Dalindèo – Follow The Dark Money
Review 27. November 2020 Michael Arens
Dalindèo – Follow The Dark Money (KHY Suomen Musiikki Oy)
Dass das neue Album des finnischen Jazz-, Soul-, Funk- und Surf-Kollektivs Dalindèo, über das wir im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de bereits viele male berichteten, den zunächst etwas sperrig und mehrdeutig erscheinenden Titel „Follow The Dark Money“ trägt, kommt nicht von ungefähr (READ MORE/READ MORE).
Dalindèo-Mastermind, Komponist, Gitarrist, Pianist, Keyboarder, Arrangeur und Produzent Valtteri Laurell Pöyhönen arbeitet nämlich tatsächlich im Album mit Titeln wie „Fake News“ den momentanen Stand der Dinge dieses Planeten auf, involviert und konsumiert zugleich vollständig die erst im März erschienene „Dark Money“-EP, die leider dank der ersten großen Corona-Welle praktisch unbemerkt ihren Weg zu den Anhängern und Fans Dalindèos fand.
Einmal mehr korrespondiert die Musik der nun insgesamt acht Titel von „Follow The Dark Money“ konsequent und Atmosphäre schürend mit der Optik des Albums (CD) und dem inhaltlichen Anliegen, die zugleich handgemacht, retrospektiv und bewusst cool und schrullig, aber auch raffiniert und mitunter gar hypnotisierend angelegt ist und von den großen Soundtracks der Sechziger Jahre, Big Band Jazz und Bebop ebenso beeinflusst ist wie von Soul, Blaxploitation, avantgardistischen Musikbekenntnissen, letzten Spuren von Surf und Rock und nicht zuletzt dem Film Noir und seinem unermesslichen Kopfkino-Schatz.
Als Gäste des sehr kompakten, immens unterhaltsamen aber auch anspruchsvollen und abwechslungsreichen „Follow The Dark Money“ von Dalindèo kommen hier Didier Selin (Drums, Bass, Sounds) sowie Sci-Fin-Jazzer-Ikone Jimi Tenor (Saxofon), beides Lichtgestalten der nachwievor unerreicht guten und unverhohlen coolen finnischen Jazz & Co.-Szene, über die wir im SOUL TRAIN immer wieder berichteten, zum Zuge.
Das fünfte Dalindèo-Album „Follow The Dark Money“ arbeitet wieder enger an der Jazz-Ideologie, als das mit den letzten Alben zugunsten des Surf und des Groove der Fall war, was dem Kaleidoskop der Finnen ein unwiderstehlichen Charakter gibt, der unbedingtes wiederholtes Hören fast notwendig macht, damit sich die Ideologie von Valtteri Laurell Pöyhönens Dalindèo mit Jaska Lukkarinen (Schlagzeug), Pekka Lehti (Bass), Jose Mäenpää (Trompete), Petri Pope Puolitaival (Saxofon) sowie Rasmus Pailos (Perkussion) gerade auch in der Weitsicht zum bisherigen Output der traumhaft coolen Band aus dem kühlen Norden erst so richtig entfalten kann.
© Michael Arens
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