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Max Jazz – Jazz Maximal Max Jazz – Jazz Maximal
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Max Jazz – Jazz Maximal (Max Jazz/Mack Avenue Records/In-Akustik) Jazz in all seinen Facetten steht seit je her hoch im Kurs in Deutschlands Soul... Max Jazz – Jazz Maximal

Max Jazz – Jazz Maximal (Max Jazz/Mack Avenue Records/In-Akustik)

Jazz in all seinen Facetten steht seit je her hoch im Kurs in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer Eins – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de, sei es nun in Form des viel zitierten Mainstream Jazz, des Bebop, dem Interpretatorischen Arm des Jazz und/oder dem Free Jazz, den mehr dem Muttergenre Soul zugeneigten Subströmungen Jazz Fusion und Smooth Jazz oder gar der bewegte, hitzige Rock Jazz – sie alle finden mit Fug und Recht ihre Entsprechung.

ST17_086_F_MAXJAZZ-15_0304Das Max Jazz-Label wurde 1998 vom Investmentbroker Richard McDonnell gegründet und entwickelte sich schnell zum Geheimtip unter den Puristen des Jazz, gehören die Aufnahmen von Ausnahmeinstrumentalisten wie Trompeter Jeremy Pelt und Terell Stafford, Pianist Geoffrey Keezer und Mulgrew Miller, Gitarrist und Sänger Russell Malone oder aber die wunderbaren Vocal Jazz-Stimmen von Carla Cook oder Dena Derose und, in keiner bestimmten Reihenfolge, Jazz-Größen wie Ben Patterson, Jessica Williams, Steve Wilson, Mary Stallings, LaVerne Butler, Bruce Barth (der gerne auch als Produzent der Max Jazz-Alben in Erscheinung getreten ist), Manuel Valera, oder Rebecca Martin, um nur einige ganz wenige der Künstler des Label-Rosters zu erwähnen, doch mit zum edelsten und rührigsten, zugleich klassischsten, was zeitgenössischer, in und mit Harmonie und Melodie gepflegtem Jazz seinerzeit zu bieten hatte bzw. noch heute zu bieten hat (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle erwähnten).

ST17_086_F_MAXJAZZ-05_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-04_03042016 erwarb Mack Avenue Records, in Deutschland über den im SOUL TRAIN immer wieder erwähnten In-Akustik-Vertrieb vermarktet, aus St.Louis, Missouri, die Rechte am Label und begann umgehend, die klassischen, in ihrer Umsetzung einzigartigen, hochwertigen und edlen Werke erneut auf den Markt zu bringen.

Dabei achtete Mack Avenue Records gleich auf eine elegante Optik und Haptik der Alben und unterteilte, des besseren, schieren Überblicks halber, die Reihe an Max Jazz-Wiederveröffentlichungen in Sektionen: die Max Jazz Vocal Series beispielsweise befasst sich mit den stimmlichen Perlen des Max Jazz-Rosters, die „Max Jazz Piano Series“ mit den Künstlern an den Tasten, die die Jazz-Welt bedeuten, während die „Maxjazz Vocalpiano Series“ sowie die „Max Jazz Horn Series“ sich entsprechend dem Output der Blasinstrumente im Jazz-Fahrwasser bzw. der Kombination Stimme/Klavier widmet.

ST17_086_F_MAXJAZZ-14_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-06_0304Sogar der „Holiday Season“, der US-Amerikanischen Definition des Weihnachtsfestes, wurde mit der „Max Jazz Holiday Series“ ein Denkmal gesetzt und eine Extra Sektion gewidmet – recht so.

Traumhaft schöne Alben von Trompeter Jeremy Pelt („Close To My Heart“ von 2003) und Terell Stafford („Taking Chances – Live At The Dakota“ von 2007 sowie „This Side Of Strayhorn“ von 2011), von den Pianisten Geoffrey Keezer („Falling Up“ von 2003), Mulgrew Miller (bzw. The Mulgrew Miller Trio mit „Live At The Kennedy Center Volume Two“ aus dem Jahre 2007) oder aber von Peter Martin mit seinem unwiderstehlich guten „Something Unexpected“ -Set von 2001 sind beispielhaft nur einige der neu herausgegebenen Alben, denen jeweils in mit- und untereinander korrespondierendem Artwork alle notwendigen Infos und Credits zu den Alben und den Aufnahmen und oft unglaublich guten, schlicht schönen Gigs beigefügt wurden (CD).

