Elvis – Die Legende
ClassixPortraitReviewVerlosung 15. Juli 2017 Michael Arens
Gillian G. Gaar – Elvis – Die Legende – Autorisiert vom Graceland Archiv (Koch International/Hannibal Verlag) (ISBN 978-3-85445-622-3)
Am 16. August jährt sich der Todestag von Elvis Aaron Presley, mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit der erfolgreichste, populärste und legendärste Sänger, Musiker und Entertainer des 20. Jahrhunderts, zum 40. mal – der SOUL TRAIN berichtete in den unterschiedlichsten Kontexten immer wieder über Elvis.
Passend zum Anlass wird der Markt gerade und einmal mehr (der Strom an Elvis-Veröffentlichungen hat seit seinem Tod eigentlich nie abgenommen) regelrecht geflutet mit neuen bzw. erneuten Elvis Presley-Veröffentlichungen: CDs, Vinyle, DVDs, Blu-rays, Bücher, Downloads, Streams, Kleidung, Dekoration und Sammler-Devotionalien aller Couleur – praktisch kein Industriezweig, kein Hersteller, Verlag oder Plattenlabel kann es sich auch diese vier Dekaden nach dem bis heute von einem Schleier des Mysteriösen umhüllten, plötzlichen Tod des Kings, wie Elvis noch heute Ehrerbietend und liebevoll genannt wird, leisten, dieses Datum und damit die Gelegenheit zu verpassen, ist doch die Elvis Presley-Fangemeinde auch so viele Jahre später eine unglaublich große und, im positivsten Sinne des Wortes, Pflichtbewusste.
Musikalisch war Elvis ein vielschichtiger Traum, der zunächst mal durch seine noch heute beeindruckende Stimme mit dem latent erotischen Schmiss im Abgang begeisterte, sich aber von Anfang an einer stilistischen Einordnung verweigerte, obgleich es, sind wir ehrlich, damals, zur Mitte des letzten Jahrhunderts, eine wesentlich überschaubarere Musiklandschaft als heute gab.
So kam es, dass Elvis Presley eben nicht nur Rock’n’Roll, sondern den Genregeschwistern Rhythm and Blues und Gospel ebenso huldigte wie dem großen Feld der Country-Musik und dem, was wir heute als Pop wahrnehmen sowie, später, schierem Rock, Soul, Funk und immer wieder zarten folkloristischen Anleihen – Elvis ging es stets um das Gefühl eines Songs (er war übrigens auch ein großer Freund von Cover-Versionen), egal, welchen spielerischen Stil etwas verfolgte, unvergessenen Megahits – Millionensellern – wie „Jailhouse Rock“, „Always On My Mind“, „Viva Las Vegas“, „Hound Dog“, „In The Ghetto“ oder das unverwüstliche und unwiderstehliche „Suspicious Minds“, um nur einige ganz, ganz wenige der Über-Singles, von Elvis‘ Alben einmal ganz abgesehen, zu erwähnen, inklusive.
Doch der Reihe nach. Nach seinem Kometenhaften Aufstieg als eben der Künstler, der aus dem Anfangs noch recht kruden Rock’n’Roll-Sound von Innovatoren Bill Haley & The Comets und Chuck Berry (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male) ein breitentaugliches Genre machte beherrschte der am 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi geborene Elvis Presley seit seinen Anfängen als Sänger, Musiker, Künstler 1953 bis in die Sechziger Jahre hinein (dazwischen lag seine legendäre Militärzeit in Deutschland von 1958 bis 1960) das weltweite Musikgeschehen und verkaufte mehr Platten als sich selbst der ehrgeizigste Musikmanager in den kühnsten Träumen vorgestellt hatte.
Seine erotische Ausstrahlung führte in jenen Anfangstagen zu heute legendären Skandälchen und Unerhörtheiten, über die heute freilich nur müde oder zumindest amüsiert geschmunzelt werden kann, allem voran seine Hüftschwunggeladenen „Elvis The Pelvis“-Auftritte in den TV-Shows von Steve Allen und Ed Sullivan (und wieder: der SOUL TRAIN berichtete).
