David Benoit – A Midnight Rendezvous
Review 25. September 2022 Michael Arens
David Benoit – A Midnight Rendezvous (Shanachie/In-Akustik)
Jazz-Routinier und Pianist David Benoit glänzt auf seinem neuen Album „A Midnight Rendezvous“ mit Arrangements, die der Jazz-Grenzgänger zwischen Mainstream, Fusion und Smooth Jazz für ein zwölfköpfiges Orchester geschrieben hat, die zugleich aber trotzdem intim und persönlich klingen (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete unzählige male über David Benoit).
Dass sich bei dieser Unternehmung und einem Künstler wie David Benoit grundsätzlich gleich ein Who-Is-Who der zeitgenössischen Jazz-Szene sowie der Sphären zwischen Jazz Fusion und Smooth Jazz wie Keyboarder Jeff Lorber (READ MORE), Perkussionist Luis Conte, Eric Marienthal (Saxofon), Wayne Bergeron (Trompete) oder Über-Drummer John „JR“ Robinson als Gäste wiederfinden, die Eigenkompositionen Benoits auf einen Tonträger zu bannen, ist fast schon selbstverständlich, wäscht doch gerade im harmonisch orientierten, gesetzteren und sonoreren Jazz-Kosmos um Melodie und Harmonie eine Hand bekanntlich die andere (der SOUL TRAIN berichtete viele male über alle in diesem Abschnitt genannten).
Dass sich jene Big Band-Leidenschaft von David Benoit, der kommendes Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, erst ab Titel acht in drei speziellen „Big Band Tracks“ (CD) nachzuhören und nachzufühlen ist, ist ein raffinierter Zug von David Benoit, der sozusagen Schritt für Schritt hinleitet von seichten Smooth Jazz-Gebaren über anspruchsvolleren Mainstream Jazz bis zum fulminanten Big Band-Sound, was sein Standing als eine der ikonischsten Lichtgestalten des gesamten Jazz-Genres einmal mehr unterstreicht.
Kompositionen aus eigener Feder sowie, unter anderem, Dave Koz‘ „You Make Me Smile“ (auch über ihn berichteten wir im SOUL TRAIN viele male: READ MORE) verfeinern die Expertise, mit denen sich David Benoit auch auf seinem neuen Album „A Midnight Rendezvous“ ins Zeug legt, auch wenn, abgesehen vom Big Band-Habitus, ein wenig mehr Mut zur Individualität und Durchzugsstärke wünschenswert gewesen wäre. Doch sei’s drum – ein David Benoit-Album ist ein sympathisches und akkurat durchgespieltes Manifest und eine verlässliche Musik-Bank – genauso wollen wir es.
© Holger S. Jansen
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