kompilation, dem immerhin drei CD langen „The Definitive Collection“ der unvergessenen und stets eindeutig zu identifizierenden Bar-Kays-Formation.

Sagenhafte 46 Titel lang wird hier, wunderschön verpackt in ein ausfaltbares Digipak-Monument, gerade die späte Phase der von Schicksalsschlägen gebeutelten Bar-Kays-Band ausgeleuchtet.

Das zuständige Label Robinsongs legte dabei Wert auf sensible Geschichtsführung und zeigt die Bar-Kays als eine der erfolgreichsten Gruppen des Funk, aber auch und selbstverständlich und sozusagen grenzenlos, des originären Soul.

Um Funk-durchzogenen Soul geht es auch bei Lakeside, denen Robinsongs mit der immerhin zwei CDs langen Album-Konstruktion „Your Wish Is My Command/Keep On Moving Straight Ahead“ sowie „Untouchables“ nun ein Monument gesetzt hat.

Die drei Alben aus den frühen Achtzigernn wurden hier mit dem Original Cover-Artwork bestückt und mit diversen Bonus Tracks veredelt.

Die Liner Notes, sensibel geschrieben und recherchiert von niemand geringerem als Christian John Wikane machen hier ebenfalls das Salz in der Suppe aus und zeigen Lakeside auch Songinhalts-technisch als eine echte Band- und Stilikone ihrer Generation – sowie Lakeside als auch Bar-Kays sind als Kompilation zwei weitere Highlights der hiesigen 46. Ausgabe von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade.

Noch kommt der Funk in dieser Kolumne nicht zur Ruhe. Zapp um Mastermind und ikonische Schlüsselfigur Roger Troutman waren in den Siebzigern und Achtziger Jahren echte Giganten des Funk-orientierten Soul-Songs und legten Mitte der Eighties mit „The New Zapp IV You“ und „Vibe“ jeweils als Querverweis auf ihr viertes und fünftes Album zwei Longplayer vor, die sich gerade in der Retrospektive richtig gut anfühlen, auch, wenn der Zenith des Erfolges von Zapp mit oder ohne Troutman damals bereits überschritten war.

Die Album-Neuauflage aus dem Hause Robinsongs kommt mit zwei CDs und insgesamt 28 Titeln, von denen diverse Bonus Tracks sind, darunter sogar das „California Love“-Song-Konstrukt sowie das unvermeidliche „Computer Love“, sodaß die Neuveröffentlichung ein weiteres Highlight der heutigen Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – ist.

Wenn wir von Highlights dieser Kolumne sprechen kommt die folgende Soundtrack-Wiederbelebung zweier Breakdance-Konstrukte unbedingt an vorderster Front: Cherry Pop hat sich tatsächlich an die Reissues von „Breakdance“ und „Breakdance 2 – Electric Boogaloo“ gemacht, das mit vielen Songs ein heute faktisch vergessenen Genres bebildert, über das wir im SOUL TRAIN immer wieder leidenschaftlich berichteten.

Dabei weist dieses Electro-Genre mitnichten eine Verwandtschaft zu elektronisch getriebener Club-Musik auf, sondern fungiert eher als eine Art instrumental verspielte Variante des damaligen Hip Hop, ein Genre, von dem man sagt, dass es lediglich runde 200 Titel überhaupt gibt.

Paul Fishman und Charles Waring klären im inkludierten Booklet anhand von detaillierten Liner Notes über die Soundtracks als auch über das Electro-Genre ausführlich und liebevoll recherchiert auf.

Insgesamt kommt die Doppel-CD so auf die 20 Originaltitel der Soundtracks und liefert Material von Ollie and Jerry, Hot Streak, den bereits genannten Bar-Kays und sogar das unvermeidliche „Ain’t Nobody“ von Rufus and Chaka Khan, das ironischer Weise selbstverständlich überhaupt gar nichts mit dem Electro-Genre zu tun hat, sondern überhaupt eines der schönsten tanzbaren Soul- und Funk-Songs der Black Music-Geschichte ist.

Nichtsdestotrotz kann man der Reissue von „Breakdance“ und „Breakdance 2 – Electric Boogaloo“ durchaus attestieren, einen wunderbaren Sound, entstanden 1984, in die Gegenwart transponiert zu haben, was die Soundtrack-Neuauflagen definitiv zu einem SOUL TRAIN HOT TIP machen.