Der Rest ist, wie es so schön heißt, Geschichte, deren genaue Ausführung hier hoffnungslos den Rahmen sprengen würde: Eine zwischenzeitliche Fokussierung auf seine Filmkarriere, seine legendären Konzerte mit den bombastischen Events in Hawaii und Las Vegas, sein ausschweifendes Privatleben inklusive der Hochzeit mit Priscilla Presley und seiner Einnistung in das noch heute legendäre Graceland, seinem Wohnkomplex in seiner Heimat Memphis, Tennessee, in die es die Presley-Familie zog, als Elvis 13 Jahre jung war, sein Hang zum maßlosen Essen, seine schillernden Kostüme und seine verschwenderische und großzügige Art und Weise, sein Geld unter die Leute zu bringen und selbstredend sein plötzlicher Tod, mittlerweile einem schlichten „Herzversagen“ zugerechnet; all das gehört heute zur Legende von Elvis Presley, von Elvis, dem King.
Der Koch International/Hannibal Verlag bringt nun in Form eines großformatigen Hardcoverbandes eine besonders für nicht ganz so Elvis-erprobte Fans kompakte Übersicht über das Privatleben und das musikalische und cineastische Schaffen von Elvis Presley heraus.
„Elvis – Die Legende“ von Musikjournalistin Gillian G. Gaar nimmt sich unter anderem und in enger Zusammenarbeit und mit Autorisation mit dem Graceland Archiv mehr als 150 Fotos vor, addierte Dinge wie persönliche Briefe, Rezepte, Telegramme, Konzerttickets, Setlisten, Filmplakate und vieles, vieles mehr und verpackte diese mit überschaubaren, kompakten und knackigen Texten voller spannendem Infotainment.
Aufgeteilt in teils nur wenige Seiten lange, gerade optisch und haptisch sehr hochwertig gestaltete Seiten liefert das Buch kleine Kapitel zu den Lebens- und Schaffensstationen von Elvis Presley. So erleben wir „Weihnachten mit Elvis“ und „Viva Las Vegas!“ ebenso wie „Rock für die Seele“, „Freizeit mit Elvis“ oder „Elvis als Wohltäter“. „Graceland“ wurde direkt ein eigens Kapitel geschenkt, ebenso wie Elvis enge Verbindung zu Hawaii („Elvis und Hawaii“), seinen Comebacks („Elvis – Das Comeback“ und „Wieder auf Tour“) oder seiner größten Leidenschaft – der Musik selbst („Die Singles“), um nur einige wenige der Kapitel des, im weitesten Sinne, sehr wertig wirkenden Bildbandes zu nennen.
„Elvis – Die Legende“ beleuchtet in sehr kurzweiliger Art und Weise und unter Zuhilfenahme jener unzähligen Fotos und Abbildungen, die Elvis mit all seiner Tragik und Energie und menschlichem Charisma zeigen, in großem, sehr attraktiven Format den King von seinen Anfängen bis kurz vor seinem tragischen Tod und zeigt viele, wenn auch nicht alle der Facetten und Persönlichkeiten von Elvis Presley, von dem sicher noch in hunderten Jahren gesprochen werden wird, hierfür sorgt alleine schon sein früher Tod, der Fans in aller Welt in tiefe Trauer zwang und den Mythos Elvis erst so richtig in die Blüte brachte.
Autorisiert vom Graceland Archiv macht „Elvis – Die Legende“ von Gillian G. Gaar und übersetzt aus dem Englischen von Paul Fleischmann auf 192 edel gestalteten, überwiegend farbig angelegten Seiten eine herausragende Figur (auch wegen dem mehr als angemessenen Preis von nicht einmal 30,- Euro), auch, wenn das Buch leidenschaftlichen Elvis-Jüngern mit tiefschürfender Kenntnis des Presley-Lebenslaufes keinerlei neues verraten wird und damit eher all jene ansprechen und, so viel sei versprochen, fulminant zufriedenstellen wird, die ihr persönliches Kapitel mit Musik, Filmen und Idealen aus dem Leben des unvergessenen Elvis Presley gerade erst beginnen und denen die Flut an Büchern und biografischen Medien „da draußen“ einfach über den Kopf wächst.
Der SOUL TRAIN empfiehlt, übrigens auch in Hinsicht auf das eigene, ehrenwerte Kernthema Soul und überhaupt alle Black Music-Familie-Unterarten: „Elvis – Die Legende“!
© Stephan Carl Blades
© Alle Buchseitenabbildungen mit ausdrücklicher Genehmigung @ Koch International/Hannibal Verlag
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von amazon zu laden.
VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von „Elvis – Die Legende“ (Hardcover-Buch)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Elvis“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