Jerry Byrd – Byrd’s Expedition
ClassixReview 1. August 2017 Michael Arens
Jerry Byrd – Byrd’s Expedition (Richard Weize Archives/Rockstar Records/H’ART)
Der US-Amerikaner Gerald Lester „Jerry“ Byrd war einer der populäreren Lap Steel Gitarristen und war sowohl in Hawaiianischer Musik als auch in Country und seinen musikalischen Derivaten beheimatet – der SOUL TRAIN berichtete.
Sein einzigartiger Stil sorgte in seiner produktivsten Phase, den Fünfziger und Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, für seine größten Erfolge von denen nun besonders frühe Werke aus der ersten Hälfte der Fifties ihren Weg auf die vorliegende, kongeniale Kompilation namens „Byrd’s Expedition“ gefunden haben.
30 instrumentale, traumhaft schöne und schnörkellose Aufnahmen umrahmen Byrds Bezug zu Hawaii, wo er einen guten Teil seines Lebens verbringen sollte bevor er 2005 im Alter von 85 Jahren an den Folgen von Parkinson starb,
Das der CD beigefügte 52-seitige Booklet aus der Feder von Dave Samuelson (der SOUL TRAIN berichtete) trägt dabei mindestens 50% der Attraktivität von „Byrd’s Expedition“, das keine Fragen an die musikalische, traumhaft analoge Magie des Jerry Byrd und dessen Musik offen lässt, einer Unmenge an Fotos, Cover-Abbildungen, biografischen und discografischen Querverweisen zu Jerry Byrds einzigartiger Historie inklusive.
Die in liebevoller Klein- und Kleinstarbeit recherchierten 30 Tracks des auch optisch und haptisch absolut empfehlenswerten, fantastisch Samplers zeigen die wunderbare Verspieltheit, die gerade in Personalunion mit analog fließender, authentisch-nebulöser, herzlicher Instrumentierung einen Charme ergibt, dem man auch heute, über fünf Dekaden nach den Original-Veröffentlichungen, vom ersten Takt an erliegen kann, sofern man denn Hawaiianischen Instrumental-Klängen prinzipiell nicht abgeneigt ist.
Jerry Byrds „Byrd’s Expedition“, konzipiert und möglich gemacht durch die Richard Weize Archives, erschienen bei Rockstar Records und vertrieben über H’ART, setzt eines der hierzulande eher unbekannteren Kapitel mehr oder weniger populärer Musik ein Denkmal, welches sich liebevoll und detailliert von seiner besten Seite zeigt: „Byrd’s Expedition“ von Jerry Byrd ist, gewollt oder ungewollt, gerade in der Retrospektive vor allen Dingen eines: cool.
© Stephan Carl Blades
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