Christian Frentzen – Second Encounter (roundrobyn Records)
“Second Encounter” ist nicht nur dem Namen nach die direkte Fortsetzung des Debütalbums des Kölner Komponisten und Pianisten Christian Frentzen (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete).
Die zehn Eigenkompositionen des „First Encounter“-Nachfolgesets des Jazz-Virtuosen, eben „Second Encounter“, scheinen losgelöst von gängiger Mainstream Jazz-Denke und kreieren ihr ganz eigenes Soundfirmament, welches Christian Frentzen und seine Mitmusiker hier in ein Bett aus Improvisation und freilaufenden Bebop-Idealen, aber eben auch in wiederkehrende Melodie- und Harmonieführung übergeben, sodass das Album regelrecht frisch und unverblümt, vor allen Dingen aber auch richtiggehend intensiv klingt, was „Second Encounter“ eine Relevanz gibt, die faszinierender Weise E-Musik ebenso bedient wie U-Musik, und das ist gut so.
Beruhigend und nach dem unverblümten Jazz-Frühlingsregen der ersten Songs regelrecht entschleunigend wirken dabei Tracks wie „Find Another You“ mit der wunderbaren Stimme von Dannielle De Andrea, die sich trotzdem und eben gerade deswegen akkurat ins Gesamtbild und den Songübergreifenden Charakter von „Second Encounter“ von Christian Frentzen einsortieren.
Ausflüge in lateinamerikanische Rhythmen und Anleihen bei Blues, Americana, Folk, Rock oder einer Prise rückbesinnender New Age-Werte und sogar anmutige Soul-Infusion wie beim letzten Album-Song „Spirit Lead The Way“ mit der erdigen Stimme von Alana Alexander gehören zugleich ebenfalls zum Rüstzeug des Albums, welchem es zugleich erlaubt sein sollte, mehrmals gehört zu werden, um alle Facetten und Spielarten des vielschichtigen Werkes aufnehmen zu können.
„Ich habe einfach Songs geschrieben, ohne an feste Besetzungen zu denken. Das passt einfach zum Zeitgeist.“ wird Christian Frentzen in der Presseinfo zu „Second Encounter“ zitiert, geht dabei auch auf das inkludieren des Formats eines Streichquartetts wie bei „Piece For Esbjoern Svensson“ ein: „Ich wollte immer schon für ein Streichquartett schreiben.“ bringt er die nachvollziehbare Motivation hinter dem Song auf den Punkt, was zugleich die eigentliche Einfachheit und damit Schönheit von „Second Encounter“ von Christian Frentzen aufschlüsselt, auch mit komplexem Werkzeug leicht zugängliche, aber eben auch anspruchsvolle Musik zu machen, die man als Jazz-Profi ebenso genießen kann wie als Neueinsteiger ins Genre – so soll es sein.
© Gregor Poschoreck
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