Malcolm Strachan – About Time
HOT TIPReviewVerlosung 21. April 2020 Michael Arens
Malcolm Strachan – About Time (Haggis Records/Groove Attack)
Malcolm Strachan dürfte aufmerksamen SOUL TRAIN-Lesern vor allen Dingen als Co-Gründer und Trompeter der schottischen Soul-, Funk- Jazz- und Deep Funk-Formation The Haggis Horns ein Begriff sein (READ MORE).
„About Time“ lautet der proklamierende Titel seines ersten Soloalbums und zeigt die spielerische Souveränität Strachans, der sich hier stilistisch gleich einem halben Dutzend Black Music-Subströmungen zwischen Soul, Funk, zeitgenössischem Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen sowie retrospektiver California-Sound-Ästhetik der Sixties hingibt.
In den rund 20 Jahren seiner bisherigen Karriere spielte Malcolm Strachan mit Giganten des Black Music-Genres wie Amy Winehouse, Jamiroquai, Martha Reeves & The Vandellas oder Mark Ronson oder eben The Haggis Horns, um nur einige wenige zu nennen (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten), und erarbeitete sich so jene Souveränität, die sein „About Time“-Werk nun mit derart viel Charakter und stilistischem Feingeist füllen lässt, dass man sich unweigerlich fragt, warum sich nicht viel mehr vermeintliche Jazz-Musiker derart coole Grooves und Rhythmen in engem Querverweis mit Melodie und Harmonie zu eigen machen, ihre interpretatorische Vielfalt auszuspielen.
An raffinierten Punkten klingt Malcolm Strachans „About Time“-Longplayer so immer wieder nach dem Jazz-Dunst der Sechziger- und Siebziger Jahre, nach bester Bay Area-Funk-Ideologie und bescheidenem Jazz Fusion-Zauber und sogar Seventies Blaxploitation aber auch nach dem Schmiss der loungigen Sechziger Jahre West Coast-Musik – Erinnerungen an Herb Alpert oder Sergio Mendes werden unweigerlich vom Kopfkino aufgerufen (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete).
Wunderschöne, von lateinamerikanischer Musikideologie durchzogene, unbeschwerte Takte reihen sich hier an fast cineastische Streicherbildnisse, welche den musikalischen Anmut der Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts alle Ehre machen und trotzdem ausreichend Freiräume lassen für zeitgenössische, durchaus tanzbare, immer mal wieder aber auch nachdenkliche, Boogie-hafte Jazz-Momente aus dem siebten Cool Jazz-Himmel – nicht umsonst spricht die mitgelieferte Presseinfo auch von einer Verneigung vor dem Sound des legendären Blue Note Records-Labels – recht so.
George Cooper (Piano), Courtny Tomas (Kontrabass) und Erroll Rollins (Schlagzeug) unterstützen gemeinsam mit einer kleinen Armada an bescheiden, zugleich aber eben auch fulminant aufspielenden Co-Musikern und Gästen die selbst geschriebenen, selbst arrangierten und schließlich in Eigenregie produzierten neun Titel von „About Time“ des Malcolm Strachan (selbstverständlich auch auf Vinyl erhältlich), der sich hiermit als raffinierter Tausendsassa im Wendekreis von Black Music – Soul, Funk und Jazz – aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft präsentiert – SOUL TRAIN HOT TIP!
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von Malcolm Strachan – „About Time“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Malcolm“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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