Matthieu Bordenave Grand Angle – Terre de Sienne
ReviewVerlosung 5. November 2017 Michael Arens
Matthieu Bordenave Grand Angle – Terre de Sienne (Enja Records/Soulfood)
Komponist und Saxofonist Matthieu Bordenave ist nach Aussage seiner Plattenfirma ein Synästhetiker.
Ob und wie dies nun ein nicht unwichtiges Element im Prozess der Entstehung seiner eigenen Musik war, mag nur Bordenave selbst bewerten zu können. Rein musikalisch jedenfalls eignet sich sein neues „Terre de Sienne“-Album, das er gemeinsam mit seinem Quartett Peter O’Mara (Gitarre), Henning Sievert (Kontrabass) und Shinya Fukumori (Schlagzeug) – Grand Angle – aufgenommen hat, durchaus, eigene Kopfkinowelten zu erschaffen ohne dabei den Pfad der Musikalität als solches zu verlassen.
Entschleunigte Momente, welche als fundamentale Ruhepole aber auch Ankerpunkte den interpretatorischen, improvisatorischen Rahmen für das Album und seine zwölf Songs ergeben, zeichnen auch den Weg für den Ablauf des Spannungsbogens des Longplayers in gefühlt aquarellfarbenen, dahingehauchten Zurufen unter den Musikern, die große Intimität und fast schon eine Art Besinnlichkeit in den Fluss von „Terre de Sienne“ bringen.
Sinnvoll also, dass alle Bordenaveschen Eigenkompositionen des Albums Namen aus der Welt der Farben gegeben wurden, was den stark sinnlichen Charakter und die eklektische Präsenz aller Titel in einen Rahmen fasst, der eben ausreichend eigene Fantasieräume bereithält, das Album im Kopf, im Bauch und im Herzen zu etwas ganz anderem zu machen, als die Beteiligten, allen voran Matthieu Bordenave selbst, das vielleicht beabsichtigten – die magische Intensität, die Kraft von Musik.
Das der CD mitgelieferte Booklet zeigt als Klappentext eine Auseinandersetzung mit dem Musiker Matthieu Bordenave, seinem Quartett Grand Angle sowie den offensichtlichen und deutlich tieferen Inhalten von „Terre de Sienne“ aus der Feder von Ulrich Habersetzter von BR Klassik.
Dem in München lebenden Franzosen Matthieu Bordenave gelingt unter charakterstarker Zuhilfenahme seines zurückhaltend aufspielenden Grand Angle-Quartetts mit „Terre de Sienne“ ein betont ruhiges, nachdenkliches Stück zeitgenössischer Jazz, was zugleich lediglich die musikalische Umhüllung absteckt – die freigesetzten Kopfwelten und emotionalen Beiprodukte jeglicher Form und Farbe sind bei all dem vielleicht sogar die Hauptdarsteller – es lebe das Kopfkino!
© Gregor Poschoreck
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