Elemental Music – Soul Classix Reissued
ClassixHOT TIPReissueReviewVerlosung 7. September 2016 Michael Arens
Elemental Music – Soul Classix Reissued (Elemental Music/In-Akustik)
Dass sich auf dem bewährten und unabhängigen Vertrieb In-Akustik gleich eine Vielzahl an Labels, die sich auf Reissues und Neubearbeitungen klassischer Alben der, im weitesten Sinne, populären Black Music-Geschichte spezialisiert haben, tummeln, wird aufmerksamen SOUL TRAIN-Lesern spätestens seit unseren zahlreichen Vorstellungen von Alben von Soul Jam Records, Hoodoo Records, der Soundtrack Factory oder Jackpot Records, um nur einige wenige zu nennen, ein Begriff sein.
Die meisten der Veröffentlichungen, die inhaltlich für SOUL TRAIN-Belange in Frage kommen, waren so stets im Jazz und Blues, aber auch im instrumentalen Filmmusikschaffen sowie im Reggae oder gar in lateinamerikanischen Rhythmen zu finden, immer wieder aber auch im schönsten Musikgenre der Welt: im Soul.
Elemental Music, eines jener zahlreichen Reissue-Labels auf dem In-Akustik-Roster, begann nun vor einiger Zeit und mit Lizenzen vom spanischen Ableger des Musikgiganten Universal Music, sich größerer und kleinerer Alben eben dieser Soul-Geschichte zu widmen, sprich: diese neu aufzulegen.
Mehr oder weniger im Budget-Bereich angesiedelt kommen alle neu aufgelegten Alben im Klapp-Hardcover-Design inklusive einem bedruckten, informativen Papier-Sleeve, welches die CD selbst noch einmal umhüllt.
Das Original-Cover-Artwork und diverse Fotos von den Original-Alben sind immer wieder ebenfalls dabei – die Reissues wurden griffig und aufgeräumt und weitestgehend ohne Extras wie Bonus Tracks oder den im SOUL TRAIN ansonsten sehr beliebten und geachteten Liner Notes gehalten, um der Musik selbst, allesamt geniale Momente der Soul-Geschichte, Tribut zu zollen.
So gibt es unter anderem das legendäre „Still Waters Run Deep“ der Four Tops, welches im Original 1970 auf dem legendären Motown Records-Label erschien und den Soul der Siebziger Jahre sozusagen als Speerspitze einläutete, immerhin ein Jahrzehnt, das gemeinsam mit den vorangehenden Sechziger Jahren die wohl wichtigste Dekade in Sachen Soul darstellt.
Soul-Giganten wie Smokey Robinson, das Songwriter-Traumteam Holland-Dozier-Holland sowie Album-Produzent Frank Wilson zeichneten sich unter anderem seinerzeit für das eklektische Albummaterial verantwortlich.
Aus einer Zeit, die diesen frühen Schwung wohl am besten mitnahm, nämlich aus der Mitte der Siebziger Jahre, genauer gesagt aus dem Jahre 1974, stammt der Soundtrack zu einem der weniger bekannten Filme aus dem unerschöpflichen US-Blaxploitation-Fundus, „Together Brothers“ aus dem Jahre 1974 und erschienen bei 20th Century Records, für den seinerzeit kein Geringerer als Soul-Superstars Barry White und sein Love Unlimited Orchestra sowie sein Gesangsprojekt Love Unlimited verantwortlich zeichnete.
Dass die Musik auch in der Neuauflage besser geworden ist als der Film selbst ist dabei sicher auch Arrangeur und Barry White-Sidekick Gene Page zu verdanken, der die übliche, magisch klingende Streicherveredelung auf die Spitze trieb.
Um Streicher geht es bei The Undisputed Truth, die 1971 ihr legendäres „Face To Face With The Truth“-Set veröffentlichten, das bis heute zu einem der ganz großen Soul- und Funk-Album-Klassiker zählt und nun ebenfalls durch Elemental Music/In-Akustik ein erneutes Glanzlicht auf dem hart umkämpften Soul-Markt darstellt.
