Miss Lily Moe – Wine Is Fine
ReviewVerlosung 30. Juli 2018 Michael Arens
Miss Lily Moe – Wine Is Fine (Rhythm Bomb Records/Broken Silence)
Die Stimme der Miss Lily Moe, die 2013 ihr erstes, abendfüllendes Album aufnahm, ist die große Attraktion ihrer Musik, ihres Sounds und nicht zuletzt ihres neuen Albums „Wine Is Fine“.
Dabei ist nicht nur das einzigartige und mitunter auch eigenwillige Organ selbst, sondern auch die spezielle Intonation und Verschleifung ihrer Stimme ein wichtiger Charakterzug, Miss Lily Moe musikstilistisch aufzuschlüsseln und einzuordnen.
Dieser Musikstil liegt hier eindeutig in der Musik der Mitte des letzten Jahrhunderts, schwingt ungefährlichen Rhythm and Blues in eine Pendelbewegung mit Rock’n’Roll und dem Habitus handgemachter Rockabilly-Qualität, die retrospektiv ebenso funktioniert wie zeitgenössisch.
Dass alle Songs des dreckigen Dutzends, aufgenommen in Berlin, Miss Lily Moe auf den Leib geschrieben wurden, addiert zusätzlich zu einem sehr organisch anmutenden, harmonischen Gesamtbild, welches den Sound von „Wine Is Fine“ regelrecht definiert, auch, wenn dem Album der eine oder andere Haken, Richtungswechsel oder gelegentliche schräge Ideen vielleicht gut getan hätten, doch Stilsicherheit und Atmosphäreschüren sind eben legitime und ganz rechte Werkzeuge, einem Album einen verdienten Stempel aufzudrücken.
„Wine Is Fine“ von Miss Lily Moe wird so musikalisch untermauert von der treffsicheren, elegant und unaufdringlich zuspielenden Begleitung von Michael Kirscht (Gitarre), Rockin Piano Sam (na ja… eben Piano), Johnny Pierce (Bass), Axel Praefcke (Schlagzeug) sowie und nicht zuletzt Patrick Braun (Saxofon), die gemeinsam der einzigartigen Stimme Lilys den Vortritt lassen, die es zugleich sogar schafft, ihrem Gesang einen authentischen Vocal-Anstrich des besten aus der Ära Rosemary Clooney (übrigens und hierzulande kaum bekannt die Tante von Schauspieler- und Regisseur-Ikone George Clooney), Brenda Lee, Patsy Cline, Patti Page, Peggy Lee & Co. zu geben, Songs wie „Broken Heart“ sprechen da Bände (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle genannten).
Miss Lily Moe begeistert bei „Wine Is Fine“ nicht nur aufgrund ihres schieren sprachlichen und stimmlichen Charmes sondern auch durch die sehr schnörkellose textliche Gradlinigkeit, die es schafft, das Album sehr authentisch wie eines von 1954 klingen zu lassen – Bravo!
© Stephan Carl Blades
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von Miss Lily Moe – „Wine Is Fine“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Lily“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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