Daryl Hall & John Oates – Live At The Troubadour
Review 17. Dezember 2021 Michael Arens
Daryl Hall & John Oates – Live At The Troubadour (U-Watch Records/BMG Rights Management/Warner)
Für jemanden, der das Muttergenre Soul mit all ihren Musikstilkindern zwischen Funk, Hip Hop und Jazz mit allen Stilblüten und Varianten so lebt wie ich und wir im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de, ist ein neues oder doch zumindest neu aufgelegtes Hall & Oates-Album ein ganz natürlicher Selbstläufer (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über Daryl Hall & John Oates bzw. Hall & Oates/Hall and Oates).
Dass es sich bei „Live At The Troubadour“ um einen Live-Mitschnitt aus dem Prestigeträchtigen Troubadour in Los Angeles, Kalifornien, und sogar um eine Art Reissue handelt und nicht um ein Studioalbum, ist allenfalls ein kleiner, detailreicher Wermutstropfen, ist doch das schiere musikalische Genie bei gleichzeitiger Erdverbundenheit und musikalischen Direktheit des Duos ein Qualitätssiegel, welches sich heute nicht mehr viel Musiker verleihen dürfen oder gar sollten.
Erhältlich, neben den üblichen Digital- und Streamingkanälen, als edle Dreifach-Vinyl und als Doppel-CD-Variante zeigt das Album tatsächlich und selbstverständlich das Beste, was Hall & Oates in den nunmehr 51 Jahren ihres gemeinsamen musikalischen Werdegangs an großen und kleinen Hits und formveredelten Singles zwischen Soul, Funk, Blue Eyed Soul, Yacht Rock und Rock und Pop veröffentlicht haben; eine Momentaufnahme, die natürlich immer nur einen kleinen Teil des undurchdringlichen, traumhaft guten Repertoires des Duos wiedergeben kann und mitunter sogar erdige Folk- und Country-Ästhetik bekommt.
Selbstverständlich gibt es hier auch die ganz großen Hall & Oates-Hits wie „Maneater“, „I Can’t Go For That (No Can Do)“, „Rich Girl“, „Private Eyes“, „Sara Smile“ „She’s Gone“ oder „Out Of Touch“, was Daryl Hall & John Oates an jenen zwei Abenden im Mai 2008, denn so alt ist dieser Mitschnitt bereits, bravourös und mit tiefenentspannter Routine, die sich jedoch nie in Gedankenlosigkeit oder Selbstverständlichkeit verläuft, auch dank der erstaunlich zurückhaltend spielenden Band aus T-Bone Wolk (Gitarre), Mike Braun (Schlagzeug), Zev Katz (Bass), Charles DeChant (Tasten, Saxofon), Eliot Lewis (Tasten) und nicht zuletzt Everett Bradley (Perkussion) mit großartigem Ohr für bestes Black Music-Entertainment auf die Bühne gebracht haben.
Dass „Live At The Troubadour“ nun doch mehr als „nur“ eine Reissue des bereits 2008 veröffentlichen Albums, sondern eine Neuentwicklung ist, zeigt sich darin, dass das Album erstmals als Dreifach-Vinyl verewigt wurde – ein Muss für echte Fans von Daryl Hall & John Oates, die bis in die Gegenwart Soul, Blue Eyed Soul, Yacht Rock, Funk, Rock und Pop aufrichtig lieben und leben.
© Michael Arens
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