Kein Geringerer als Soul-Über-Produzent Norman Whitfield produzierte das Werk, welches seinerzeit auf dem Motown Records-Sublabel Gordy (benannt nach dem Motown-Gründer Berry Gordy) erschien und bis heute als ein Quell der Inspiration für eine ganze Generation von Soul- und Funk-Jüngern gilt.
Ähnliches dürfen sich auch die Ohio Players auf die Fahne schreiben, deren Sets „Skin Tight“ von 1974 (Mercury Records) sowie „Fire“ (ebenfalls Mercury Records) aus dem gleichen Jahr zugleich den Höhepunkt ihres eigenen Schaffens zwischen klassischem Soul und kantigem, schwerem Funk bebilderte: beide Alben begeistern gerade als Elemental Music-Neuauflagen durch ihre kurzweilige Druckbetankung in Sachen Soul mit nachdrücklichem, gut abgefedertem Bauchgefühl.
William „Smokey“ Robinson galt bereits zu seiner Zeit als Leadsänger der Miracles als eine der großartigsten Soul-Stimmen der Geschichte.
Auf unzähligen Solo-Alben goss die Soul-Ikone mit der vibrierenden Falsettstimme diesen Ruf in ein unumstößliches Fundament, weswegen die Elemental Music-Reissue seines 1973er auf Tamla Records (ebenfalls ein Motown Records-Ableger) erschienenen Albums „Smokey“ sicher eines der nachhaltigsten der hiesigen Vorstellung der neuen Welle an Soul-Album-Klassiker-Neuauflagen von Elemental Music/In-Akustik sein dürfte.
Rare Earth hatten mit „Get Ready“ sicher ihren größten Hit überhaupt. 1969 erschien ihr gleichnamiges Album (einmal mehr über Motown Records) dessen bemerkenswertester Pluspunkt auch in der Elemental Music-Reissue allzu offensichtlich ist: das legendäre und hypnotische „Get Ready“ ist über sagenhafte 21 Minuten lang!
Dass auch jazzigere Soul-Vehikel ihren Weg in den Elemental Music-Album-Reissue-Katalog fanden, wird nicht nur durch jenen ansteckenden Rare Earth-Sound sondern auch durch die Neuauflage von „Them Changes“ von Ramsey Lewis deutlich: Das im Original 1970 bei Cadet Records erschienene Album zeigt Pianisten Lewis im Dienst von Jazz und Soul gleichermaßen, was ebenfalls dem Sound der J.B.’s entspricht, die 1973 auf Polydor Records ein einmalig gutes, lebendiges Album veröffentlichten, das insbesondere durch seine lebendige Schnittfestigkeit in Sachen Bläsersätze (wie sollte es auch anders sein) auch als Elemental Music/In-Akustik-Neuauflage mehr als punkten kann – traumhaft.
Nur ein Jahr später erschien mit „Breakin‘ Bread“ unter dem neu firmierten Bandnamen Fred & The New J.B.’s ein weiteres Album der Soul- und Funk-Superband, die nun unter der Führung des Über-Posaunisten Fred Wesley fulminant zeigen konnte, was handgemachten Soul ausmacht – nachzuhören auf den entsprechenden Reissues aus dem Hause Elemental Music/In-Akustik.
Eddie Kendricks und Jimmy Ruffin gehören bis heute zu den legendärsten Mitgliedern der wohl populärsten Soul-Band aller Zeiten – The Temptations.
Beide stimmlich Tenöre machten sie ebenfalls mit diversen Solo-Alben von sich reden, von denen nun gleich zwei im Rahmen der Elemental Music-Neuauflagenoffensive das erneute Licht der Welt erblicken: Eddie Kendricks mit dem 1972er „People… Hold On“-Set, erschienen auf Tamla Records, sowie „The Groove Governor“ von Jimmy Ruffin, im Original erschienen 1970 bei Motown Records aus Detroit.
