NOVI – Modern-Day Goddess
ReviewVerlosung 9. August 2019 Michael Arens
NOVI – Modern-Day Goddess (Orange Soul Records)
Sängerin Mishell Ivon Walton und Bassist und Keyboarder Basti Braun sind NOVI.
„Modern-Day Goddess“ lautet der Titel ihr erstes gemeinsames Albums, auf dem das Duo frisch und losgelöst vom Crossover-Allerlei vermeintlicher Black Music-Mischer elektronische Musik, Soul, Funk, Pop und eine hörenswerte Frühlingsvariante von Folk miteinander verschmelzen, bis eine Art, wer erinnert sich noch, Working Week 3.0, losgelöst vom damals noch übermächtigen Latin-Habitus, das musikalische und ideologische Geschehen bestimmt (der SOUL TRAIN berichtete).
Waltons Stimme ist dabei eine vom klassischen Soul getriebene, welche die immer zwischen entschleunigt und groovig klackernd wandelnden Soundkreationen mit einer inhaltlichen Relevanz füllt, die zugleich Beatgefühlte Sommerlichkeit und Leichtigkeit kann; Dinge halt, die in Personalunion schon irgendwie besonders sind.
Gitarrist Chris Kilgenstein, Schlagzeuger Matthias Bäuerlein und Keyboarder Felix Kirner bestätigen die dabei immer wieder präsente Erkenntnis, dass NOVI eben nicht nur ein beliebiger Black Music/Electronica-Verschnitt ist, sondern ein Band-Projekt, dass Wert auf echte Musikalität sowie verstandenes Handwerk legt – wunderbar.
Produziert von Mastermind Basti Braun und Felix Kirner ergeben die Songs aus der Feder von Mishell Ivon Walton einen zwölf Titel langen Exkurs, der anfänglich breitgefächerter ans Werk geht, um in der zweiten Hälfte des Dutzends immer mehr in sich zu ruhen.
Die wunderbar klare, samtene, rund abrollende Stimme von Mishell Ivon Walton und die musikstrukturelle Charakteristik von „Modern-Day Goddess“ aus der Hexenküche von Basti Braun sind dabei wie für einander gemacht, fordern aber auch auf, das Werk mehrmals auf sich wirken zu lassen, eine Absicht, die sowieso noch nie jemand geschadet hat, ungewöhnliche Tempi-Wechsel und ein eigenwilliges, interessantes Rhythmusgefühl und einprägsame Hooklines inklusive.
Inhaltlich ist NOVI hör- und nachvollziehbar ein ganz persönliches Ding für beide, von Frontstimme und Deutsch-Amerikanerin Mishell Ivon Walton in der mitgelieferten Presseinfo wie folgt zitiert: „Auf diesem Album geht es darum, in das schwarze Wasser einzutauchen und triumphierend aufzutauchen. Auch wenn viele erwartet haben oder sogar wollten, dass ich ertrinke. Der Sound und der Tonfall ist genau das, was ich bin, und was aus mir geworden ist. Das Gute und das Schlechte, das Schöne und das Hässliche. Ich spreche es laut aus und lass alle los, die mich festgehalten haben.“
Eine großartige Optik und Haptik samt Songtexten im inkludierten Booklet (CD) vervollständigen diesen Eindruck des mit Kanten und Ecken griffiger gemachten Erstlingswerkes des NOVI-Duos, von dem wir in der Zukunft hoffentlich noch vieles mehr zu hören bekommen – coole Sache.
© Oliver Gross
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NOVI – „Goldfish Memory“ (Official Video):