Mindestens ebenso kultig wie das Soundtrack-CD-Doppelpack „Breakdance“ und „Breakdance 2 – Electric Boogaloo“ in der Neuauflage dürfte die schiere Musikalität und der spezielle, wiedererkennbare Sound der Erfolg der Bay Area Soul- und Funk-Band Tower Of Power sein.

„You Ought To Be Havin‘ Fun – The Columbia/Epic Anthology“ aus dem Hause SoulMusic Records schlüsselt anhand einer wunderbar gestalteten Doppel-CD und 35 handverlesener Songs gleich einen wichtigen Teil der Geschichte der legendären Funk-Formation um Emilio Castillo auf.

Einige ihrer größten Hits überhaupt wie „Ain’t Nothin‘ Stoppin‘ Us Now“, „You Ought To Be Havin‘ Fun“ und vor allen Dingen „Soul With A Capital S“ werden hier einmal Revue passiert und kommen als Teil der „SoulMusic Records Classics“-Reihe in verbesserter Akustik und dürften nicht nur eingefleischte Fans von Tower Of Power samt Liner Notes und allerlei Infotainment in seinen Bann ziehen.

Die heutige 46. Kolumne von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Reissues-, Alben- und Kompilationskolumne, ist gespickt mit Highlights, zu denen nicht nur das eben erwähnte Tower Of Power-Doppel-CD-Set gehört, sondern sicher auch die Doppel-CD von Charles Earland im Rahmen der „3 Classic Albums On 2 CD’s“-Reihe auf Robinsongs, womit wir uns einen Fußbreit weg bewegen vom klassischen Soul hin zu klaren Jazz-Inspirationen, die auch auf den drei vorhandenen Charles Earland-Reissue-Alben „Coming To You Live“, „Earland’s Jam“ und „Earland’s Street Themes“ klar herauszuhören sind.

Bei Rodney Franklin ist dieser Effekt sogar noch stärker zu hören. Robinsongs hat gleich vier klassische Alben Franklins, „In The Center“, You’ll Never Know“, „Rodney Franklin“ und „Endless Flight“, als Doppel-CD im Rahmen der Classic Albums On 2 CDs“ ein kleines Denkmal gesetzt, darunter auch Rodney Franklins Hymne „The Groove“, das gleich in zwei Versionen mit dabei ist.

Niemand geringeres als Charles Waring verfasste die Liner Notes zu den Alben von Charles Earland als auch zur Rodney Franklin-Kompilation, was den Infotainment-Anteil der Doppel-CD-Pakete deutlich gut tut.

Das Charts Earland-Album und seine 32 Songs sowie die immerhin 35 Songs des Rodney Franklin-2 CD-Doppelpacks machen ihre Musikhistorischen Bedeutung alle Ehre und sind so fraglos und ohne wenn und aber zwei weitere Highlights der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade.

Wir bleiben noch etwas beim Thema Rodney Franklin, dem Robinsongs mit einer weiteren Doppel-CD-Kompilation immerhin vier Alben als Reissue angedeihen lässt: „Learning To Love“, „Marathon“, „Skydance“ und „It Takes Two“ entstanden allesamt in der ersten Hälfte der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts und wurden hier bestückt mit dem üblichen Fülle an Infotainment, die aus der Alen-Reissue in all seiner Pracht ein weiteres Highlight der heutigen SOUL TRAIN-Reissues-Kolumne macht.

Vom Soul und Funk zum Jazz zu Pophaften Konstrukten der umstrittenen Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts um verdrehte Black Music-Klone und Post Punk-Songgefühl: Haysi Fantayzee dürften der breiten Masse am ehesten durch ihr sogenanntes One Hit Wonder „John Wayne Is Big Leggy“ oder vielleicht noch ihrem Folgehit „Shiny Shiny“ ein Begriff sein.

„Battle Hymns For Children Singing – The Best Of Haysi Fantayzee“ nennt sich die auf Cherry Pop erschienene Kompilation, die immerhin 18 Titel lang auch mutige Varianten der eigenwilligen britischen Band-Konstruktion präsentiert, die sicher, damals wie heute, nicht Jedermanns Geschmack sein dürfte.

