Christian Löffler – Mare
Review 2. Februar 2017 Michael Arens
Christian Löffler – Mare (Kí Records/Rough Trade)
„Mare“, das zweite abendfüllende Album des Musikers und visuellen Künstlers Christian Löffler, trägt seinen Namen nicht von ungefähr und nutzt den Ort seiner Entstehung – eine kleine Hütte auf der Halbinsel Darß mit Blick auf das Meer, das sanfte auf und ab der Gezeiten – in Form von fließenden House-Flächen und wummernden Electronica-Läufen zu bebildern.
Intensiv und kristallklar und mit einem Hang zur Melancholie und der Anmut von urdeutschem Electronica-Liedgut wandelt sich der Sound des dahingleitenden „Mare“ immer wieder und nutzt dazu auch und interessanter Weise zarteste karibische Instrumentarien, Jazz-Momente und Melodien, die weder einprägsam noch hypnotisch, dafür stets wunderschön sind.
So kommt es dann auch, dass „Mare“ das Kopfkino anregt wie kaum ein anders Album derzeit und nachdenkliche Instrumentalpassagen direkt in die Hand konsequenter House-Vernetzung geben, aus „Mare“ ein überraschend unterhaltsames Stück Electronica-Zeitgeschichte werden zu lassen.
Sicher kann man argumentieren, dass die sphärische Fortschrittsmentalität der immerhin 17 Albumtitel des auch optisch und haptisch herausragend schönen Sets eigenwillig ist, doch eben genau darin – im stetigen Wechsel zwischen House-Druck, Electronica-Feingeistlichkeit und der instrumentalen Besinnlichkeit des Momentes – liegt die große Faszination von „Mare“ des Christian Löffler. Recht so.
Löfflers „Mare“ erscheint übrigens neben den üblichen Formaten Streaming, Download und CD auch auf schwarzem sowie auf durchsichtigem Vinyl inklusive Poster!
© Oliver Gross
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