Knut Bjørnar Asphol – Tabloid Red
ReviewVerlosung 17. März 2016 Michael Arens
Knut Bjørnar Asphol – Tabloid Red (India Records/Rough Trade)
Intensiver, spannungsgeladener, zugleich in sich ruhender Stoff, aus dem engmaschige, charakterstarke Filmmusiken gemacht sind, das ist „Tabloid Red“, das neue Album des norwegischen Komponisten, Gitarristen, Arrangeurs, Produzenten – Künstlers – Knut Bjørnar Asphol.
Teilweise sogar an die Hitchcockschen Filmmusiken von Bernard Herrmann, an ruhigere Vangelis/Antarctica-Momente oder auch an Jerry Goldsmith/James Horner/Alien-Sphären, eben an abgedunkelte Klänge angelehnt (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten Musiker und Komponisten), lässt Knut Bjørnar Asphol trotz aller intensiven Stimmungsmache auch folkloristische Jazzmomente und die Musik seiner Heimat Norwegen sprechen, welche sich dahingleitend aber immer wieder auch gleißend und Schneeregenhaft auf die behutsamen Klangflächen legt.
Sogar bescheidene Ennio Morricone-Spaghetti-Western-Querverweise wie bei „San Andreas“ (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über Morricone und seinen Einfluss auf die Geschichte der mehr oder weniger populären Musik) werden in den vorsichtigen, aber stetigen Sog von „Tabloid Red“ gezogen.
In der mitgelieferten Presseinfo wird der Ambient-Sound von Knut Bjørnar Asphol gar mit dem im SOUL TRAIN immer wieder thematisierten Brian Eno verglichen, was zumindest aufgrund des Charakters der Electronica-getriebenen Flächen von „Tabloid Red“ nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
Das Album ist dabei sicher alles andere als ein alltägliches, sind doch die neun von Jan Bang produzierten Songs wie ein einziger konzipiert und flechten eine extrem atmosphärische Dichte, der man zwingend mehrmaliges Hören gönnen sollte, um dem eigenen Kopfkino die Möglichkeit zu gönnen, seine eigenen Bilder in aller gebotenen Achtsamkeit und Langsamkeit zu entfalten.
Torstein Lofthus (Schlagzeug), Ola Brandsnes Vårtun (Piano), Harpreet Bansal (Violine), André Kassen (Saxophon) oder Beatbastler Erik Honoré sind dabei einige der mitwirkenden Musiker, welche dem Werk zaghaft und besonnen seinen fast philosophisch wirkenden Unterbau geben.
Knut Bjørnar Asphol lässt sein viertes Album „Tabloid Red“ sehr intim klingen und umsorgte die starke Charakterisierung der neun Songs des Albums am hörbar intensivsten, das stimmige Auffangen des Klanggefühls im Artwork des Albums inklusive.
Jetzt heißt es erstmal durchatmen und den Play-Knopf erneut drücken – sicher gibt es noch viele Schichten und Lagen am ungewöhnlichen, bescheidenen „Tabloid Red“ von Knut Bjørnar Asphol zu entdecken.
© Gregor Poschoreck
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