Das übliche Volumen an Infotainment im inkludierten Booklet macht aus der CD einen echten Exkurs durch den typischen Sound der Achtziger Jahre, was auch für gleich zwei klassische Alben von Howard Jones gilt: „Human’s Lib“ und „Dream Into Action“.

Direkt erschienen über Cherry Red Records machen die Neuauflagen der beiden klassischen Longplayer, dabei insbesondere das unglaublich erfolgreiche „Human’s Lib“ mit den Mega-Single-Erfolgen „New Song“ oder „Pearl In The Shell“ und vor allen Dingen das unvergessliche und unvergleichliche „What Is Love?“ gerade auch aufgrund der neuen Abmischung eine gute Figur, der jedoch Bonus Tracks beide male gut zu Gesicht gestanden hätten.

Als Musikhistorisches Werk leisten jedoch beide Alben-Neuauflagen samt den fulminanten Booklets und dem inkludierten Infotainment und den Liner Notes hervorragende Arbeit und lassen die Album-Klassiker zwischen Pop, New Wave, Post Punk und Black Music-Strukturen insbesondere auch das deutlich verspieltere ‚“Dream Into Action“ mit den Hits „Things Can Only Get Better“ oder „No One Is To Blame“ als echte Zeitzeugen der Eighties regelrecht glänzen.

Aus der gleichen Ära stammt eigentlich die Bananarama-Formation, die bis fast in die Gegenwart immer wieder unter verschiedenen Line Ups Grooves produzierte, die stets dem Pop nahe standen, aber sich immer weiter in Richtung Club Grooves, House und sogar Technoider Dancefloor-Melange drehten.

So erschien 2005 ihr „Drama“-Album, dem nun gleich mit einem Dreifach-CD-Pack, das

auch optisch und haptisch hervorragend bestückt ist, seitens dem zuständigen Labels SFE Entertainment ein kleines Denkmal gesetzt wird.

Musikgeschichtlich, so viel Ehrlichkeit muss sein, eher reine Nebensache, ist „Drama“ sicher kein Meisterwerk, beinhaltete seinerzeit jedoch einmal mehr eine Neubearbeitung des unvergleichlichen „Venus“, bereits in der Original Bananarama-Version eine Coverversion, und zeigt nun in der Remastered-Variante eine Neuauflage, die immerhin 36 Songs und drei CDs lang aufschlüsselt, warum Bananarama nach ihren immens erfolgreichen Anfängen zum Jahrzehntbeginn Achtziger weiterhin so massiver Erfolge feiern konnte bzw. feiert.

Mit entsprechendem Infotainment angefüllt unterteilt sich die Dreifach-CD in Original Bonus Tracks“ (CD1), „The Full Length Dance Remixes“ (CD2) sowie „Remix Edit And Dub Remixes“ (CD3) – recht so.

Doch damit nicht Bananarama genug. Ebenfalls über SFE erscheint nun die Neuauflage des 2009er „Viva Bananarama“-Albums, das sich in zwei CDs – der Expanded Edition – aufteilt: Während CD1 „The Original Album – Bonus Tracks & Edits“ beinhaltet, kommen auf CD2 namens „The Extended Dance Remixes & Original Singles‘ Bonus Tracks“ zum Zug.

Insgesamt 30 Songs lang und bestückt mit dem üblich üppigen Infotainment im inkludierten Booklet samt Texten, Fotostrecken, Cover-Abbildungen und Discografischen Querverweisen dürfte jedoch „Viva Bananarama“ der Girl Power-Formation gleichen Namens auch in der Doppel-CD Expanded Edition im wertigen Pappschuber wirklich nur etwas für Hardcore Fans der britischen Mädels-Formation sein, die Musikhistorisch trotzdem unbedingte Relevanz bewiesen hat und gerade in den frühen und mittleren Achtziger Jahren teilweise sogar neue Wege in Sachen breitentauglichem Pop beging.

Wir bleiben bei echter, authentischer gelebter Frauenpower, gehen aber bewusst einige Jahrzehnte in der Musikgeschichte zurück.

Doris Day war eine echte Ikone und Legende der tatsächlichen, erwachsenen, anspruchsvollen, sozusagen sophisticated amerikanischen Pop- und Jazz-Kultur und veröffentlichte 1965 ihr innovatives „Latin For Lovers“-Album, dem SFE nun ein innovatives Reissue-Highlight gegönnt hat, das gleich drei CDs lang nur das Thema „Latin For Lovers“ als Reissue, aber auch als grundsätzliche Thematik behandelt.

