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Marta Ren – Groove und Energie Marta Ren – Groove und Energie
Aktuelles Album: Marta Ren & The Groovelvets – Stop Look Listen (Record Kicks/Groove Attack) Portugal ist nicht gerade für seine internationale Soul- und Funk-Szene... Marta Ren – Groove und Energie

Aktuelles Album: Marta Ren & The Groovelvets – Stop Look Listen (Record Kicks/Groove Attack)

Portugal ist nicht gerade für seine internationale Soul- und Funk-Szene bekannt, und doch ist es die Heimat eine der hoffnungsvollsten neuen oder doch zumindest international unbekannten Namen im Genre: Marta Ren.

ST16_032_I_MARTAREN2_N_0103Obwohl ihr neues Album „Stop Look Listen“, erschienen auf dem Mailänder Record Kicks-Label und in Deutschland über Groove Attack zu beziehen (der SOUL TRAIN berichtete), ihr Debütalbum ist, klingt das so gar nicht nach einem Frischling am Soul-Firmament, ganz im Gegenteil: Authentische, wunderbar analog anmutende Retrosounds aus Liebesbekundungen an den Soul der viel zitierten Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts und eine Stimme zum niederknien sind nur zwei der Zutaten, welche das Solodebüt von Marta Ren und ihrer Band, The Groovelvets weit nach vorne tragen.

Die vielleicht wichtigste Ingredienz dürfte sicher aber das treibende Nach-Vorne-Gefühl des elf Titel langen Album-Exkurses „Stop Look Listen“ sein: Das Tempo und die damit einhergehende, vor allen Dingen gefühlte Energie des Sets ist schier unfassbar.

Marta Ren und ihrer Band The Groovelvets gelingt mit ihrem Erstlingswerk gerade auch aufgrund der klar nachzuhörenden und nachzufühlenden Erfahrung mit anderen Bands wie The Bombazines, mit der sie bereits zwei Alben aufnahm, eine Punktlandung in Sachen Sixties-Retro-Soul, die zugleich unaufdringlich und wunderbar frisch und unverbraucht klingt, ohne dabei die Geschichte vom Soul und Funk der Ära aus dem Fokus zu verlieren – eine Gratwanderung.

Zeit also für den SOUL TRAIN, Marta Ren nach dem Wieso und Warum, ihrem Hintergrund, ihrer musikalischen Philosophie als auch zum ersten Album unter eigenen Namen, dem wunderbaren „Stop Look Listen“, zu befragen…

ST16_032_I_MARTAREN1_N_0103Michael Arens: „Trotzdem „Stop Look Listen“ dein Debütalbum ist, klingst Du so unglaublich erwachsen – reif!“

Marta Ren: „Ich singe professionell, seit ich 16 bin, war für etwa zehn Jahre in einer Band namens Sloppy Joe, dann mit den Bombazines und habe an vielen anderen Sachen mitgemacht, Cover Bands… Ich singe also, seit ich denken kann, es hat nie aufgehört. Vielleicht klinge ich auch deshalb erwachsen. Bei Sloppy Joe machten wir Reggae und Ska, die Band bestand eigentlich aus Freunden, ich bin mit denen gewachsen, musikalisch und persönlich. Es waren zehn unvergessliche Jahre mit einer Menge lustiger Geschichten, an die ich mich gerne erinnere.“

Michael Arens: „Und die Bombazines?“

Marta Ren: „Die kamen dann ein paar Jahre später, diese Geschichte war etwas kürzer, drei, vier Jahre, dafür sehr intensiv, eine wahrhaftig leidenschaftliche Angelegenheit. Ich habe heute noch immer ein Gefühl von „Fortsetzung folgt…“…“

Michael Arens : „Und jetzt bist Du also Solo hier und beantwortest meine Fragen zu deinem ersten eigenen Album „Stop Look Listen“, das unglaublich authentisch und routiniert zugleich voller Energie und mattglänzendem Sixties Soul-Flair ist.“

Marta Ren: „Ich wollte ja Songs machen, die mich repräsentieren, mit einer Menge Groove und Energie. Ich wusste also von Anfang an, welchen Sound ich vom Album wollte. New Max, mein Produzent und Toningenieur, wussten das ebenfalls, manchmal sogar besser als ich selbst. Nick vom Record Kicks-Label gab mir seine wertvolle Meinung zu einigen der Songs, hat mich aber zum Glück nie gebeten, etwas zu ändern. Andy (Andy Vandette, der das Mastering für „Stop Look Listen“ übernommen hat – Anm. d. Verf.) hat dem Ganzen dann den Klebstoff verpasst, den das Album noch brauchte.“