Die Wiederveröffentlichungen begeistern neben der genialen, herrlich analogen, handgemachten Musik – Höhepunkte der Soul-Geschichte schlechthin – auch mit den Songtexten im Inneren des Klappcovers der Neuauflagen.
The Commoders gehörten in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu einer der populärsten und fraglos erfolgreichsten Formationen überhaupt. Auch, wenn ihr 1976er „Hot On The Tracks“-Album, erschienen seinerzeit beim Motown Records-Konglomerat, vermutlich nicht zu ihren legendärsten oder gar erfolgreichsten gehörte, ist dem Album auch dank des Leading Man Lionel Richie und dem Produzenten James Anthony Carmichael, sicher eines der größten Talente der Soul-Geschichte überhaupt, ein Platz im Soul-Olymp sicher: selten wurden Soul und Funk und populärer Musikzeitgeist so intelligent verknüpft wie hier, nachzuhören auf der entsprechenden „Hot On The Tracks“-Elemental Music/In-Akustik-Album-Neuauflage.
Mit Johnny Bristol haben wir es nun mit einer Soul-Stimme zu tun, die nicht weniger eklektisch und legendär wie jene von Lionel Richie ist: „Hang On In There Baby“ lautet bis heute die eine ganz große Hymne, mit welcher der Sänger mit dem Schmelz in der Stimme sich fortan identifizieren musste.
Das dazugehörige und gleichnamige Album erschien 1974 bei MGM Records und zeigt Bristol auch in der Elemental Music/In-Akustik-Neuauflage noch einmal als den unglaublichen Soul-Charmeur mit Hirn, der der 2004 verstorbene Soul-Superstar Zeitlebens war.
Produziert von Johnny Bristol selbst zeigen auch die in der Reissue mitgelieferten Songtexte, warum er eines der größten Talente der Geschichte moderner Soul Musik war, womit wir fast Wort für Wort schon bei der für heute letzten Vorstellung von Elemental Music-Soul-Album-Klassiker-Neuauflagen im Vertrieb von In-Akustik wären: Lou Rawls.
Der Mann mit dem Meilentiefen Timbre in der Stimme begeisterte immer wieder mit vielschichtigen Solo-Alben, die in Jazz und selbstredend Soul aber auch in Blues, Swing und populären Musikströmungen Zuhause waren.
1966 erschien bei Capitol Records eines seiner vielleicht besten Alben mit dem wegweisenden Titel „Soulin'“, das, konzipiert, arrangiert und dirigiert von H.B. Barnum und produziert von keinem geringeren als Mr. Extravaganza David Axelrod, die ganze stimmliche Bandbreite des Herrn Rawls zeigt: eine Stimme wie die von Lou Rawls wird man vergeblich ein zweites mal suchen, wovon auch die Elemental Music/In-Akustik-Reissue im wahrsten Sinne des Wortes ein Liedchen trällern kann.
Der SOUL TRAIN berichtete indes unzählige male über wirklich alle in dieser Album-Neuauflagen-Vorstellung genannten Bands, Acts und Künstler des Soul. Eines steht darüber hinaus ebenfalls fest: Sicher wird dieses mal nicht das letzte mal sein, dass wir im SOUL TRAIN über die Album-Neuauflagen aus dem Hause Elemental Music/In-Akustik berichten werden…
Die Elemental Music/In-Akustik-Album-Reissues – ein glasklarer SOUL TRAIN HOT TIP!
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Elemental Music-Reissues-Pakete, jeweils mit den Alben von The Four Tops („Still Waters Run Deep“), Barry White („Together Brothers“) sowie The Undisputed Truth („Face To Face With The Truth“) (jeweils als CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Elemental“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