In einen eleganten Pappschuber verbracht kommt mit der ersten CD das „Original Stereo Album“, mit der zweiten CD das „Original Mono Album“ (!) und mit CD Nummer 3 die „Other Latin Directions And Selected A&B Sides 1964 To 1967“.

Gerade Doris Days glasklare, unvergleichliche, wunderbar magische Stimme ist hier das schiere Highlight der Aufnahmen, die insgesamt immerhin 42 Titel ausmachen und mit einem Booklet unterfüttert wird, dem es an nichts fehlt: Ein Vorwort von Doris Day, die erst im Mai dieses Jahres verstarb, persönlich, die Original Liner Notes aus dem Jahre 1965 von Gordon Barnes, unzählige Fotos, neue Liner Notes von Stephen Munns sowie diverse Kurzkommentare von anderen Giganten des Pop, Jazz und Rock wie Anne Murray, Olivia Newton-John, Tony Bennett, Paul McCartney oder Andy Williams sind dabei neben den discografischen Querverweisen so einige der Highlights des wunderbar edlen „Latin For Lovers“-Pakets, das fraglos ein weiterer Höhepunkt der heutigen 46. SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade sein dürfte.

Karlheinz Stockhausen gehörte wohl zu den ungewöhnlichsten Innovatoren, Komponisten und Ideengeber der Avantgarde von Jazz, Klassik und von instrumentaler und experimenteller Musik überhaupt.

„Adventures In Sound“ bebildert diese Geschichte gleich drei CDs lang edel verpackt und mit einer Unmenge an Infotainment bestückt nachhaltig und lässt gerade Freunde von Avantgardistisch inspirierter, Jazzdurchzogener Individualmusik frohlocken.

Die immer wieder auch klassisch und insbesondere gänzlich experimentell und eigenwillig inspirierten Kompositionen des Karlheinz Stockhausen sind dabei bis in die Gegenwart beeindruckend und fordernd und machen Lust auf tiefere Einblicke in das Schaffen des Karlheinz Stockhausen.

Sicher dürfte so das lohnenswerte und unbedingt mehrfach zu hörende „Adventures In Sound“ des Karlheinz Stockhausen als 3fach-CD-Box und edel verpackt (Èl Records) eine der individuellen Album-Vorstellungen der heutigen, ehrenwerten SOUL TRAIN-Reissues-Kolumne sein.

Wir bleiben bei, im weitesten Sinne, instrumentaler Musik, in diesem Fall Soundtrack-Musik und schauen uns etwas näher das super edel verpackte Box Set mit gleich drei Silberlingen an, das den glorreichen und bereits im Keim erklärenden Titel „Music From The Westerns Of John Wayne And John Ford“ trägt.

Erschienen Èl Records kommt das Dreierpack mit den Soundtrack-Auszügen der John Wayne- und John Ford-Klassiker „Stagecoach“ (1939), „Fort Apache“ (1948″, „Three Godfathers“ (ebenfalls 1948) auf CD1, „She Wore A Yellow Ribbon“ (1949) und „Rio Grande“ von 1950 auf dem zweiten Silberling sowie den Western-Klassikern „The Searchers“ (1956), „Horse Soldiers“ (1959″ und dem unvergleichlichen „The Man Who Shot Liberty Valance“ von 1962.

Dass bei der gesamten Unternehmung weniger die eigentlichen Komponisten wie etwa Victor Young im Fokus der wunderschön gestalteten Dreifach-CD-Kompilation stehen, wird hier bereits im Titel als auch im inkludierten Booklet samt raren Fotos und ausführlichen Berichterstattungen zu jedem einzelnen der Filme und deren Musik überdeutlich.

Gemeinsam drehten John Wayne und John Ford einige der größten und wichtigsten Western der Filmgeschichte, wobei das 1956er Meisterwerk „The Searchers“, in Deutschland bekannt als „Der schwarze Falke“, sogar als der wichtigste Western der gesamten Filmgeschichte gilt.

„Music From The Westerns Of John Wayne And John Ford“ – für Fans von Filmmusik mit musikgeschichtlicher Relevanz und multimedialer Vernetzung oder schlicht Fans der unvergessenen Kino-Giganten John Wayne und John Ford ein absolutes Muss und ein weiteres Highlight dieser ehrenwerten SOUL TRAIN-Kolumne, Teil 46.

