David Nesselhauf – Afrokraut
ReviewVerlosung 30. September 2016 Michael Arens
David Nesselhauf – Afrokraut (Légère Recordings/Kudos Records/Broken Silence/Zebralution)
Dass „Afrokraut“ des Hamburgers David Nesselhauf seinen Namen nicht von ungefähr trägt, hätte man sich bereits auch ohne das nötige Hintergrundwissen um den Hauptprotagonisten an einem flüchtigen Blick auf das Albumcover zurechtrücken können.
Die Musik selbst bestätigt dann: Hier trifft tatsächlich die Erfahrung Nesselhaufs mit so eklektischen Band- und Künstler-Konstrukten wie Diazpora oder Faust, bei Lew Soloff von Blood, Sweat & Tears oder bei Funkster Pee Wee Ellis auf die große Liebe des Hamburgers, mit der auch im SOUL TRAIN, der bereits mehrfach über alle vorab genannten berichtete, hochverehrten Krautrock-Bewegung der frühen Siebziger Jahre – Can, Birth Control, Embryo oder Kraan lassen grüßen.
Extrahiert man nun ebenfalls das „Afro“ aus dem Namen des Projektes und lässt das ansteckende Genre, ganz dem Geiste von Fela Anikulapo Kuti oder Tony Allen (und wieder: der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle vorab Erwähnten, auch und im besonderen über Krautrock, der mehr mit der Black Music-Thematik zu tun hat, als es oberflächlich scheint – auch hier trifft Nesselhauf mit seinem Album ins Schwarze…) entsprechend, seine „Arbeit“, seine Magie verrichten, gleicht sich das Kopfkino mit erstaunlicher Präzision dem Sound von „Afrokraut“ des David Nesselhauf an – oder ist es tatsächlich anders herum? Egal – trifft doch die Musik des herrlich schrägen aber unkomplizierten, zugleich ansteckenden, teils fast hypnotischen Albums mit so großer Selbstverständlichkeit und Punktgenauigkeit mitten ins Herz wie die Abwesenheit von Kultur, Bildung und Menschenverstand in der neuen Staffel von „Adam sucht Eva“.
Besonders jene Momente, in denen sich der krasse Kern von Krautrock in Form von angezeckten Gitarrenriffs an die gleißende Afro-Oberfläche spült sind gelungen und addieren zur ansteckenden Charmeoffensive von „Afrokraut“ von David Nesselhauf, welches selbstverständlich und ganz dem Gusto des zuständigen Labels Légère Recordings sowie dem Zeitgeist entsprechend auch auf wunderbarem Vinyl erscheint.
© Dr. Chuck
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von David Nesselhauf – „Afrokraut“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Afrokraut“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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