Jaye P. Morgan – Jaye P. Morgan (Reissue) (Candor Records/Sonic Past Music/We Want Sounds/Groove Attack)
Das „Jaye P. Morgan“-Album der Sängerin gleichen Namens ist so etwas wie das bestgehütete Geheimnis aller Soul-Jünger: Jeder kennt und, eine nach und nach und sehr langsam aber stetig aussterbende Gattung Musikliebhaber, „besitzt“ Singles oder Mitschnitte von ihr, aber kaum jemand ist im Besitze ihres ultrararen, abendfüllenden 1976er, selbstbetitelten Albums, dass Jaye P. Morgan als schier wunderbare Soul-Sängerin (eigentlich kommt sie aus der Country & Western-Musik) zeigt, die größeres verdient hat (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über Morgan und ihr lange Zeit kaum erhältliches Album).
Genau das dachte sich wohl auch das We Want Sounds-Label (der SOUL TRAIN berichtete) und bringt nun ihren raren Longplayer „Jaye P. Morgan“ von 1976 samt der Hitsingle, dem Soul-Klassiker „Can’t Hide Love“, erneut heraus, übrigens auch eine der frühesten Produktionen von Über-Produzent David Foster (und noch einmal: der SOUL TRAIN berichtete), der hier sein fast magisches Händchen im Umgang mit fulminanten Soulstimmen zeigt und die Produktion exakt und präzise, aber nie steril nach vorne klackern lässt und dafür sorgt, dass ein stetiger Vorwärtslauf und eine gesunde Vermischung von Balladen, Midtempos und Uptempos dem Abwechslungsreichtum zuarbeiten, übrigens ganze zwei Jahre, bevor David Foster als Co-Produzent eines der innovativsten und erfolgreichsten Soul- und Funk-Alben der Musikgeschichte produzieren sollte – das unvergleichliche „I Am“ von Earth, Wind & Fire (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete).
Auch, dass die Produktion des begehrten und seltenen Albums, aufgenommen seinerzeit in den Sound City Studios in Los Angeles, die absolute Creme der kalifornischen Black Music-Maschinerie der Ära anführt, ist ein durchaus wichtiger und erwähnenswerter Punkt, die Qualitäten von Jaye P. Morgan und ihrem gleichnamigen Album, immerhin 43 Jahre jung, aufzuschlüsseln: Harvey Mason, Bill Champlin, Jay Graydon, Ernie Watts, Jeff Porcaro, Lee Ritenour, Kenny Loggins, Ed Greene, Ray Parker Jr. und, selbstverständlich und neben den einfach traumhaft schönen Streichern des Sets eines der schlicht schönsten Elemente der Produktion, keine geringere Bläsersektion als jene von Tower Of Power (ein letztes mal: der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten), um nur einige zu nennen, sind nur einige der kreativen Köpfe des nahezu unglaublichen Line Ups von „Jaye P. Morgan“ der eigentlichen Countrysängerin Jaye P. Morgan, damals bereits im verdienten Ruhestand, dem man, im schieren Soul und Funk und im Blue Eyed Soul und klassischen Oakland Stroke und Boogie der Ära gehalten, seinen fulminanten, mehr als routinierten Tiefgang und gleichzeitige spielerische Leichtigkeit und Genialität in jedem Takt anhört und, vielleicht noch wichtiger, nachfühlt.
Dass We Want Sounds das Album gleich auch inklusive vierseitigem Inlay mit Session-Fotos und kurzen, knackigen Liner Notes auf edlem und der Musik absolut angemessenen Vinyl herausbringt, ist dabei die Schlagsahne und die Kirsche auf dem üppigen Album- bzw. Reissue-Eisbecher und sorgt zugleich, auch, wenn das die Musik selbst mit großartigem Groove und wunderbarer California Soul-Magie selbst getan hätte, dafür, dass „Jaye P. Morgan“ von eben Jaye P. Morgan als Album-Neuauflage ein zweifelsfreier, unbedingter SOUL TRAIN HOT TIP geworden ist.
© Michael Arens
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