ST17_086_F_MAXJAZZ-10_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-07_0304Immer wieder gönnte und gönnt das heutige Mutterlabel Mack Avenue Records den Alben – den CDs – sogar richtig üppige Booklets mit entsprechenden Klappentexten, biografischen Details, Kurzkommentaren zu den einzelnen Songs des jeweiligen Albums und/oder Fotostrecken sowie eine Übersicht über zumindest einen Teil der neu firmierten Max Jazz-Re-Release-Reihe.

John Proulx zeigt im Rahmen der „Max Jazz Vocalpiano Series“ und seinem „Moon And Sand“-Set von 2006 außergewöhnliches Fingerspitzengefühl in Sachen Jazz, aber auch in Sachen stimmlicher Jazz-Improvistion, bei der ohne jede Kopflastigkeit bei wärmster musikalischer Umsetzung einfach alles stimmt und belegt exemplarisch für alle Max Jazz-Acts sowie deren Wiederveröffentlichungen über Mack Avenue Records/In-Akustik, dass gerade beim oft so schwierig umgesetzten Thema Jazz Weniger fast immer Mehr ist – Harmonie und Melodie verbindet praktisch alle Max Jazz-Reissues wie ein roter Faden.

ST17_086_F_MAXJAZZ-08_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-11_0304Die Stimmen von Dena Derose („A Walk In The Park“ von 2005) und Carla Cook („Simply Natural“ von 2002 mit ihrer schier unglaublichen Version von Mongo Santamarias „Watermelon Man“ – der SOUL TRAIN berichtete), von René Marie (ihr 2004er „Serene Renegade“-Album) oder das latineske Vocalfeuerwerk der trotz der kraftvollen Stimme sehr zurückhaltend agierenden Claudia Acuña („Luna“ von 2004) stehen im Vordergrund der bereits erwähnten „Max Jazz Vocal Series“ und leiten nahezu nahtlos in den lebhaften Gitarrenfluss von Russell Malone über, einer der wohl fleißigsten Recording Artists von Max Jazz: ST17_086_F_MAXJAZZ-13_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-12_0304„Live At The Jazz Standard Volume One“ von 2006, „Live At The Jazz Standard Volume Two“ aus dem Folgejahr 2007 sowie sein bewegtes „Triple Play“-Set von 2010 zeigen beispielhaft die spielerische Energie und Synergie aller Beteiligten, denen nun dank der akkuraten Reissue-Aufbereitung durch das Muttergenre Mack Avenue Records ein frühes Denkmal gesetzt wird, welches, soviel sei verraten, nicht nur Jazz-Fans begeistern wird, sondern auch von Jazz-ungeschulten Ohren auf großes Gehör stoßen wird.

ST17_086_F_MAXJAZZ-01_0304ST17_086_F_MAXJAZZ-02_0304Beispielhaft für die Vielfältigkeit der Reihe, die noch viele, viele weitere Veröffentlichungen außerhalb der hier vorgestellten parat hält, beenden wir die Vorstellung der Max Jazz/Mack Avenue-Wiederveröffentlichungswelle (Vertrieb In-Akustik) mit dem wohl schönsten Teil der „Max Jazz Holiday Series“ – dem verträumten und tatsächlich der selbstgestellten Albumthematik perfekt angepassten „Merry Magic“-Songsammlung von Pianist und Sänger Eric Reed aus dem Jahre 2003, der sich sogar vermeintlich totgelaufenen Weihnachts-Klassikern wie „Winter Wonderland“, „Santa Claus Is Coming To Town“ oder „Little Drummer Boy“ widmet und diese in ein zeitlos schönes Stück Jazz-Geschichte umwandelt – wie alle Veröffentlichungen der Max Jazz-Reihe ein sehr edles, zeitloses Unterfangen.

ST17_086_F_MAXJAZZ-03_0304Was bleibt, ist, zu hoffen, dass Max Jazz und Mack Avenue Records noch viele weitere Alben erneut und neu auf den Markt bringt und schließlich und endlich am Ende dieser Reise mit brandneuen Veröffentlichungen mit dem Max Jazz-Label neue Impulse setzt: Max Jazz – es lebe der Jazz!

© Holger S. Jansen

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