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Aktuelles Album: Marta Ren & The Groovelvets – Stop Look Listen (Record Kicks/Groove Attack)

Michael Arens: „Du bzw. deine Stimme wirst ja immer wieder mit einigen markanten Größen der Soul-Szene der Sechziger Jahre verglichen: Bettye LaVette, Carla Thomas, Etta James und selbstverständlich Marva Whitney (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten). Wie geht es dir damit?“

Marta Ren: „Das ist ein großes Kompliment für mich! Sie sind alle große Sängerinnen, die ich liebe und die mich für mein Album inspiriert haben. Vor ein paar Jahren hatte ich mal die Ehre, Marva Whitney zusammen mit Osaka Monaurail (einmal mehr: der SOUL TRIN berichtete, Anm. d. Verf.) im Londoner Jazz Café live zu sehen. Seit diesem Tag war mir klar, dass genau das auch „mein Ding“ ist!“

Michael Arens: „Der Name deiner Band – The Groovelvets – meint ja das richtige Soul-Gefühl, lädt aber, bei allem nötigen Respekt, zu Buchstabenddrehern und Verwechslungen ein…“

Marta Ren: „Ursprünglich sollte die Band The Blue Velvets heißen. Ich stellte dann aber fest, dass es die schon gab. Schließlich kam New Max daher und erinnerte mich daran, dass es mir ja um „Groove“ gehe und ich könne ja das „ve“ aus dem Namen schließlich mit dem velvet, dem samtenen Anteil meiner Musik füllen. Das machte Sinn für mich, als habe ich die Idee übernommen. Einige von uns spielten ja auch schon seit langem zusammen in anderen Projekten, es war also alles ein ganz natürlicher Prozess.“

Michael Arens: „Faszinierend, genauso wie der Sound und vor allen Dingen das Gefühl deines Albums. Was braucht es, gerade als Debütalbum, ein Album wie dieses zu machen?“

ST16_032_I_MARTAREN3_N_0103Marta Ren: „Ehrlich sein, Dinge aus dem Herzen heraus machen, eine Menge Arbeit und Proben investieren und so bescheiden zu sein, konstruktive Kritik anzunehmen. Die Art, wie das Album aufgenommen wurde, mit all diesem Vintage Equipment hat dann auch diesen Sound, diesen Geschmack mit verursacht.“

Michael Arens: „Du kommst aus Portugal, was nicht gerade eines der Länder ist, an das man denkt, wenn man Soul und Funk im Kopf, im Herzen, in den Ohren hat.“

Marta Ren: „Ja, ich komme aus Portugal, habe aber immer englischsprachige Musik gehört. Ich glaube nicht, dass meine Nationalität irgendwas daran geändert hat, welche Musik ich mag oder gar wie ich singe. Tatsächlich haben wir hier einige großartige Soul-Künstler und Bands, die auf portugiesisch singen, aber auch waschechte Funk-Bands, was hierzulande, glaube ich, klar die Nummer Eins ist.“

Michael Arens: „Du stehst ja noch am Anfang deiner Karriere, trotz all der Erfahrungen mit den verschiedensten Bands. War für dich immer klar, dass Musik das Zentrum deines beruflichen Schaffens, zumindest aber deine eine große Leidenschaft sein wird?“

Marta Ren: „Ich weiß, das klingt jetzt wie ein Riesen-Klischee, aber Musik ist mein Leben. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Musik existieren könnte, ohne Musik zu hören; Soul und Funk ist tief in meinem Rückgrat verankert. Ich denke die 60’s und die 70’s waren die Goldenen Jahre des Genres!“

Michael Arens: „WIe wahr… Jetzt ist übrigens die Gelegenheit: Ein Appell an die Leser des SOUL TRAIN?!“

Marta Ren: „Kauft mein Album! Egal, in welchem Format, CD, Vinyl, Download… Vinyl ist mein Lieblings-Format! Und kommt zu unseren Shows, wenn wir mal in der Nähe sind! Danke, dass Ihr dieses Interview bis zum Schluss gelesen habt!“

© Michael Arens

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ST16_032_I_MARTAREN4_N_0103Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von Marta Ren & The Groovelvets – „Stop Look Listen“ (CD)!

Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Marta“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