Kompletter Themenwechsel. Mit einer kleinen Flut an Veröffentlichungen alter Alben sowie diversen Kompilation überzieht uns derzeit das Doctor Bird-Label, das keine Kosten und Mühen gescheut hat und einige der innovativsten aber auch schönsten und radikalsten Reggae-Alben der Geschichte neu präsentiert.

Beginnen wir mit „The Treasure Isle – Ska Albums Collection“, das gleich zwei CDs lang und immerhin 58 Titel (!) lang erneut die Geschichte des Ska neu aufrollt und bebildert, was mich unmittelbar zu „Engine 54“ von The Ethiopians bringt, einem der legendärsten Alben aus dem Jahre 1978, dem hier neben den zehn Original Album Tracks immerhin 17 Bonus Tracks zur Seite gestellt wurden und dem Rocksteady, eigentlich Muttergenre für den erwachsenen Ska, damit ein Denkmal gesetzt wurde.

Der Neuauflage von „Like A Bolt“ dem legendären 1973er Album von John Holt, wurde seitens Doctor Bird ebenfalls ein Denkmal gesetzt, dem, ähnlich wie bei den ersten beiden erwähnten heutigen Reggae-Reissue-und Kompilationsperlen, inklusive dem üppigen Infotainment im inkludierten Booklet neben den originalen zwölf Album Tracks immerhin zehn Bonus Tracks hinzu gepackt wurden, die das Album noch einmal in legendäre Höhen wachsen lässt.

The Upsetters wurde ebenfalls ein kleines Denkmal in Form des Album-Reissues von „Clint Eastwood“ von 1969 sowie „Many Moods Of The Upsetters“ 1970 gesetzt.

Auf gleich zwei CDs kommen hier insgesamt 48 Songs zum Tragen, von denen alleine 20 Bonus Tracks sind, welche die raffinierte und üppige Anmutung der Album-Neuauflage regelrecht beflügelt, was ebenfalls für die sehr individuelle und einzigartige „Gay Jamaica – Independence Time“-Kompilation gilt, die uns mit zwei CDs und den darauf befindlichen immerhin 58 Tracks beglückt.

Die neue Auflage des Albums, das seinerzeit ausschließlich in Jamaika veröffentlicht wurde und 1970 großen Erfolg feierte, kommt mit dem wie üblich üppigen Infotainment im inkludierten Booklet und lässt uns zur letzten Doctor Bird-Album-Reissue-Vorstellung der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade kommen.

Dennis Brown veröffentlichte 1974 und 1975 die unvergesslichen und Reggaehistorisch wertvollen Alben „Deep Down“ und „Just Dennis“, denen nun dank Doctor Bird eine erneute Veröffentlichung ins Haus steht, die immerhin 43 Tracks, davon alleine 21 Bonus Tracks Dennis Browns auf zwei Silberlingen noch einmal von ihrer besten Seite zeigen.

Ausführliche Liner Notes von Malcolm Gillett, unzählige Fotos und Cover-Abbildungen sowie Discografische Querverweise machen aus der Neubelebung der zwei nachwievor ultracoolen Longplayern „Deep Down“ und „Just Dennis“ kleine, weitere Highlights der heutigen 46 Ausgabe der SOUL TRAIN-Reissues-Kolumne – lang lebe Dennis Brown, der 1999 mit gerade mal 42 Jahren verstarb.

Das hochwertig gestaltete Spear Of Destiny-Box Set „The Albums 1983 – 85“ bearbeitet in etwa den geschichtlichen Stand von Post Punk, wie er gerade im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de so beliebt ist.

Mit immerhin 56 Tracks auf drei CDs bearbeitet das optisch und haptisch hervorragend kompilierte Box Set mit seiner Fülle an Infotainment im inkludierten Booklet jede Menge Zeitzeugen jener Ära, die heute so unverlässlich erscheint als Bindeglied zwischen Punk, Rock, Pop, New Wave, aber auch, so unglaublich es klingen mag, Soul und Funk.

Das Clam Shell Box Set beinhaltet dabei alles, was Spear Of Destiny in jener Zeit beim Epic Label aufgenommen haben und addiert den Alben, dem Material, jede Menge Bonus Tracks, die sich gerade für Fans bestens hören lassen können.

Wo der Post Punk nicht weit ist, sind wir Musikgeographisch sowie Musikhistorisch ganz schnell im britischen Liverpool.

„Birth Of A Nation: Inevitable Records – An Independent Liverpool 1979 – 1986“ begeht, verpackt in einen edlen Pappschuber mit einer Menge üppigen Infotainments und Querverweisen auf die Musikgeschichte von Post Punk und Co., auch den Weg von Bands und Acts wie China Crisis, Nightmares On Wax, Freeze Frame oder Dead Or Alive, um nur die bekanntesten zu nennen und leuchtet so eine Ära aus, auf die gerade dank Inevitable Records im Bereich der Independent Labels nicht zu verzichten ist.

Die drei CDs voll mit Varianten, Versionen Live Mitschnitten und raren Aufnahmen sind ein Fest für alle Freunde des typischen Liverpool und Manchester Independent Post Punk- und New Wave-Sounds der Ära Achtziger – „Singles, B-Sides & Peel Sessions“ inklusive.

Gehen wir noch einen Schritt weiter zurück in der Geschichte britischer Rock- und Pop-Befindlichkeiten, landet man schnell bei The Glitter Band um den heute verrufenen Gary Glitter: „Hey!“, „Rock ’n‘ Roll Dudes“, „Listen To The Band“ und „Paris Match“ sind die Longplayer, die hier Beachtung finden.

Die Alben-Kollektion, neu abgemischt von James Bragg und bestückt mit den jeweils Original Cover Artwork und erschienen auf 7T’s Records, behandelt die ersten vier bereits erwähnten Alben von The Glitter Band aus den Jahren 1974 bis 1976, der Hoch-Zeit des sogenannten Glam Rock, ein Musikgenre, dass Gary Glitter & The Glitter Band maßgeblich geprägt haben und daher auch Musikgeschichtlich mit entschieden haben.

Stolze vier CDs und 56 Tracks lang werden hier unter Zuhilfenahme etlicher Bonus Tracks die Alben von The Glitter Band jener Ära ausgeleuchtet – den eleganten Box Set-Auftritt der Veröffentlichung wird das übliche Infotainment-Gewitter mitgeliefert, was das Set zu einem unverzichtbaren Stück Musikgeschichte gerade für Fans von The Glitter Band und dem unvergleichlichen Rock-Subgenre Glam Rock sein dürfte.

Gleiche Ehre, anderer Kontinent. R.E.O. Speedwagon waren in den legendären Siebziger Jahren eine der populärsten Rock-Bands Nordamerikas und dem Rest der Welt überhaupt.

Ihr immenser, durchschlagender und nachhaltiger Erfolg mit gigantischen Hits wie „Keep On Loving You“ oder „Can’t Fight This Feeling“ wird nun in zwei umfangreichen, edel aufgebauten Werkschauen gewürdigt, die einmal acht CDs und ein weiteres mal neun CDs lang sind: „Early Years 1971 – 1977“ sowie „Classic Years 1978 – 1990“.

HNE Recordings als zuständiges Label tat gut daran, der Kollektion auf immerhin insgesamt 17 CDs ein elegantes Äußeres in Form einer Clamshell Box (eine Art aufschlagbare Box) zu verpassen, das keine Wünsche, insbesondere für Fans des Rocks der Ära als auch von R.E.O. Speedwagon selbst, die im Verlaufe der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit Soft Rock-Hymnen echte Rock- und Pop-Legenden wurden, offen lassen.

Mit einer schieren Unmenge an Bonus Tracks und bisher unveröffentlichtem und/oder rarem Material sind beide Boxen über das Rock-Phänomen R.E.O. Speedwagon unverzichtbare Begleiter von Anhängern der Band als auch für Freunde jener Ära, in der Rock noch mit viel Melodie und Harmonie gehuldigt wurde.

Noch einmal führt uns unsere Reise zurück nach Großbritannien: Priscilla Maria Veronica White alias Cilla Black wurde im Rahmen der „Original Album Series“ von SFE mit Wiederveröffentlichungen ihrer Alben „Sher-oo!“ von 1967 und „Modern Priscilla“ von 1968 ein kleines Denkmal gesetzt, dass die Entertainment-mässigen Vorzüge der Sängerin aus Liverpool unterstreicht.

Insgesamt 45 Songs lang werden hier jedoch nicht nur einfach die zwei Studioalben aneinandergereiht, sondern versüßt mit einer Unmenge an Bonus-Material, die unter anderem Film Versionen als auch Mono Versionen diverser großer und kleiner Hits der beiden Alben von Cilla Black beinhalten.

Ein wunderschönes, extrem hochwertig produziertes Booklet samt einem Vorwort von niemand geringerem als Sir George Martin, einem Interview mit Cilla Black, unzähligen, teils sehr eleganten Fotos sowie Musikgeschichtlichen und Discografischen Querverweisen versüßt das CD-Doppelpack mit enormer Bandbreite und werden jeden echten Freund von Cilla Black und ihrem sehr eigenen Sound zwischen dem Pop der Ära, Rock, Folk und sogar Anleihen beim Great American Songbook oder Country & Western, aber auch von richtig guten, charakterstarken Stimmen, die gleichzeitig Harmonie und Melodie und Charme von Soul, Rock und Pop in sich vereinen, in ihren Bann ziehen.

Nach Soul, Funk, Jazz, Avantgarde und Reggae bis hin zu Pop, Post Punk, Glam Rock und Rock sind wir nun mit Country & Western einmal mehr ganz klassisch fast am Ende der heutigen 46. Kolumne von „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“, der SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen aus dem Hause Cherry Red Records/Rough Trade, angelangt.

Mit diesen zwei Veröffentlichungen des großen Musikgenres Country beenden wir nun also die heutige SOUL TRAIN-Kolumne: Morello Records nahm sich dieses Mal Tanya Tucker vor, deren Alben „Delta Dawn“, „What’s Your Mama’s Name“, „Would You Lay With Me (In A Field Of Stone)“ und „You Are So Beautiful“ im Rahmen der „4 Classic Albums On 2 CDs“-Reihe eine verdiente Wiederveröffentlichung finden, sowie Bobby Bares Alben „The Travelin‘ Bare“, „Constant Sorrow“ und „The Streets Of Baltimore“, das sich auf der „3 Classic Albums On 2 CDs“- Veröffentlichungsserie wiederfindet.

Der geliebten Tradition bei den Country-Alben-Wiederveröffentlichungen von Morello Records folgend, lies es sich auch diesmal Tony Byworth nicht nehmen, zu beiden Longplayern bzw. CD-Veröffentlichungen von Tanya Tucker sowie von Bobby Bare die ausführlichen Liner Notes im inkludierten Booklet zu schreiben – recht so.

Kurze knackige Cover-Abbildungen bzw. Fotostrecken, Discografische Infos und eine angenehm zu empfindende Kompaktheit lassen die insgesamt 43 Songs der Tanya Tucker-Kollektion und die 36 Songs der Bobby Bear-Doppel-CD auch ganz ohne jegliche Bonus Tracks zu einem echten Highlight des Country & Western-Reissue-Genres werden lassen, womit wir schon wieder beim Ende der heutigen SOUL TRAIN-Kolumne mit Reissues, Neubearbeitungen, Neuerscheinungen und Kompilationen wären.

Wir sehen uns bei Ausgabe 47 dieser ehrenwerten Kolumne in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de, wenn es wieder heißt: „Remastered, Reissued & Expanded – Soul-Klassiker neu aufgelegt!“!

[Der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete immer wieder, in vielen Fällen wiederholte male über die meisten der in dieser Kolumne genannten Musiker, Komponisten, Produzenten, Arrangeure, Schauspieler, Autoren, Künstler, Bands, Musikprojekte, Labels und Co. Alle in dieser Kolumne vorgestellten Veröffentlichungen sind grundsätzlich entweder als Einzel-CD, Mehrfach-CD bzw. als Box Set erschienen und sind zu beziehen und werden vermarktet und vertrieben über Cherry Red Records/Rough Trade!]

© Michael Arens

SOUL TRAIN HOT TIP!

Gladys Knight & The Pips – „On And On – The Buddah/Columbia Anthology“
Regina Belle – „Show Me The Way – The Columbia Anthology“
En Vogue – „Born To Sing“
Billy Paul – „Me & Mrs. Jones – The Anthology“
Various – Breakdance“ / „Breakdance 2 – Electric Boogaloo“